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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Ihre Vorgesetzten kennen lernen«, erwiderte Qual, der noch immer seine Zähne zur Schau stellte. »Sind sie hier auf Loreley?«
    »Unglücklicherweise nicht«, erwiderte Hull. »Die gesamte Raumstation hier ist eine berüchtigte Oase für Steuersünder, und die örtlichen Behörden haben es geschafft, den Einfluss der IFB zu minimieren. Die Kasinobesitzer sind dazu verpflichtet, jedem Spieler, der eine größere Summe gewinnt, ein Meldeformular auszuhändigen. Aber von diesen Formularen werden nur sehr wenige jemals eingereicht. Und bei denen, die eingereicht werden, ziehen wir die Korrektheit der Angaben ernsthaft in Zweifel.«
    »Wenn wir beweisen könnten, das Hauptmann Joker - beziehungsweise Herr Narrisch, um seinen anderen Namen zu gebrauchen - Steuern hinterzieht, könnte das der IFB dabei helfen, auf dieser Station eine eigene Niederlassung zu erwirken«, sagte Peele.
    »Dann könnten wir damit beginnen, auch gegen die anderen Kasinobesitzer Beweismaterial zusammenzutragen. Unsere Mission ist nur der Anfang, deshalb ist es sehr wichtig, dass wir uns strikt an die Vorschriften halten. Es steht eine Menge auf dem Spiel.«
    »All das klingt sehr erbaulich«, erwiderte Qual. »Die Anführer meines Volkes werden sehr neugierig sein zu erfahren, wie Sie solche Dinge bewerkstelligen. Doch deprimiert es mich, dass ich Ihnen nichts über die Finanzen von Hauptmann Clown berichten kann. Das entzieht sich meiner Kenntnis.«
    Peele blickte Hull an, die sogleich das Wort ergriff. »Ich glaube, er sagt die Wahrheit. Er weiß wirklich nichts, was uns weiterhelfen könnte. Wir verschwenden hier nur unsere Zeit.« Sie schaltete das Aufzeichnungsgerät ab.
    »Ich glaube, du hast Recht«, antwortete Peele widerwillig. »Nun, dann können Sie von uns aus wieder Ihren Angelegenheiten nachgehen, mein Freund. Aber vielleicht müssen wir Sie später nochmals befragen.«
    »Sie kennen zu lernen, war sehr lehrreich«, sagte Qual, wobei er sich knapp und steif verbeugte und ein weiteres zahnbewehrtes Grinsen zeigte. Er blieb stehen und blickte den beiden IFB-Agenten nach, die sich entfernten.
    Aus einiger Entfernung hinter Qual, am Kasinoeingang, beobachtete Schoppen-Hauer mit zusammengekniffenen Augen das Geschehen. Er war sich nicht sicher, was er von dem kleinen Zenobier halten sollte, doch wusste er, dass er die beiden IFB-Agenten nicht mochte. Soweit es ihn anging, lieferte ihm dieses Gefühl mehr als genug Grund, um Qual zu misstrauen.
     
    Außer zu den Mahlzeiten hielten sich die meisten Legionäre des Omega-Mobs nur selten zur gleichen Zeit am gleichen Ort auf. Unterschiedliche Aufgaben und verschiedene Schichten (besonders bei einer 24-Stunden-Operation wie der Kasinobewachung) bedeuteten, dass Tage oder sogar Wochen verstreichen konnten, ohne dass sich eine Gelegenheit für die Truppe ergab, in voller Stärke am selben Ort zugleich zu sein. Daher war es für Narrisch ungewohnt, sich in einem großen Raum voller Legionäre wiederzufinden um eine Ansprache zu halten.
    Der Kompaniechef sah sich im Raum um und wartete, dass das Stimmengemurmel verebbte. Da die Männer und Frauen der Chaos-Kompanie den Ernst der Lage spürten, unterhielten sie sich im leisen Flüsterton, gänzlich ohne die fröhlichen Hintergrundplaudereien, die sie gewöhnlich vor einer Ansprache ihres Kompaniechefs an den Tag legten. Als die letzten Legionäre eintrafen und sich auf die wenigen noch freien Stühle niedergelassen hatten, schritt Narrisch zum Podium und räusperte sich. Die Zuhörerschaft verstummte.
    »Es ist schön, so viele von Ihnen hier zu sehen«, begann er und ließ den Blick über die Versammelten schweifen. »Wie Sie wissen, ist dieses Treffen freiwillig. Es wird heute zu einem späteren Zeitpunkt noch ein zweites geben, für all diejenigen, die momentan im Dienst sind und ihre Posten nicht verlassen können. Wenn Sie also Freunde haben, die gerne hergekommen wären, informieren Sie sie bitte.«
    Narrisch blickte kurz zu Rev und wandte sich dann wieder seinen Legionären zu. »Unsere Kompanie hat seit kurzem einige Neuzugänge zu verzeichnen«, fuhr er fort. »Manche von Ihnen hatten bereits Gelegenheit, die Neuen kennen zu lernen, und ich hoffe, Sie alle tragen dazu bei, dass sich die Rekruten bei uns wie zu Hause fühlen. Wir schaffen uns den Ruf, die beste Kompanie der Legion zu sein, und wir wollen die Neuankömmlinge wissen lassen, dass sie Teil von etwas Besonderem sind, wenn sie hier bei uns landen.« Zustimmendes Murmeln wurde

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