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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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laut, und Narrisch wartete, bis es verebbt war, bevor er fortfuhr.
    »Ich werde Ihnen nun einen Mann vorstellen, dessen Bekanntschaft einige von Ihnen bereits gemacht haben.« Er deutete auf den Geistlichen neben sich. »Vor einiger Zeit, während unserer Reise hierher, wurde mir klar, dass viele von Ihnen davon profitieren könnten, wenn Sie in sorgenvollen Zeiten in den Genuss eines weisen Rates kämen, wenn Sie eine Schulter zum Anlehnen hätten und einen Freund in Zeiten der Not. Und obwohl unsere Offiziere und Unteroffiziere Ihre jeweilige Situation besser verstehen als jeder außerhalb unserer Kompanie, können sie nicht immer in die Rolle des Ratgebers schlüpfen. Deshalb habe ich das Legionshauptquartier gebeten, uns einen Feldgeistlichen zu schicken. Er ist nun schon einige Tage bei uns, hat einige von uns kennen gelernt und sich ein Bild von der Situation gemacht. Nun hat er mich um eine Gelegenheit gebeten, sich persönlich der gesamten Kompanie vorzustellen, und aus diesem Grunde habe ich dieses Treffen anberaumt. Heißen Sie nun bitte unseren neuen Feldgeistlichen, Rev, herzlich willkommen.«
    Während Narrischs Ansprache hatte Rev schweigend neben dem Podium gestanden; den Kopf hatte er geneigt und die Hände vor dem Brustbein gefaltet. Er wirkte wie ein Rechtsanwalt, der sich darauf vorbereitet, einer Jury das Schlussplädoyer vorzutragen. Nun schritt er zum Podium, wartete, bis das Prasseln des höflichen Applauses erstarb, und ergriff das Wort.
    »Ich danke euch, Freunde. Ihr wisst, von Zeit zu Zeit spricht in unseren geschäftigen Leben eine Stimme zu uns - eine Stimme, die wir nicht ignorieren können. Es mag die Stimme eines geliebten Angehörigen sein, einer Mutter oder einer Ehefrau. Es mag die Stimme einer Autoritätsperson sein, etwa die eures Hauptmanns. Oder es mag eine ruhigere Stimme sein, die aus dem tiefsten Inneren dringt und einen jeden von uns an eine unerfüllte Pflicht erinnert. In meinem Berufszweig nennen wir so etwas einen Ruf. Ich bin einem Ruf zu dieser Kompanie gefolgt, und nun stehe ich in Erwiderung dieses Rufes hier vor euch.«
    Rev schwieg einen Moment lang, senkte den Kopf und atmete tief durch. Dann blickte er wieder seine Zuhörer an und fuhr mit bedeutungsschwerer Stimme fort. »Ich bin hierher gerufen worden, um euch die Kunde vom King zu bringen.«
    »Der King? Welcher King?«, rief Gabriel. Zwar hatte außer ihm niemand laut dazwischengerufen, doch stellten sich alle Männer, Frauen und Aliens in der Zuhörerschaft des Feldgeistlichen die gleiche Frage.
    »Das ist eine berechtigte Frage, Sohn«, sagte Rev, trat vors Podium und rieb sich die Hände. »Eine berechtigte Frage - und die Antwort ist eine Geschichte, die schon oft erzählt wurde, so oft, dass ich sie auswendig kann. Doch da ihr sie vielleicht alle noch nicht gehört habt, schadet's wohl niemandem, wenn ich sie noch mal erzähle. Vor langer Zeit, auf der alten Erde, lebte ein armer Junge. Ein sehr armer Junge, doch besaß er eine Gabe - und die Gesinnung, das Beste aus sich zu machen. Und er machte das Beste aus sich. Und siehe da, innerhalb weniger Monate wurde er zum meistimitierten Mann auf der alten Erde. Auf jedem Bildschirm war er zu sehen, auf jedem Computerausdruck, auf jeder Frequenz zu empfangen, und er verdiente schneller Geld als dieses Kasino hier. Er hätte alles haben können, was er wollte. Und wisst ihr, was er tat? Er zog aus und wurde Soldat. Nicht ein Offizier, nein. Nicht mal ein Unteroffizier - ein gewöhnlicher Soldat, der ein Gewehr trug, marschierte und Befehle entgegennahm.«
    »Wieso hat er'n so watt gemacht, wenn er der King war?«, fragte ein anderer Legionär erregt - er hieß Strolch, wie sich Rev erinnerte. »Wie kommt's, datter sich kein Offizierspatent gekauft hat?«
    »Weil er nie vergaß, wie es ist, ein armer Junge zu sein, Strolch«, erwiderte Rev, der vor der Versammlung hin- und herstolzierte. »Nicht einmal, als seine Dienstzeit in der Armee endete und er zurückkehrte, um den Leuten zu geben, was sie wollten. Er wollte nicht vergessen, wie es ist, ein gewöhnlicher Kerl zu sein, und er sorgte dafür, dass er etwas hatte, was ihn daran erinnerte: Nie verlor er den Kontakt zu den einfachen Leuten. Die kleinen Leute, zu denen er auch gehört hatte, als er noch ein armer Junge gewesen war. Sie haben ihn niemals vergessen, und er trug die Nase nie hoch. Er hätte überallhin auf der Welt gehen können, hätte sprechen können, mit wem er wollte -Präsidenten,

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