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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Techniken aufbauen. Seht her!« Sie trat näher zu Mahatma. »Seht zu, was ich zuerst mache«, sagte sie.
    Brandy streckte die Hand aus und versetzte Mahatma einen Stoß gegen den Brustkorb. Er torkelte einige Schritte zurück, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. »Okay, Mahatma, sag mir, was ich getan habe und wie du reagiert hast.«
    »Sie haben mich geschubst und ich bin zurückgewichen«, antwortete er, wie immer lächelnd. »Würde ein Gegner auf dem Schlachtfeld zulassen, dass Sie ihn so schubsen?« Mittlerweile hatte es sich fast schon zu einem Witz entwickelt:
    Was immer sie Mahatma antat, er begegnete der Situation mit einem Lächeln - und knüpfte mit einer Frage an, die den Sinn der gesamten Übung ins Lächerliche zu ziehen drohte.
    Brandy zauderte. »Darauf komme ich noch zu sprechen. Jetzt ist erst mal Folgendes wichtig: Wenn ich dich schubse, unternimmst du einige Schritte rückwärts, um dein Gleichgewicht wiederzuerlangen. Klingt einfach, wenn man's erklärt. Aber lass es uns noch mal versuchen, nun allerdings mit einer kleinen Abweichung vom vorherigen Beispiel.«
    Sie trat zu Mahatma und stieß ihn wieder gegen die Brust. Doch diesmal umklammerte sie mit dem Unterschenkel blitzschnell ein Bein des Legionärs, bevor er Anstalten machen konnte, sein Gleichgewicht zu bewahren. Er fiel rücklings auf die Matte.
    »Habt ihr gesehen?«, fragte sie die anderen Rekruten. »Verhindert, dass euer Gegner zurückweichen kann, dann kann er nämlich nirgendwohin. Er kann nur noch umfallen.« Sie reichte Mahatma die Hand und half ihm wieder auf die Beine. »Jetzt versuch's mal mit mir.«
    »Jawohl, Frau Hauptfeldwebel«, erwiderte Mahatma. Der kleine Legionär streckte den Arm empor, stellte Brandy ein Bein und versetzte ihr zugleich einen Stoß.
    Sie stürzte, drehte sich jedoch mitten im Fall, rollte sich ab und kam beinah ebenso schnell wieder auf die Beine wie sie zu Boden gegangen war.
    »Das ist der zweite Teil der Lektion«, sagte sie. »Wenn euer Gegner weiß, wie er die Kontrolle zurückerlangen kann, ist der Vorteil nicht lange auf eurer Seite. Deshalb müsst ihr bereit sein, ihm gleich wieder zuzusetzen. Und? Will's mal ein anderer von euch versuchen?«
    Wenn Brandy diese Frage stellte, meldeten sich für gewöhnlich nur Legionäre, die bereits als Zivilisten ein wenig Kampfsporterfahrung gesammelt hatten. Einer der Rekruten grinste breit; Brandy erinnerte sich, dass er bereits zuvor zaghaft die Hand gehoben hatte, als sie erstmals nach einem Freiwilligen fragte. »Okay, Slammer, du bist dran.«
    Slammer stolzierte aus der Reihe und baute sich vor Brandy auf, wobei er sein Gewicht zu gleichen Teilen auf den Fußballen ausbalancierte. Offenbar besaß er Zweikampferfahrung, und für einen Rekruten schien er in überdurchschnittlich guter Form zu sein. Brandy unterdrückte ein Lächeln, dann sagte sie: »Hm, wir wollen die Chancen ein klein wenig ausgleichen, schließlich wiege ich locker zehn Kilo mehr als du.« (Zwar waren es eher fünfundzwanzig, doch sagte ihr das nie jemand nicht ins Gesicht). »Feldwebel Escrima entspricht eher deiner Gewichtsklasse.«
    Escrima trat mit ungerührter Miene vor, um Brandys Platz einzunehmen. Nun besaß der Rekrut einen Gewichtsvorteil - er wog etwa fünfzehn Kilo mehr und hatte zudem eine etwas größere Reichweite als der Küchenfeldwebel. »In Ordnung, Slammer, dann versuch mal, den Trick bei Escrima anzuwenden.«
    Wie Brandy vorausgesehen hatte, grinste Slammer breit, als er sich Escrima näherte; unweigerlich beabsichtigte er, eine spektakuläre Wurftechnik anzuwenden, anstatt den simplen Bewegungsablauf vorzuführen, den Brandy demonstriert hatte. Der Rekrut packte den zierlichen Feldwebel beim Arm und setzte zu einer Drehung an, als wolle er Escrima über die Hüfte werfen. Was dann geschah, war schwer nachzuvollziehen, doch endete es damit, dass Slammer mit einem beeindruckenden Bums flach auf den Rücken knallte, und zwar aus einer Höhe, die auf die Zuschauer recht beachtlich wirkte.
    Escrima stürzte sich wie ein Falke auf ihn und presste ihm ein Knie auf den Bizeps und eine Hand gegen den Hals; die andere ballte sie vor Slammers Gesicht zur Faust.
    »Dritter Teil der Lektion«, wandte sich Brandy an die anderen Rekruten, die staunend ihren am Boden liegenden Kameraden anstarrten. »Glaubt nie, euren Gegner bereits in der Tasche zu haben. Wenn ihr im Ernstfall gegen jemanden antretet, gibt's so was wie einen >fairen Kampf< nicht. Keine Regeln, keine

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