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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Schiris, keine Auszeit und keine Punktevergabe für euren Kampfstil. Slammer hat versucht, Escrima zu verarschen, und ihr seht ja, was ihm das eingebracht hat.«
    Der Küchenfeldwebel erlaubte Slammer aufzustehen, und der Rekrut kehrte in die Reihe zurück, wobei er sich den Bizeps an der Stelle rieb, auf der Escrima gekniet hatte.
    »Okay, jetzt werdet ihr euch in Zweiergruppen aufteilen und den Bewegungsablauf ausprobieren, den ich euch gezeigt habe«, wies Brandy die Rekruten an. »Haltet euch an die Lektion, und wir werden euch weitere Techniken zeigen, sobald jeder Gelegenheit hatte, die erste zu üben.«
    Die Legionäre bildeten Zweiergruppen, verteilten sich auf die Turnmatten und übten die Lektion, die Brandy ihnen gezeigt hatte. Einige von ihnen hatten erwartungsgemäß selbst mit einer solch elementaren Übung Schwierigkeiten - und andere versuchten anzugeben, indem sie kompliziertere Techniken ausprobierten. Dieser Ausbildungsblock verlief so typisch, wie es Brandy nie zuvor erlebt hatte.
    Abgesehen von den Gambolts. Ihre katzenhafte Anatomie verlieh allen Trainingsaspekten eine völlig neue Perspektive. Versetzte man ihnen einen Stoß, machten sie einfach einen Überschlag rückwärts (selbst, wenn man ihnen ein Bein gestellt hatte) und landeten schneller wieder auf den Füßen, als es ein menschlicher Athlet vermochte. Wieder einmal waren die Gambolts ihren menschlichen Kameraden schlichtweg haushoch überlegen. Das hatten die anderen Rekruten mittlerweile erkannt und unterhielten sich leise darüber. Nach Abschluss der Übung sah man einigen Legionären deutlich ihre Resignation an.
    Im weiteren Verlauf des Ausbildungsblocks zeigten immer mehr Legionäre entmutigte Gesichter.
    Die Gambolts ließen jede Übung kinderleicht aussehen, und die Menschen begriffen rasch, dass die drei Rekruten ihnen schlichtweg den Rang abliefen, obwohl auch sie zuvor lediglich unerfahrene Zivilisten gewesen waren.
    Normalerweise hätte Brandy gewusst, wie sie mit einem Rekruten umspringen müsste, der den anderen eindeutig überlegen war. Schließlich besaß ein Hauptfeldwebel wie sie den Vorteil jahrelanger Ausbildungserfahrung - und die Bereitschaft, jeden erdenklichen Trick anzuwenden, der erforderlich wäre, um einem Rekruten Disziplin beizubringen.
    Ein paar rasche Stürze, hervorgerufen durch jemanden wie Escrima, hätten sogar einen recht erfahrenen Kampfsportschüler gründlich gedemütigt. Doch die Gambolts waren so gut, dass Brandy nicht einmal sicher war, ob selbst Escrima sie würde zurechtweisen können. Es bedurfte keiner großen Weitsicht, um zu erkennen, das sie sich zu einem ernsthaften Problem entwickeln würden ...
     
    »Diese Renegades schnüffeln hier noch immer rum, Herr Hauptmann«, sagte Leutnant Rembrandt. »Ich würde gern eine Möglichkeit finden, sie loszuwerden.«
    »Ich nehme an, sie haben nichts angestellt, weswegen wir ihnen Kasinoverbot erteilen könnten?«, fragte Narrisch, während er mit einem Bleistift auf den Tisch klopfte. Die tägliche Lagebesprechung geriet nun schon zum zweiten oder dritten Mal in Folge zu einer Aneinanderreihung ungelöster Probleme. Narrisch mochte diese Entwicklung nicht, doch blieben die Probleme in letzter Zeit hartnäckig bestehen.
    »Nur, wenn wir ihnen wegen >genereller Anrüchigkeit< Hausverbot erteilen«, wies Leutnant Armstrong auf. »Das wäre sogar unser gutes Recht. Soweit ich weiß, ist alles, was ein Kasinobesitzer tun will, hier auf Loreley legal - vielleicht sogar bis hin zu glattem Mord.«
    Rembrandt nickte. »Das ist einer der wenigen Vorteile, die es mit sich bringt, dass das organisierte Verbrechen hier so lange Zeit die Regeln bestimmt hat. Wir können jedem den Zutritt zum >Fette Chance< verwehren, egal welche Begründung wir uns dafür ausdenken. Aber ich glaube nicht, dass wir die Renegades der Station verweisen können, außer, wir erwischen sie beim Falschspiel an den Tischen, bei der Beschädigung von Kasinoeigentum oder bei irgendeinem Kreditbetrug. Doch bislang haben sie sich gehütet, etwas Derartiges zu tun.«
    »Wo wohnen sie denn?«, fragte Beeker. »Möglicherweise könnten Sie ja einen Gefallen bei einem der anderen Kasinobetreiber einfordern, Herr Hauptmann.«
    »Sie wohnen im >fallenden Würfel<«, informierte ihn Rembrandt mit düsterem Gesicht. »Das ist Maxine Pruets Hauptquartier. Nicht gerade Erfolg versprechend, ausgerechnet von ihr einen Gefallen zu erbitten.«
    »Nein, in der Tat nicht«, stimmte Narrisch verdrossen

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