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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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nippten, Darts oder andere Spiele spielten und über all die Dinge plauderten, die schon seit undenklichen Zeiten typisch sind für Militärpersonal, das sich nach Dienst auf ein Schwätzchen trifft. Die Legionäre hinderten die normalen Kasinogäste nicht daran, ebenfalls den Pub zu besuchen - ihr Kompaniechef hätte auch nur missbilligend die Stirn gerunzelt, wenn sie etwas Derartiges versucht hätten -, doch gaben die Legionäre eindeutig den Ton im Pub an.
    An diesem Abend ging es ganz besonders laut zu; mehrere Gruppen aus Legionären hatten sich im Pub verteilt. Einige trugen Uniform, andere waren in Zivilkleidung erschienen. An einem Tisch saßen einige Legionäre und vertrieben sich mit ernsten Mienen die Zeit bei einem Spielchen Tonk; Strolch war bislang als Gewinner hervorgegangen, doch auch Zenso hatte seit einigen Runden eine heiße Glückssträhne, und die beiden neckten sich gegenseitig mit wachsender Lautstärke, je höher der Einsatz wurde. Am Ecktisch, der am weitesten vom dröhnenden Trivid-Gerät entfernt stand, spielten Doc und Moustache ein geruhsameres Spiel, bei dem es jedoch nicht zwingend leiser zugehen musste: Blitzschach. Zwei oder drei Legionäre sahen zu, um am Ende gegen den Sieger anzutreten.
    In einer anderen Ecke saß Schubidu und gab eine Reihe von Geschichten zum Besten, von denen die meisten einen höchst zweifelhaften Wahrheitsgehalt aufwiesen, doch schwor er Stein und Bein, dass er jede einzelne bezeugen könne, wenn er nicht ohnehin schon persönlich eine Rolle in der Handlung einnahm. Zum Kreise der Zuhörer gehörte auch Dee Dee, die zwischen den Auftritten ihrer Abendshow vorbeischaute, Junior, Supermücke und Schoppen-Hauer. Der Voltrone besaß von allen Anwesenden die wenigste Erfahrung mit der menschlichen Lebensweise, und vielleicht war er auch deshalb der Einzige, der Schubidus abenteuerlichen Geschichten nicht mit tiefster Skepsis begegnete.
    »Und dann sag ich zu dem Bullen, >Ja, ich bin der Besitzer dieses Gebäudes<«, erzählte Schubidu. »Aber ich merkte, dass er mir das nicht abkaufen wollte ...«
    »Warum wolltest du, dass Bulle Gebäude kaufen?«, erkundigte sich Schoppen-Hauer, dessen Blick auf Schubidu haftete.
    »Nicht das Gebäude, Hauer - ich wollte, dass er mir meine Geschichte abkaufte, verstehst du?«
    Schubidu klopfte mit den Fingerspitzen auf den Tisch. Der riesige Voltrone hatte ihn nicht zum ersten Mal unterbrochen.
    Schoppen-Hauers Stirnrunzeln vertiefte sich. »Du wolltest ihm Geschichte verkaufen? War Bulle Zeitschriftenredakteur?«
    »Ach, verschon mich, Hauer«, murrte Schubidu, während der Zuhörerkreis in Gelächter ausbrach. »Ich könnte ebenso gut versuchen, einem Roboter Fusel zu verkaufen. Lass mich einfach meine Geschichte zu Ende erzählen und stell dann deine Fragen, capisce?«
    »Aber ich nix capisce«, entgegnete Schoppen-Hauer, in letzter Zeit hatte er oft Schubidus Geschichten gelauscht. »Deshalb ich stellen ja meine Fragen.«
    Schubidu hob abwehrend die Hände. »Himmel, halt dich mit den Fragen für 'ne Weile zurück, okay? Also, wo war ich stehen geblieben?«
    »Möglicherweise auf dem besten Weg, ins Gefängnis geworfen zu werden«, sagte eine neue Stimme. Schubidu hob den Kopf und erblickte Sushi, der vor ihm stand und breit lächelte.
    »He, Mann, lange nicht gesehen«, sagte Schubidu, sprang auf und legte den Arm um seinen Partner.
    »Das letzte, was wir von dir gehört haben, ist, dass dich die Yazukas gekidnappt haben.«
    »Richtig heißt's Yakuza, und es war nur einer von ihnen«, berichtigte Sushi lachend, während er Schubidus halbe Umarmung erwiderte. »Und der Bursche hat mich nicht entführt, sondern wir sind verschwunden, um ein paar Geschäfte abzuwickeln. Und ich möchte hinzufügen, dass ich sie genauso abschließen konnte, wie ich's mir vorgestellt hatte.«
    »Wie ich dich kenne, waren das irgendwelche krummen Dinger«, spöttelte Schubidu, der sich auf dem Gebiet der spitzfindigen Stichelei alles andere als heimisch gefühlt hatte, bevor Narrisch ihm Sushi als Partner zur Seite stellte. »Erzählst du uns die Geschichte?«
    »He! Du nicht haben beendet deine Geschichte«, protestierte Schoppen-Hauer, während Sushi sich auf einen freien Stuhl plumpsen ließ und die Kellnerin auf sich aufmerksam machte.
    »Später, Hauer, später«, entgegnete Schubidu abwinkend. »Der Junge hier hat ein ganz großes Spiel abgezogen, und ich will gern das Ergebnis hören. Schieß los, Kumpel, schieß los!«
    Sushi beugte sich

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