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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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vor. »Also, ich nehme an, dass jeder den Anfang bereits kennt. Ich hatte Dienst im Kasino, in der Blackjack-Zone. Die Geberin bemerkte zwei Spieler, die untereinander Karten austauschten ...«
    »Pssst! Vorsichtig, was du sagen, da kommt Spion«, warnte Schoppen-Hauer.
    »Ein Spion? Wo?« Sushi wirkte perplex.
    »Still, er kommt her«, flüsterte Supermücke und legte Sushi eine Hand auf den Ellbogen. »Warte, bis wir ihn abgespeist haben, dann erklären wir dir, was es mit ihm auf sich hat.«
    Schubidu nickte noch, als Raumflottenhauptmann Qual an den Tisch trat. So flink die Echse auch war, wenn sie sich mit Höchsttempo bewegte - im normalen Schritt legte sie einen lustigen Watschelgang an den Tag. »Grüße, Kameraden«, sagte der kleine Zenobier. »Darf ich mich zu Ihrer Versammlung gesellen?«
    »Ich glaube, daran können wir Sie wohl nicht hindern«, murrte Schubidu.
    »Ah, das muss dieser Humor sein!«, rief Qual.
    Sein Translator gab einen merkwürdiges Geräusch von sich, das wie eine Zwischenform von Zischen und Knurren klang; möglicherweise versuchte das Gerät auf diese Weise das zenobische Lachen in der Menschensprache wiederzugeben. Was auch immer das Geräusch bedeutete, es trug jedenfalls nicht dazu bei, dass er auf der Beliebtheitsskala der Legionäre höher stieg.
    Qual zog einen freien Stuhl vom Nachbartisch herüber und setzte sich genau zwischen Schoppen-Hauer und Schubidu, die ihm unheilvolle Blicke zuwarfen. »So verbringt man in der Legion also den Abend?«, fragte er und blickte durch die Runde.
    »Wer muss das wissen?«, versetzte Schubidu.
    Sein Tonfall lud nicht gerade zu einer näheren Erörterung des Themas ein.
    Allerdings war Quals Translator nicht programmiert, feine Unterschiede in der Sprachbetonung zu registrieren.
    »Verzeihung, hatte ich mich noch nicht vorgestellt? Ich bin Rittmeister Qual«, sagte er und stellte dabei seine Zähne zur Schau. »Militärattache des Zenobischen Reiches.«
    »Wir wissen, wer Sie sind«, sagte Supermücke. Ihr Tonfall hätte beinahe die Raumtemperatur zu senken vermocht. »Und wir wissen auch, weshalb Sie hier sind.«
    »Exzellent«, erwiderte Qual und schlug mit der Hand auf den Tisch. »Das wird bestimmt ein ansprechender Abend, meinen Sie nicht? Lassen Sie mich die nächste Runde bezahlen!«
    »Will keinen Drink«, sagte Schoppen-Hauer mit zusammengekniffenen Augen.
    »Ich will auch keinen«, fiel Schubidu ein, obwohl in seinem Glas gähnende Leere herrschte. Eigentlich entsprach es nicht seiner Art, sich eine Runde entgehen zu lassen, wenn jemand anders bezahlte.
    Alle anderen am Tisch wiesen das Angebot des Zenobiers ebenfalls zurück.
    Mit Ausnahme von Sushi. »Nun, ich bin gerade erst hergekommen, deshalb hab ich noch eine trockene Kehle«, sagte er. »Wenn Sie zahlen, trinke ich einen mit.«
    »Exzellent«, bekundete Qual und schlug erneut auf den Tisch. »Ich bin betrübt, dass keiner Ihrer Kameraden durstig ist, vielleicht ein andermal. Ich mag den menschlichen Brauch, dass jemand die Getränke an den Tisch bringt - so hat man mehr Zeit zum Beisammensein, da keiner von uns selber zum Teich laufen muss.«
    »Vorausgesetzt, man will mit jemandem zusammensitzen«, kommentierte Supermücke und warf Qual einen vielsagenden Blick zu. »Und wo ich so darüber nachdenke, hab ich für heute vom Zusammensitzen allmählich genug. Hauer, bist du soweit?«
    »Schoppen-Hauer bereit«, bestätigte der Voltrone und erhob sich. Er ragte vor dem kleinen Zenobier auf und berührte mit dem Kopf beinah die Decke.
    »Schön, die meisten von euch gesehen zu haben«, sagte er und machte auf dem Absatz kehrt, um Supermücke nachzueilen, die bereits davonmarschiert war.
    »Wird Zeit, dass ich mich für den dritten Auftritt bereit mache«, empfahl sich Dee Dee und stand ebenfalls auf. Auch die anderen am Tisch entschuldigten sich einer nach dem anderen und verließen den Pub.
    Schließlich waren nur noch Sushi und Qual übrig, die auf ihre Getränke warteten.
    »Eine Schande, dass so viele gehen mussten«, sagte Qual. »Ich werde sie wohl einfach ein andermal kennen lernen müssen.«
    »Sieht ganz danach aus«, antwortete Sushi. Er rückte mit seinem Stuhl näher zu dem Zenobier.
    »Aber das ist ja für uns kein Grund, Fremde zu bleiben. Erzählen Sie mir, Herr Raumflottenhauptmann, was wollen Sie über uns Menschen am allerdringendsten herausfinden?«
    »Na, beinahe alles«, erwiderte Qual, und seine Zähne blitzten in der flackernden Pub-Beleuchtung auf. »Sie

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