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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Kerl lediglich verstellte. Der andere Passant indes verharrte regungslos auf der Stelle; weder blockierte er willentlich den Weg noch machte er Platz. Als Sushi nur noch einen Sekundenbruchteil Zeit hatte, um sich zu entscheiden, ob er nach rechts oder links ausweichen sollte, hörte er plötzlich einen Wutschrei hinter sich. Der Passant vor Sushi machte verblüfft einen Schritt zurück. Offenbar stellte er keine Gefahr für Sushi dar, und deshalb traute sich der Legionär, sich kurz umzudrehen. Seine Verfolger lagen auf der Straße. Schubidu rappelte sich soeben vom Boden auf und sprintete auf Sushi zu.
    Sushi wich dem verblüfften Mann aus, und einen Augenblick später bog er Seite an Seite mit Schubidu in die Gasse ein, die zur Abflughalle ihres Shuttles führte. Im Inneren der Halle bogen sie in den Korridor ein, der direkt zum Shuttlezustieg führte, und erblickten am Ende des Ganges Leutnant Rembrandt, die sich mit einem Buch in der Hand vom Boden erhob. Sie waren in Sicherheit.
    Rasch gingen Rembrandt und die Legionäre an Bord des Shuttles, schlossen die Luke hinter sich und setzten sich auf ihre Plätze. Narrisch warf Sushi und Schubidu einen mahnenden Blick zu, sagte jedoch nichts. Wenige Minuten später verließ der Shuttle Loreley.
Tagebucheintrag # 350
    Die Abreise von der Station bedeutete keineswegs, dass mein Dienstherr fortan keinen Anteil mehr an den Ereignissen auf Loreley nahm.
    Tatsächlich verlangten einige Vorfälle bereits nach einer Lösung, bevor unser Transporter den ersten Zwischenstopp einlegte ...
     
    Narrisch blickte über den Schreibtisch hinweg die Frau an, die neben Beeker saß. Er war sich nicht sicher, wie er in dieser Angelegenheit verfahren sollte. Nie zuvor war ihm der Gedanke gekommen, Beekers Privatleben könne seine Aufmerksamkeit erregen. Es war für ihn bereits schwer genug, den Gedanken hinzunehmen, dass Beeker überhaupt ein Privatleben besaß. Doch was sollte er sich nun den Kopf darüber zerbrechen; er musste sich mit der Angelegenheit befassen.
    »Also, Laverna, habe ich richtig verstanden, dass Sie erwägen, in die Weltraumlegion einzutreten?«, begann er.
    »Man hat mir gesagt, die Legion ermögliche mir nur unter dieser Bedingung die Abreise von Loreley«, antwortete Laverna, wobei sie Beeker ansah.
    »Nun, das ist nicht ganz richtig«, sagte Narrisch. »Die Legion transportiert routinemäßig Zivilisten verschiedener Kategorien. Unentbehrliches Personal, direkte Familienmitglieder ranghoher Offiziere ... Hm, auf Sie trifft nicht zufälligerweise eine dieser Kategorien zu, oder?«
    »Das wissen Sie besser als ich«, antwortete Laverna. »Ich kann meine Flugkosten bezahlen, falls Ihnen das Sorgen bereiten sollte. Ich nehme an, Sie können meine Überweisung verschlüsseln, damit Maxine die Transaktion nicht aufspüren kann?«
    »Gewiss«, sagte Narrisch. »Doch ich denke nicht, dass wir Ihr Zahlungsangebot annehmen müssen. Als Kompaniechef steht mir ein gewisses Budget zur Verfügung, und die Legion geht es natürlich nichts an, wofür ich mein eigenes Geld ausgebe - von ein oder zwei recht einleuchtenden Ausnahmen abgesehen.«
    »Bevor Sie Frau Lavernas Rechnung bezahlen, Sir, kann ich ebenso gut die Kosten übernehmen«, erbot sich Beeker. »Ich kann selbst bezahlen«, bekräftigte Laverna.
    »Lassen wir dieses Thema mal beiseite, in Ordnung? Wenn ich in die Legion eintreten sollte - was ich noch nicht entschieden habe -, muss ich wissen, welche Verwendungen mir zur Auswahl stehen.«
    »Offen gesagt kenne ich diesbezüglich nicht alle Bestimmungen«, gab Narrisch zu. »Ich weiß nur eins: Sie haben viel weniger Wahlmöglichkeiten, als der Rekrutierungsfeldwebel Ihnen weismacht. Sie können um jede Verwendung ersuchen, die Ihnen vorschwebt, doch teilt die Legion ihre Rekruten den verschiedenen Einheiten nach eigenen Bedürfnissen zu.«
    Laverna lächelte dünn. »Das habe ich mir schon gedacht.« Sie blickte Beeker flüchtig von der Seite an. »Aber sagen Sie mir eines: Wenn ich mich für ein bestimmtes Spezialgebiet qualifiziere, garantiert die Legion mir dann, mich darin auszubilden?«
    »Ja«, antwortete Narrisch. »Es gibt allerdings keine Garantie dafür, was nach Ihrer Ausbildung mit Ihnen geschehen wird. Nehmen wir mal an, Sie wollten sich als Quantenmechanikerin ausbilden lassen und auf Altair IV Dienst tun. Man würde Sie ausbilden - wenn Sie sich qualifiziert hätten -, und trotzdem könnten Sie schlussendlich irgendwo mitten in der Galaxis landen und

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