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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Frau Leutnant«, knurrte der Butler mit tiefer Stimme. »Erlaubnis, an Bord zu gehen?«
    »Erlaubnis erteilt, Feldwebel«, erwiderte Rembrandt und versuchte angestrengt, sich die Belustigung nicht anmerken zu lassen. Von Beeker hätte sie am allerwenigsten erwartet, ihn eines Tages in Uniform zu sehen. Seine Begleiterin hatte offenbar das durchschnittliche Rekrutenalter bereits überschritten - selbst gemessen an den Rekrutierungsmaßstäben der Weltraumlegion, die bekanntermaßen recht bescheiden waren. Der >Feldwebel< und der >Rekrut< salutierten überflüssigerweise, da Rembrandt Zivilkleidung trug - und stiegen ins Shuttle.
    Rembrandt blickte zum Ende des Korridors, doch niemand war zu sehen. Sie schaute auf ihr Chrono.
    Es blieb ihr noch genug Zeit, das Kapitel zu Ende zu lesen, deshalb hockte sie sich wieder hin und nahm ihr Buch zur Hand.
    Sie hatte gerade erst eine halbe Seite gelesen, als der Piepton erneut ertönte. Sie blickte auf und sah eine einzelne Person auf sich zukommen: den Hauptmann. Rembrandt legte das Buch weg und erhob sich. »Schön, Sie zu sehen, Sir«, sagte sie. »Wie ist's gelaufen?«
    »Einwandfrei, denke ich«, antwortete Narrisch.
    »Lex Schauspieler haben überzeugende Legionäre abgegeben, und Maxine hat mir die Geschichte abgenommen, dass Beeker und Laverna durchgebrannt sind. Sind die beiden heil hier angekommen?«
    »Ja, sie sind kurz vor Ihnen hier eingetroffen. In sehr guter Verkleidung. Ich habe Beeker nicht sofort erkannt, und wenn er mich täuschen konnte, dann würde ihn nicht mal seine Mutter erkennen.«
    »Gut. Wenn alle anwesend sind, können wir ja an Bord gehen und starten. Es besteht kein Grund, bis zur letzten Minute zu warten.«
    »Ich fürchte, es besteht doch ein Grund, Herr Hauptmann«, wandte Rembrandt ein. »Sushi und Schubidu haben sich noch nicht zur Stelle gemeldet.«
    »Die beiden nun wieder!«, rief Narrisch. »Ich hätte wissen müssen, dass sie sich wieder im letzten Moment in Schwierigkeiten bringen würden.«
    »Sie sind nicht dienstlich unterwegs?« Rembrandt runzelte die Stirn. »Was ist, wenn sie den Start verpassen?«
    Narrisch schüttelte missfällig den Kopf. »Sie schaffen es vermutlich, sich Tickets für ein Schiff zu besorgen, mit dem sie uns an der Transferstation auf Bellevue einholen können, aber das wird sie eine Stange Geld kosten.«
    »Sie könnten aber auch in eine Hyperraumschleife geraten und die Transferstation ein Jahr zu spät erreichen - oder zu früh«, sagte Rembrandt grinsend. »Geschähe ihnen recht, für ein volles Jahr Unterkunft und Verpflegung zahlen zu müssen, während sie darauf warten, dass wir ankommen.«
    Narrisch gluckste. »Tja, wenn sie unseren Shuttle verpassen und uns nachreisen müssen, zahlen sie alle anfallenden Kosten aus eigener Tasche, egal, wie teuer das sein mag. Sushi ist zwar gefährlich intelligent, doch ich bezweifle, dass er die Bedeutung der Redewendung >Zeit ist Geld< schon in vollem Umfang begriffen hat.«
    »Das wird ihm eine Lehre sein«, lachte Rembrandt. Dann wurde ihre Miene ernst. »Was wäre, wenn sie in ernsthaften Schwierigkeiten stecken?«
    »Wenn sie sich in einer Situation befinden, aus der sie sich nicht binnen zwei Minuten rausreden können, sind wir auch nicht in der Lage, die Angelegenheit in wenigen Minuten zu klären. Wir können zwar noch ein paar Minuten warten, aber nicht viel länger. Wir starten um ...«, er sah auf sein Chrono, »22.15 Uhr, ob sie dann an Bord sind oder nicht. Ich werde die entsprechenden Befehle erteilen. Und Rembrandt ...?«
    »Sir?«
    Narrisch sah ihr in die Augen. »Verspäten Sie sich bloß nicht, indem Sie bis zur letzten Sekunde darauf warten, dass die beiden auftauchen.«
    »Bestimmt nicht, Sir«, versprach Rembrandt. Sie ging wieder zur Tür und kauerte sich nieder. Da sie ohnehin noch ein wenig warten müsste, könnte sie auch getrost ihr Kapitel zu Ende lesen.
     
    »Ist dir jemand gefolgt?«, fragte Sushi. Er sprach, ohne den Kopf zu bewegen, und hatte die Empfangssensibilität seines Armbandkommunikators auf volle Leistung gestellt, denn er redete in normaler Lautstärke und wollte, dass das eingebaute Mikrofon seine Worte auch dann noch empfing, wenn es auf Armeslänge von seinem Mund entfernt war. Es wäre unvorsichtig, einen potenziellen Beobachter darauf aufmerksam zu machen, dass er den Kommunikator benutzte.
    Sobald er in die Hörreichweite irgendwelcher Passanten geriet, würde er selbst auf diese List verzichten müssen, doch

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