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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Ihre Assistentin zurück«, sagte Narrisch. »Bislang wissen wir Folgendes: Mein Butter ist von einem Besuch in Ihrem Kasinohotel nicht zurückgekehrt; er hatte sich hier zum Mittagessen verabredet. Vorhin haben wir sein Hotelzimmer durchsucht. Es fehlte nicht viel, nur die Sachen, die er wahrscheinlich mitnähme, wenn er nicht mehr zurückkehren wollte. Und er hat ein wenig ... hm ... Kompanieeigentum mitgenommen, das ich ihm zur Verrichtung seiner Arbeit ausgehändigt hatte. Nachdem wir das alles festgestellt hatten, habe ich Sie gleich angerufen.«
    Maxine entschied, die Schlussfolgerung des Hauptmanns getrost bestätigen zu können. »Sie haben Recht: Einer meiner Männer hat gesehen, dass ihr Butler unser Hotel verlassen hat. Das war tatsächlich ziemlich genau heute Mittag - und meine Assistentin war bei ihm. Ich wette zehn zu eins, dass die beiden beschlossen haben, ab jetzt ihre eigenen Herren zu sein. Eigentlich sollten sie alt genug sein, um es besser zu wissen.«
    »Das ist allerdings wahr«, pflichtete Narrisch bei.
    »Ich dachte bisher, Beeker sei ...« Sein Armbandkommunikator summte. »Joker hier«, meldete er sich. Damit Maxine nicht die Worte des Anrufers mithören konnte, deaktivierte er die Mithörfunktion und hielt sich das Gerät ans Ohr; trotzdem konnte Max noch das undeutliche Krächzen einer erregten Stimme hören - einer Frauenstimme, der Klangfarbe nach zu urteilen.
    »Wann? ... Ich verstehe. Weiß man das genau? ... Tja, wir bekommen nie im Leben die Erlaubnis, sie im offenen Weltraum abzufangen, aber wir können sie uns schnappen, wenn sie an ihrem Zielort eintreffen. Wen kennen wir dort? Okay, halten Sie mich auf dem Laufenden. Joker Ende.«
    »Die beiden haben die Station verlassen«, folgerte Maxine.
    »Ja. Um 14.19 Uhr sind sie an Bord des Shuttles gegangen, der sie zum Linienschiff brachte. Das Linienschiff ist vor drei Stunden in den Hyperraum eingetreten. Nächster Aufenthalt ist Trannae. Wir sorgen dafür, dass jemand die beiden in Empfang nimmt, wenn sie auf dem Planeten landen. Haben Sie dort Kontaktleute?«
    »Vielleicht«, antwortete Maxine und überlegte, welche Familie auf Trannae das Sagen hatte. Eine Reise nach Trannae dauert ungefähr neunzig Tage, wenn ich mich recht erinnere, dachte sie, und das entspricht ... drei Wochen Bordzeit Laverna sollte doch eigentlich wissen, dass ...
    Narrisch unterbrach ihren Gedankengang. »Ich lasse Ihnen die Daten über die genaue Ankunftszeit der beiden zukommen, sobald ich wieder in meinem Büro bin. Es sieht jedoch ganz danach aus, als könnten sie uns nicht entkommen. Im Hyperraum können sie wohl kaum von Bord des Linienschiffs gehen.«
    »Gut«, antwortete Maxine. »Ich denke, wir kommen ins Geschäft. Dann können Sie und Ihre Legionäre ja jetzt mein Hotel verlassen. Sie ängstigen die Spielsüchtigen.«
     
    21.48 Uhr - wenig mehr als zehn Minuten, bis der Shuttle startete. Wenn Hauptmann Narrisch bis dahin nicht aufgetaucht wäre, müsste Leutnant Rembrandt den Shuttle aufhalten. Sie hatte Order, streng nach Zeitplan zu starten, egal, was geschah.
    Doch war sie durchaus imstande, sich ihr eigenes Urteil zu bilden, und genau das würde sie tun. Den Hauptmann im Stich zu lassen käme nicht in Frage.
    Ein leiser Piepton teilte Rembrandt mit, dass jemand den Korridor betreten hatte, den sie bewachte. Sie legte ihr Buch beiseite und erhob sich aus ihrer Hockstellung, um den Neuankömmling in Augenschein zu nehmen. Zwar erwartete sie keinen Ärger, doch zog sie vorsichtshalber ihre Waffe aus dem Holster. Für den Fall, dass sie doch unerwartet in Schwierigkeiten geriet, war sie mit einem narrensicheren Nachbau von Quals Betäubungsstrahler bewaffnet.
    Da der breite Korridor gut beleuchtet war, erblickte sie sogleich die beiden Personen, die sich ihr näherten. Beide trugen das vorschriftsmäßige Schwarz der Weltraumlegion und das Einheitsabzeichen der Chaos-Kompanie. Rembrandt kannte jedoch die Gesichter der Legionäre nicht. Bei einem der beiden handelte es sich um eine schlanke, dunkelhäutige Frau. Rembrandt hatte sie noch nie zuvor gesehen. Der andere, ein kräftiger Mann, hatte die Streifen eines Feldwebels auf dem Ärmel und trug einen schlechtsitzenden Vollbart im Gesicht ... er kam Rembrandt irgendwie bekannt vor, aber ...
    Seine Augen verrieten ihn. »Beeker!«, flüsterte sie, als sie ihn trotz der Verkleidung erkannte. »Was ist das für ein Gebüsch in Ihrem Gesicht? Und wer ist Ihre Freundin hier?«
    »Der neue Rekrut,

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