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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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tut gut, wieder auf einem echten Planeten zu sein«, sagte Rembrandt, und niemand widersprach ihr.
    Unweit des Landeplatzes stand eine Formation aus grauuniformierten Gestalten: Die Friedenstruppe der Regulären Streitkräfte, die der Omega-Mob ablösen sollte.
    Hinter ihnen stand mit laufenden Kameras ein landohranisches Nachrichtenteam. Narrisch winkte seine Offiziere zu sich, und gemeinsam schritten sie auf die Wartenden zu, um sich zu melden.
    »Hauptmann Larkin?«, wandte sich Narrisch an den befehlshabenden Offizier.
    »Ja. Willkommen auf Landohr, Hauptmann Joker«, sagte die dunkelhaarige junge Kommandantin der Armeeeinheit und trat einen Schritt vor, um ihm fest die Hand zu schütteln. »Ist mir ein Vergnügen, Sie kennen zu lernen, obwohl wir für unseren Teil nichts dagegen hätten, einen weiteren Dienstabschnitt hier zu verbringen.«
    Die Subalternoffiziere wurden einander vorgestellt, und während sie sich die Hände schüttelten, fragte Narrisch: »Gibt es irgendetwas Besonderes über die Situation vor Ort zu wissen, Hauptmann Larkin?«
    »Nichts, was Sie nicht in den Unterlagen finden, die Sie von uns bekommen«, antwortete Larkin grinsend. »Landohr ist eine freundliche Welt, und die Ortsansässigen scheinen froh zu sein, uns hier zu haben. Unser bisher ernstester >Einsatz< war eine Astroballsiegesfeier, die wir auflösen mussten, als es zu geringfügigen Gewaltausbrüchen kam. Großartiges Wetter, keine gefährlichen Insekten oder Raubtiere, und sogar die Rebellen drüben auf dem Festland machen einen recht harmlosen Eindruck. Sie und Ihre Leute werden vermutlich eine unbeschwerte Zeit hier verbringen.«
    »Na, ich hoffe, da haben Sie Recht«, sagte Narrisch. »Ich drücke mich zwar nicht vor Schwierigkeiten, aber es wäre schön, zur Abwechslung mal eine unkomplizierte Aufgabe zu haben. Unser letzter Auftrag barg nämlich schon mehr als genug versteckte Probleme.«
    »Hauptmann Joker, wenn Sie auf Landohr Probleme haben wollen, müssen Sie die erst suchen gehen«, versicherte Larkin ihm. »Ich bin nun schon seit über einem Jahr hier und habe nicht die geringste Spur von Ärger gesehen.«
    »Mit ein wenig Glück geht uns das ebenso.«
    Larkin nickte. Sie deutete auf eine Gruppe aus Männern, die Zivilkleidung trugen und vor dem Gebäude standen, das dem Landeplatz am nächsten lag. »Dann wollen wir Sie mal den hiesigen Honoratioren vorstellen. Ist nicht nett, sie warten zu lassen.«
    »Ja, in der Tat«, sagte Narrisch. Sie hatten etwa die halbe Strecke zu den wartenden Zivilisten zurückgelegt, als vom Dach eines nahegelegenen Gebäudes ein lauter Knall ertönte. Beinahe im selben Augenblick hörte Narrisch, wie etwas an seinem Kopf vorbeizischte und hinter ihm in den Boden schlug.
    »In Deckung! Jemand schießt auf uns!«, brüllte er, während er sich flach auf den Boden warf. Er hörte, wie hinter ihm mehrere Körper zugleich auf die Landebahn prallten: Vermutlich hatten einige der Offiziere seinen Rat befolgt. Ob der Schütze jemanden getroffen hatte, konnte Narrisch nicht sagen.
    In der näheren Umgebung bot nur ein fremdartiges Bodenfahrzeug Deckung. Es war ungefähr sechs Meter entfernt.
    Narrisch robbte auf Knien und Ellbogen rasch auf das Fahrzeug zu. Er wusste nicht, ob der Schütze auf ihn gezielt hatte; womöglich war der Attentäter in Bezug auf das Opfer nicht sonderlich wählerisch.
    Jedenfalls wollte Narrisch kein leichtes Ziel für den Schützen abgeben, sollte dieser es ein zweites Mal versuchen.
    Er riskierte es, die Lage ringsum flüchtig in Augenschein zu nehmen.
    Die Zivilisten stieben auseinander wie Spreu im Wind, doch schien niemand verletzt zu sein. Dann knallte ein zweiter Schuss, und der Kompaniechef robbte noch schneller weiter als zuvor. Er hörte nicht, sondern spürte vielmehr, wie jemand an ihm vorbei in die Richtung raste, aus der die Schüsse gefallen waren: Louie, zweifellos auf seinem Glideboard, mit einem Trommelgewehr im Anschlag. Narrisch hoffte nur, dass der Sinthianer im Zickzack auf den Gegner zuflöge; zwar gab Louie nur ein kleines, schwer anzuvisierendes Ziel ab, doch könnte der Schütze durchaus einen Glückstreffer landen.
    Wenige Augenblicke später surrte etwas Lauteres und Größeres über den Hauptmann hinweg. Diesmal traute er sich, aufzublicken. Es war Schokoladen-Harry, der auf seinem neuen Schwebemotorrad saß; Spartakus saß im Beiwagen. Da die Möchtegern-Attentäter nun von Glideboard und Schwebemotorrad zugleich gejagt wurden, könnten sie

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