Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
immer. Nur ein Bild von dem Auto. Das Ding war platt wie ein Pfannkuchen.«
    Na toll. »Stand sonst noch was drin?«
    »Du wirst die bombige Kopfgeldjägerin genannt.«
    Jetzt brauchte ich auch ein Aspirin. Ich ließ meine Umhängetasche auf einen Küchenstuhl fallen und nahm die Zeitung vom Tisch. Ach du Schreck, der Artikel war auch noch auf der Titelseite.
    »Hier steht, die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine Bombe handelt«, sagte Grandma. »Bloß – nachdem der Müllwagen auf das Auto gefallen ist, war es sicher gar nicht so einfach festzustellen, was zu wem gehört, kann ich mir vorstellen.«
    Meine Mutter kam in die Küche. »Wem gehört das Auto, das vor unserem Haus steht?
    »Das ist Stephanies neues Auto«, sagte Grandma. »Ein Klasseschlitten, was?«
    Meine Mutter hob fragend eine Augenbraue. »
Zwei neue
Autos? Wo hast du dauernd diese neuen Autos her?
    »Es sind Firmenwagen.«
    »Ach so.«
    »Analverkehr wird dafür nicht verlangt«, erwiderte ich.
    Meine Mutter und meine Oma schnappten nach Luft.
    »Entschuldigung«, sagte ich. »Ist mir so rausgerutscht.«
    »Ich dachte, nur homosexuelle Männer hätten Analverkehr«, sagte Grandma.
    »Den kann jeder haben, der einen Hintern hat«, sagte ich.
    »Hm«, sagte sie. »Ich habe doch auch einen.«
    Ich goss mir Kaffee ein und setzte mich an den Tisch. »Was gibt’s sonst Neues?«
    Grandma goss sich ebenfalls eine Tasse ein und setzte sich mir gegenüber. »Harriet Müllen hat einen Jungen zur Welt gebracht. Sie mussten in letzter Sekunde einen Kaiserschnitt an ihr vornehmen, aber es ist alles gut gegangen. Und Mickey Szajak ist gestorben. Wurde aber auch Zeit.«
    »Was von Vito Grizolli gehört in letzter Zeit?«
    »Ich habe ihn vergangene Woche beim Fleischer getroffen. Ich hatte den Eindruck, dass er einige Pfunde zugelegt hat.«
    »Wie sieht es finanziell bei ihm aus?«
    »Ich habe gehört, er soll viel Geld mit der Reinigung verdienen. Und ich habe Vivien getroffen, die einen neuen Buick fährt.«
    Vivien war Vitos Frau. Sie war fünfundsechzig, trug falsche Wimpern und färbte ihr Haar hellrot, denn so gefiel es Vito. Jeder, der eine kritische Meinung äußerte, bekam ein Paar Betonschuhe verpasst und fiel versehentlich in den Delaware River.
    »Kursieren irgendwelche Gerüchte über die First Trenton?«
    Meine Mutter und meine Oma sahen beide von ihren Kaffeetassen auf.
    »Meinst du die Bank?«, fragte meine Mutter. »Wieso fragst du?«
    »Ich weiß auch nicht. Fred hatte ein Konto da. Ich fische nur im Trüben.«
    Grandma schaute auf meine Brust. »Du siehst irgendwie anders aus. Trägst du einen von diesen neumodischen Sportbüstenhaltern?« Sie sah genauer hin. »Lieber Himmel. Jetzt weiß ich, was es ist. Du trägst eine kugelsichere Weste. Guck dir das an, Ellen«, sagte sie zu meiner Mutter. »Stephanie hat eine kugelsichere Weste an. Was sagt man dazu?«
    Meine Mutter war kreidebleich im Gesicht. »Wieso muss mir das passieren?«, sagte sie.
    Als Nächstes fuhr ich zu Mabel.
    Mabel machte mir die Tür auf und lachte. »Hallo, Stephanie. So eine nette Überraschung. Kann ich dir Tee anbieten?«
    «Ich kann nicht bleiben«, sagte ich. »Ich wollte nur kurz vorbeischauen und gucken, wie es dir geht.«
    »Finde ich ganz lieb von dir. Mir geht’s blendend. Ich plane gerade eine Reise auf die Bermudas.«
    Ich nahm den Prospekt, der auf dem Sofatisch lag. »Kreuzfahrten für allein stehende Senioren?«
    »Die haben phänomenale Niedrigpreise.«
    »Ist irgendetwas passiert, das du mir verschweigst? Hast du was von Fred gehört?«
    »Kein Wort. Ich nehme an, dass er tot ist.«
    Nimm es dir bloß nicht allzu sehr zu Herzen. »Es ist doch gerade erst zwei Wochen her«, sagte ich. »Es könnte durchaus sein, dass er wieder auftaucht.«
    Mabel warf einen sehnsüchtigen Blick auf den Sofatisch. »Du hast wohl Recht.«
    Zehn Minuten später traf ich im Büro ein.
    »Hallo, meine Liebe«, sagte Lula. »Hast du heute Morgen schon die Zeitung gelesen? Du hast eine ganze Doppelseite. Nicht, dass ich deswegen eifersüchtig wäre, aber ich werde mit keinem einzigen Wort erwähnt. Und für mich haben sie sich auch keinen geilen Namen wie bombige Kopfgeldjägerin oder so ausgedacht. Dabei habe ich doch auch was Bombiges.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Deswegen wollte ich dich fragen, ob du heute wieder mit mir ausfahren willst.«
    »Ich weiß nicht. Mit was für einem Auto fährst du denn heute? Bist du wieder auf deinen alten Buick

Weitere Kostenlose Bücher