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Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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umgestiegen?«
    »Nein. Auf einen BMW.«
    Lula eilte ans Fenster und sah hinaus. »Scheiße. Nur weiter so!«
    Vinnie steckte den Kopf durch die Tür. »Was ist denn hier los?«
    »Stephanie hat ein neues Auto«, sagte Lula. »Das da vorne, am Straßenrand.«
    »Ist jemandem von euch schon mal irgendwas Ungewöhnliches über die First Trenton zu Ohren gekommen?«, fragte ich. »Eine zwielichtige Gestalt, die da arbeitet, vielleicht?«
    »Frag doch mal den Kleinen, mit dem wir gestern geredet haben«, sagte Lula. »Ich weiß seinen Namen nicht mehr, aber der schien doch ganz nett zu sein. Oder hältst du den auch für eine zwielichtige Gestalt?«
    »Schwer zu sagen, wer da zwielichtig ist oder nicht«, sagte ich zu Lula. Eigentlich war ›zwielichtig‹ noch viel zu harmlos für Shempsky.
    »Woher hast du das Auto?«, fragte Vinnie.
    »Es ist ein Firmenwagen. Ich arbeite für Ranger«, sagte ich.
    Vinnies Miene verzog sich zu einem feisten, schmierigen Grinsen. »Ranger hat dir ein Auto geschenkt? Ha! Was ist denn das für eine Arbeit? Du musst ja ganz schön gut sein, um so eine Karre zu kriegen.«
    »Frag Ranger doch selbst«, sagte ich.
    »Ja, mache ich. Wenn ich nicht mehr leben will.«
    »Sind neue NVGler reingekommen?«, erkundigte ich mich bei Connie.
    »Gestern haben wir zwei neue gekriegt. Kleine Fische, die nichts bringen. Ich war mir nicht sicher, ob du dich mit denen abgeben willst. Mir ist so, als hättest du gerade viel um die Ohren.«
    »Um welches Delikt geht es denn?«
    »Ein Ladendieb und ein Mann, der seine Frau geschlagen hat.«
    »Wir nehmen den Kerl, der seine Frau geschlagen hat«, sagte Lula. »Schläger dürfen nicht einfach so davonkommen. Um Schläger kümmern wir uns ganz persönlich.«
    Ich nahm Connie die Akte ab und blätterte darin herum. Kenyon Lally. Achtundzwanzig. Arbeitslos. Mehrfacher Missbrauch in der Ehe. Einschlägig vorbestraft. Immer in Sozialwoh. nungen gelebt. Keine Erwähnung, dass er schon mal auf Kopfgeldjäger geschossen hätte.«
    »Okay«, sagte ich. »Den knöpfen wir uns vor.«
    »Der wird zerquetscht wie eine Wanze«, sagte Lula.
    »Oh nein. Bei mir wird keiner wie eine Wanze zerquetscht. Keine unnötige Gewalt.«
    »Klar doch«, sagte Lula. »Weiß Bescheid. Aber nötige Gewalt dürfen wir doch anwenden, oder?«
    »Nötige Gewalt wird nicht nötig sein.«
    »Solange du ihn nicht zu Brei schlägst wie den kleinen Computerfritzen neulich«, warnte mich Vinnie. »Jedes Mal sage ich dir, du sollst in die Nieren schlagen. Das hinterlässt keine Spuren.«
    »Muss ja gruselig sein, so einen in der Verwandtschaft zu haben«, sagte Lula mit einem Blick hinüber zu Vinnie.
    Connie füllte meinen Berechtigungsschein für die Festnahme aus, und ich steckte ihn zusammen mit der Akte in meine Tasche. Ich hing die Tasche um die Schulter und verabschiedete mich. »Bis später.«
    »Bis später«, erwiderte Connie. »Und achte auf frei laufende Müllwagen.«
    Ich schaltete die Alarmanlage aus, und Lula und ich stiegen in den BMW ein.
    »Gemütliches Polster«, stelle Lula fest. »Eine dicke Frau wie ich braucht so ein großes Auto. Ich wüsste zu gerne, wo Ranger immer diese Autos her hat. Siehst du diesen kleinen Silberstreifen mit den Zahlen drauf? Das ist die Registriernummer. Das heißt, theoretisch ist dieser Wagen nicht mal gestohlen.«
    »Theoretisch.« Ranger ließ diese Dinger wahrscheinlich dutzendweise herstellen. Ich wählte Morellis Nummer auf dem Autotelefon, und nach sechsmaligem Klingeln schaltete sich sein Anrufbeantworter ein. Ich hinterließ eine Nachricht und versuchte, ihn über seinen Pager zu erreichen.
    »Es geht mich ja nichts an«, fing Lula an, »aber was läuft eigentlich zwischen dir und Morelli? Ich dachte, es wäre aus zwischen euch beiden, nachdem du damals ausgezogen bist.«
    »Es ist ein bisschen kompliziert.«
    »Dein Problem besteht darin, dass du dich immer mit potenten Männern einlässt, die keine patenten Ehemänner sind.«
    »Ich überlege, ob ich mir die Männer nicht ganz abschminken soll«, sagte ich. »Keuschheit ist gar nicht so schlecht. Wenigstens braucht man sich dann nicht dauernd die Beine zu rasieren.«
    Das Telefon klingelte und ich sprach über das Bordmikrofon.
    »Was ist das für eine Nummer?«, wollte Morelli wissen.
    »Mein neues Autotelefon.«
    »In dem Buick?«
    »Nein. Ranger hat mir wieder ein neues Auto gegeben.« Schweigen.
    »Und was ist es diesmal für ein Auto?«, fragte er nach einer Weile.
    »Ein BMW.«
    »Hat

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