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Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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daher mit meiner Feuerleiter eigentlich ganz zufrieden.
    Das einzige Problem ist, dass man über die Feuerleiter nicht nur hinabsondern auch hinaufsteigen kann. Jetzt, wo Ramirez wieder auf freiem Fuß war, überprüfte ich x-mal am Tag, ob mein Schlafzimmerfenster auch fest verschlossen war. Und wenn ich aus der Wohnung ging, war nicht nur das Fenster verschlossen, die Vorhänge waren beiseite geschoben, damit ich beim Nachhausekommen sofort erkennen konnte, ob die Fensterscheibe eingeschlagen worden war oder nicht.
    Ich ging in die Küche, um mich von Rex zu verabschieden. Ich gab ihm eine grüne Bohne aus meinem Geheimversteck für Essensreste und sagte ihm, er solle sich keine Sorgen machen, wenn es heute bei mir spät würde. Er sah mich einen Herzschlag lang an und brachte dann die Bohne zu seinem Futternapf. »Guck mich nicht so an«, sagte ich zu Rex. »Ich werde nicht mit ihm ins Bett gehen.«
    Ich sah an mir herab, auf das kleine Schwarze mit dem tiefen Ausschnitt und dem aufreizenden kleinen Röckchen. Wem wollte ich hier eigentlich was vormachen? Morelli würde keine Zeit verschwenden und mir die Kleider vom Leib reißen. Wir konnten von Glück reden, wenn wir es überhaupt bis zur Hochzeitsfeier schafften. Wollte ich das? Ich wusste nicht, was ich wollte. Scheiße.
    Ich lief zurück ins Schlafzimmer, warf die Stöckelschuhe ab und pellten mich aus dem schwarzen Kleidchen. Ich probierte nacheinander ein braunes Kostüm, ein rotes Strickkleid, ein aprikosenfarbenes Cocktailkleid und ein graues Seidenkostüm an. Ich wühlte in meinem Schlafzimmerschrank und förderte ein wadenlanges Kleid aus Viskose zu Tage. Es hatte einen dezenten blau-grünlichen Ton, war mit rosafarbenen Rosen bedruckt, und der Stoff fiel weich und locker. Es war kein scharfes Teil so wie das kleine Schwarze, aber es war auf unaufdringliche, romantische Weise sexy. Ich wechselte die Strumpfhose, zog die Ohrringe ab, streifte das Kleid über, stieg in ein flaches Paar Schuhe und warf den Inhalt der schwarzen Handtasche in einen kleinen braunen Beutel.
    Ich hatte gerade den letzten Knopf an meinem Kleid zugemacht, als es klingelte. Ich schnappte mir einen Pullover und hastete zur Tür. Ich riss sie auf, konnte aber niemanden sehen.
    »Hier unten.«
    Es war Randy Briggs.
    »Wieso sind Sie nicht im Gefängnis?«
    »Ich habe Kaution gezahlt«, sagte er. »Noch mal. Und dank Ihnen habe ich jetzt keine Wohnung mehr.«
    »Wollen Sie mir das auch noch anhängen?«
    »Sie haben meine Tür demoliert, und während ich im Gefängnis saß, sind Diebe bei mir eingebrochen und haben meine Wohnung verwüstet. Sie haben alles geklaut und mein Sofa angesteckt, jetzt weiß ich nicht, wo ich unterkommen soll, solange meine Wohnung renoviert wird. Und als mir Ihr Vetter meine Kaution ausstellte, sagte er, ich brauchte eine feste Adresse. Deswegen bin ich hier.«
    »Hat Vinnie Sie hergeschickt?«
    »Ja. Eine schöne Bescherung für Sie, was? Würden Sie mir bitte mit meinem Zeug helfen?«
    Ich sah hinaus auf den Flur. Briggs hatte mehrere Koffer übereinander gestapelt.
    »Sie werden nicht hier einziehen. Das kommt überhaupt nicht in Frage«, sagte ich zu ihm. »Sie müssen verrückt sein, wenn Sie auch nur eine Sekunde lang angenommen haben, ich würde Sie bei mir wohnen lassen.«
    »Passen Sie auf, meine Süße. Mir gefällt der Gedanke genauso wenig wie Ihnen. Und glauben Sie mir, ich werde so schnell wie möglich wieder verschwinden.« Er zwängte sich an mir vorbei, einen Koffer hinter sich herziehend. »Wo ist mein Zimmer?«
    »Sie bekommen kein eigenes Zimmer«, sagte ich. »Es handelt sich hier um eine Einzimmerwohnung. Und das eine Zimmer gehört mir.«
    »Meine Güte«, sagte er, »ich möchte nicht wissen, wann Sie zuletzt flachgelegt wurden. Regen Sie sich ab.« Er hatte schon den Griff des nächsten Koffers gepackt.
    »Halt!«, sagte ich und versperrte den Türdurchgang. »Sie werden nicht hier einziehen. Nicht mal zu Besuch kommen.«
    »So steht es aber in der Kautionsvereinbarung. Rufen Sie Ihren Vetter mit dem Rattengesicht an und fragen Sie ihn. Wollen Sie vielleicht meine Kautionsvereinbarung verletzen? Wollen Sie mich wieder verfolgen?«
    Ich blieb eisern.
    »Es ist nur für ein paar Tage. Es muss ein neuer Teppich verlegt und eine neue Tür eingebaut werden. Und in der Zwischenzeit muss ich einen Auftrag erledigen, mit dem ich schon hinterherhinke, nur wegen Ihnen.«
    »Ich habe keine Zeit, hier rumzustehen und mich mit Ihnen zu streiten.

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