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Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nicht.«
    »So ein Reinfall«, sagte Grandma. »Ich war mir ganz sicher, dass er es war.«
    »Tut mir Leid«, sagte Irene.
    »Die Bilder sind trotzdem ganz gut geraten«, sagte Grandma, als wir wieder in den Wagen stiegen. »Und wenn ich seine Augen aufgekriegt hätte, wären sie noch besser geworden.«
    Ich brachte Grandma nach Hause und lud mich bei meiner Mutter zum Mittagessen ein. Die ganze Zeit über hielt ich Ausschau nach Bunchy. Zuletzt hatte ich ihn am Samstag gesehen, und allmählich machte ich mir Sorgen. Das soll einer verstehen. Ich machte mir Sorgen um Bunchy. Stephanie Plum, die Glucke vom Dienst.
    Ich verließ mein Elternhaus und fuhr die Chambers entlang bis zur Hamilton, dort nahm Bunchy meine Verfolgung auf. Ich sah ihn im Rückspiegel. Ich glitt an den Straßenrand und stieg aus, um ihn zur Rede zu stellen.
    »Wo waren Sie die ganze Zeit?«, fragte ich ihn. »Hatten Sie Sonntag frei.?«
    »Ich hatte liegen gebliebenes zu erledigen. Buchmacher müssen gelegentlich auch mal arbeiten.«
    »Kann schon sein, aber Sie sind gar kein Buchmacher.«
    »Geht das jetzt wieder los?«
    »Wie haben Sie mich gefunden?«
    »Ich war gerade in der Gegend. Ich hatte Glück. Und Sie? Hatten Sie auch Glück?«
    »Das geht Sie einen Scheißdreck an.«
    Er lachte, sodass lauter Fältchen um die Augen erschienen. »Ich meinte, was Fred angeht.«
    »Ach so. Na ja, ein Schritt vor, zwei Schritte zurück«, sagte ich. »Ich finde etwas heraus, das eine Spur sein könnte, aber dann verliert sich die Spur im Nichts.«
    »Was denn zum Beispiel?«
    »Ich habe eine Frau ausfindig gemacht, die gesehen hat, dass Fred an dem Tag seines Verschwindens zu einem anderen Mann in ein Auto gestiegen ist. Das Problem ist nur, dass sie weder den Mann noch das Auto beschreiben kann. Außerdem ist in dem Beerdigungsinstitut etwas Komisches passiert, und ich habe so das Gefühl, dass es da einen Zusammenhang gibt, aber ich kann keinen logischen Grund erkennen.«
    »Was ist denn Komisches passiert?«
    »Bei einer der Aufbahrungen war eine Frau anwesend, die anscheinend ganz ahnliche Probleme hatte wie Fred mit dem Müllabfuhrunternehmen. Mit dem Unterschied, dass die Frau Probleme mit ihrer Kabelgesellschaft hat.«
    Bunchy sah mich neugierig an. »Was denn für Probleme?«
    »Ich weiß es nicht genau. Grandma hat mir davon erzählt. Sie meinte nur, es seien die gleichen, die Fred gehabt hätte.«
    »Dann sollten wir uns mal mit der Frau unterhalten.«
    »Wir? Seit wann sind wir ein Team?«
    »Ich dachte, wir arbeiten zusammen. Sie haben mir Lammbraten und Gemüse gebracht.«
    »Ich hatte Mitleid mit Ihnen, als Sie draußen im Wagen saßen.«
    Er drohte mir mit erhobenem Finger. »Das nehme ich Ihnen nicht ab. Ich glaube, Sie fangen an, mich zu mögen.«
    Wie ein streunender Hund. Vielleicht nicht ganz so schlimm. Aber er hatte Recht mit seinem Vorschlag, uns Margaret Burger einmal vorzunehmen. Wem konnte das schaden? Ich hatte keine Ahnung, wo Margaret Burger wohnte, also fuhr ich zurück zu meinen Eltern und fragte Grandma.
    »Das kann ich dir zeigen«, antwortete sie.
    »Nicht nötig. Nenn mir einfach die Adresse.«
    »Damit ich alles verpasse? Auf gar keinen Fall! Ich komme mit.«
    Warum nicht. Ich hatte Bunchy im Schlepptau. Vielleicht sollte ich auch noch Mrs. Ciak und Mary Lou und meine Schwester Valerie fragen. Ich holte tief Luft. Mit etwas Sarkasmus geht es mir immer gleich besser. »Steig ein«, sagte ich zu Grandma.
    Ich fuhr die Chambers entlang zur Liberty und bog in die Rusling.
    »Sie wohnt in einem dieser Häuser«, sagte Grandma. »Ich erkenne es wieder, wenn ich es sehe. Ich bin mal zu einer kleinen Feier hier gewesen.« Sie sah über ihre Schulter. »Ich glaube, wir werden verfolgt. Bestimmt einer von der Müllabfuhr.«
    »Das ist Bunchy«, sagte ich. »Ich arbeite mit ihm zusammen, wenn man so will.«
    »Nicht möglich! Mir war nicht klar, dass da eine so große Ermittlungssache daraus geworden ist. Wir sind ein regelrechtes Team.«
    Ich hielt vor dem Haus an, auf das Grandma zeigte, und wir stiegen aus und beratschlagten auf dem Gehsteig. Es hatte aufgehört zu regnen, und es herrschten wieder angenehmere Temperaturen.
    »Meine Enkelin hat mir gesagt, Sie beide würden zusammenarbeiten«, sagte Grandma zu Bunchy und musterte ihn. »Sind Sie auch Kopfgeldjäger?«
    »Nein, Ma’am«, sagte er. »Ich bin Buchmacher.«
    »Ein Buchmacher!«, rief Grandma aus. »Na so etwas. Ich wollte schon immer mal einen Buchmacher kennen

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