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Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Luft, und alle Gäste in der Bar, mit Ausnahme von mir und Ramirez, waren sprachlos vor Entsetzen wie erstarrt sitzen geblieben. Jetzt plötzlich waren alle auf den Beinen.
    »Was soll das?«, rief der Kellner und ging auf Ramirez los.
    Ramirez richtete seinen Blick auf ihn, und der Kellner wich zurück.
    »Hören Sie«, sagte der Kellner, »klären Sie Ihre Probleme draußen.«
    Perin stand auf wackligen Beinen und starrte Ramirez wütend an. »Sind Sie wahnsinnig? Sind Sie völlig durchgeknallt?«
    »Der Champ hört so etwas nicht gerne«, sagte Ramirez. Seine Augen schrumpften auf ein Mindestmaß.
    Ein großer, halsloser Kerl eilte Perin zu Hilfe. »He, lassen Sie den Kleinen in Ruhe«, sagte er zu Ramirez.
    Ramirez wandte sich ihm zu. »Dem Champ sagt keiner, was er zu tun oder zu lassen hat.«
    Er haute dem Halslosen einen in die Visage, und der Halslose klappte wie ein Kartenhaus zusammen.
    Perin zog seine Waffe und schoss. Die Kugel ging daneben, und alle in der Bar liefen zum Ausgang. Alle außer Perin, Ramirez und mir. Der Kellner rief ins Telefon nach der Polizei, sie sollten gefälligst schleunigst herkommen. Aus den Augenwinkeln erhaschte ich einen Blick durch die offene Tür nach draußen auf den vorbeirollenden Wagen, der den grünen Jaguar abschleppte. »Ich mag keine Polizei«, sagte Ramirez zu dem Kellner. »Sie hätten die Polizei nicht rufen sollen.« Ramirez sah mich ein letztes Mal mit einem abwesenden Blick an und verließ die Bar durch den Hinterausgang.
    Ich sprang von dem Barhocker herunter. »War nett mit Ihnen«, sagte ich zu Perin. »Ich muss jetzt gehen.«
    Ranger schlenderte herein, sah sich um, schüttelte den Kopf und lachte mich an. »Du enttäuschst mich nie«, sagte er.

11
    Ranger hatte seinen Mercedes vor Mike’s Place in zweiter Reihe geparkt. Ich stieg ein, und wir fuhren los, bevor Perin es durch die Tür auf den Gehsteig geschafft hatte.
    Ranger musterte mich kurz von der Seite. »Alles in Ordnung?«
    »Alles bestens.«
    Es brachte mir einen weiteren anerkennenden Blick von Ranger ein.
    »Nur ein bisschen angesäuselt«, sagte ich. »Ich hätte nicht das ganze Glas trinken sollen.« Ich rückte ein bisschen näher an Ranger heran, weil er so anziehend wirkte, und weil ich fand, dass er diesem Gammler Morelli überlegen war.
    Ranger schaltete vor einer Ampel runter in den zweiten Gang. »Was war denn das für eine Schießerei da drin?«
    »Perin hat einen Schuss abgefeuert. Aber es wurde keiner getroffen.« Ich lachte Ranger an. Abgefüllt mit einem Bombay hatte ich nicht halb so viel Angst vor ihm wie sonst.
    »Perin hat auf dich geschossen?«
    »Nein, das nicht. Es war noch jemand anders da, dem es nicht gefiel, dass Perin sich mit mir unterhielt. Und da kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung.« Ich berührte Rangers Ohrring, einen Diamantknopf. »Hübsch«, sagte ich.
    Ranger grinste. »Wie viel hast du getrunken?«
    »Ein Glas. Aber es war ein großes Glas. Dabei trinke ich sonst nicht viel.«
    »Muss man sich merken«, sagte Ranger.
    Ich wusste nicht genau, was er damit meinte, aber ich hoffte, er spielte auf ein kleines Abenteuer an.
    Er bog auf den Parkplatz vor meinem Haus und kam langsam vor dem Eingang zum Stehen. Große Enttäuschung, denn es bedeutete, dass er mich absetzen würde, statt seinen Wagen zu parken und auf einen Schlummertrunk – oder mehr – noch hinauf zu mir zu kommen.
    »Du hast einen Gast«, sagte er.
    »Moi?«
    »Da vorne ist Morellis Motorrad.«
    Ich drehte mich um. Tatsächlich. Morellis Ducati stand direkt neben Mr. Feinsteins Cadillac. Scheiße. Ich fasste in meine Umhängetasche und kramte herum.
    »Was suchst du?«, fragte Ranger.
    »Meine Pistole.«
    »Ich halte es für keine gute Idee, Morelli zu erschießen«, sagte Ranger. »Bullen reagieren auf so etwas allergisch.«
    Ich wand mich aus dem Wagen heraus, zog meinen Rock stramm und ging eingeschnappt ins Haus.
    Als ich nach oben kam, sah ich Morelli im Flur sitzen. Er trug schwarze Jeans, schwarze Motorradstiefel, ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze Motorrad-Lederjacke. Er hatte einen Zweitagebart, und seine Haare waren lang, selbst für Morellis Verhältnisse. Wenn ich nicht sauer auf ihn gewesen wäre, hätte ich mir noch vor der Wohnungstür die Kleider für ihn vom Leib gerissen. Dann fiel mir auf, dass ich bei Ranger eben genau den gleichen Impuls gehabt hatte. Was sollte ich machen? So war es nun mal. Es dauerte nicht lang, und ich würde mich mit Bunchy und Briggs

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