Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
Leona, als ich vor ihrem Schalter stand. »Was gibt’s?«
    »Ich wollte dich mal etwas fragen«, sagte ich und schob ihr Margarets Scheck hin. »Fällt dir irgendwas Ungewöhnliches daran auf?«
    Sie sah sich Vorder- und Rückseite an. »Nein.«
    Ich gab ihr Freds Scheck an die RGC. »Und an dem hier?«
    »Auch nicht.«
    »Stimmt irgendwas nicht mit den Konten?«
    »Ich kann nichts erkennen.« Sie gab ein paar Informationen in den Computer ein und überflog den Schirm. »Das Geld auf diesem RGC-Konto fließt rein und raus. Ich vermute, dass es sich hierbei um ein kleines Konto handelt, das die RGC eingerichtet hat, um in den Regionalbüros bei Kasse zu sein.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »RGC ist das größte Entsorgungsunternehmen weit und breit, und dafür kann ich hier nicht genug Buchungen erkennen. Außerdem: Ich benutze auch die RGC, und meine Überweisungen werden durch die Citybank abgewickelt. Wenn man bei einer Bank arbeitet, fallen einem solche Dinge auf.«
    »Was ist mit dem Scheck für die Kabelgesellschaft?«
    Leona sah ihn sich noch einmal an. »Ja. Das Gleiche. Meine Schecks werden woanders eingelöst.«
    Ich bedankte mich bei Leona und ließ die Schecks wieder in meiner Tasche verschwinden. Als ich mich umdrehte, um zu gehen, wäre ich beinahe mit Shempsky zusammengestoßen.
    »Hoppla«, sagte er und sprang zurück. »Ich wollte mich nicht unsittlich nähern. Ich wollte nur mal fragen, wie es so läuft.«
    »Es läuft prima.« Ich stellte ihm Lula vor und rechnete es ihm zu seinen Gunsten an, dass ihm weder Lulas orange gefärbtes Haar auffiel, noch die Tatsache, dass sie ihre zwei Zentner schwere weibliche Masse in superenge Trikots gezwängt hatte, gekrönt von einem Cherry-Garcia-T-Shirt und einem Jäckchen aus falschem Fuchspelz, besetzt mit einem Kragen, der an eine pinkfarbene Löwenmähne erinnerte.
    »Was ist eigentlich aus dem Scheck geworden?«, fragte Shempsky. »Hast du das Geheimnis gelüftet?«
    »Noch nicht, aber ich mache Fortschritte. Es hat sich noch ein ähnlicher Scheck von einem anderen Unternehmen gefunden. Und das Seltsame ist, dass beide Schecks hier eingelöst wurden.«
    »Was ist daran seltsam?«
    Ich wollte Leona und Margaret Burger nicht in die Sache mit hineinziehen, also beschloss ich, Shempsky etwas vorzuschwindeln. »Die Schecks, die ich diesen Unternehmen ausstelle, werden woanders eingelöst. Findest du das nicht komisch?«
    Shempsky lachte. »Nein, überhaupt nicht. Große Unternehmen unterhalten häufig kleine Konten vor Ort, um flüssig zu sein, und deponieren den größten Teil ihres Geldes woanders.«
    »Das habe ich doch schon mal irgendwo gehört«, sagte Lula.
    »Hast du den anderen Scheck dabei?«, fragte Shempsky. »Soll ich ihn mir mal ansehen?«
    »Nein, aber vielen Dank für das Angebot.«
    »Meine Güte«, sagte Shempsky. »Du bist wirklich hartnäckig. Ich bin beeindruckt. Wahrscheinlich glaubst du, dass das alles mit Freds Verschwinden in Zusammenhang steht.«
    »Das halte ich für möglich.«
    »Und wohin gehst du jetzt?«
    »Zur RGC. Ich muss immer noch diese Kontoangelegenheit klären. Eigentlich wollte ich das schon vergangenen Freitag machen, aber als ich kam, hatte sich Lipinski gerade umgebracht.«
    »Nicht gerade der günstigste Zeitpunkt, um seine Geschäfte zu regeln«, sagte Shempsky.
    »Nein.«
    Er schenkte mir ein freundliches Bankerlächeln. »Na dann, viel Glück.«
    »Sie braucht kein Glück«, sagte Lula. »Sie ist auch so ausgezeichnet. Sie hat bisher noch jeden drangekriegt, wenn Sie verstehen, was ich meine. Sie ist so gut – sie fährt sogar einen Porsche. Kennen Sie auch nur einen Kopfgeldjäger, der Porsche fährt?«
    »Eigentlich ist es ein Firmenwagen«, sagte ich zu Shempsky. »Ein klasse Auto«, sagte er. »Ich habe dich gestern damit wegfahren sehen.«
    Endlich hatte ich das Gefühl, auf der richtigen Fährte zu sein. Ich hatte eine Idee im Kopf, wie einige der ungeklärten Dinge miteinander zusammenhingen. Sie war noch unausgegoren, aber ich hatte etwas in der Hand. Ich fuhr die Klockner bis zur Hamilton und überquerte South Broad. Ich bog in die Straße zum Gewerbegebiet ein und war erleichtert, als ich keine Blaulichter und Polizeiwagen sah. Ein Tag ohne menschliche Tragödien. Auf dem Parkplatz der RGC standen keine Müllwagen, und es stank auch nicht. Mittags ist eindeutig die beste Tageszeit für einen Besuch bei einem Müllabfuhrunternehmen.
    »Die Leute hier reagieren im Moment vielleicht ein bisschen

Weitere Kostenlose Bücher