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Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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denkbar, dass Fred in Fort Lauderdale war, und ich lief mir die Hacken wund, während Bunchy sich ins Fäustchen lachte.
    Vielleicht schoss die Kopfgeldjägerin Stephanie Plum einen Bock nach dem anderen.
    Margaret öffnete nach dem ersten Klopfen. Sie hatte den annullierten Scheck schon für mich herausgelegt. Ich unterzog ihn einer genauen Prüfung, konnte aber nichts Ungewöhnliches entdecken.
    »Behalten Sie ihn ruhig, wenn Sie möchten«, sagte Margaret. »Ich kann sowieso nichts damit anfangen. Vielleicht würde der nette Mr. Bunchy ihn auch gern sehen.«
    Ich ließ den Scheck in meine Tasche gleiten und bedankte mich bei Margaret. Ich war noch immer verschreckt von Ramirez’ Auftritt bei der Feuerleiter, deswegen fuhr ich ins Büro, vielleicht hatte Lula ja Lust auf eine Spritztour.
    »Ich weiß nicht«, sagte Lula. »Du hast doch nicht etwa was mit diesem Bunchy vor, oder? Der Kerl hat einen üblen Sinn für Humor.«
    »Wir fahren mit meinem Auto«, sagte ich. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.«
    »Na gut, in Ordnung«, sagte Lula. »Ich könnte mir eine Mütze als Verkleidung aufsetzen, damit mich keiner erkennt.«
    »Nicht nötig«, sagte ich. »Ich habe ein neues Auto.«
    Connie blickte von dem Computerschirm auf. »Was denn für eins?«
    »Ein schwarzes.«
    »Besser als hellblau«, sagte Lula. »Und welche Marke? Wieder so ein kleiner Jeep?«
    »Nein. Kein Jeep.«
    Connie und Lula sahen mich erwartungsvoll an. »Und?«, sagte Lula.
    »Es ist… ein Porsche.«
    »Wie bitte?«
    »Ein Porsche.«
    Die beiden waren im Nu an der Tür.
    »Wenn das kein Porsche ist«, sagte Lula. »Was ist passiert? Hast du eine Bank überfallen?«
    »Es ist ein Firmenwagen.«
    Lula und Connie warfen wieder erwartungsvolle Blicke in meine Richtung, wobei sich ihre Augenbrauen bis knapp zum Haaransatz hochzogen.
    »Ihr wisst doch, dass ich ab und zu für Ranger arbeite…«
    Lula sah in das Innere des Wagens. »Meinst du die Sache neulich, als sich der Typ selbst in die Luft gesprengt hat? Oder als du den kleinen Scheich verloren hast?«, sagte Lula. »Heißt das, Ranger hat dir diesen Wagen gegeben, weil du mit ihm zusammenarbeitest?«
    Ich räusperte mich und wischte mit einem Zipfel meines Hemdes einen Fingerabdruck vom rechten hinteren Kotflügel.
    Lula und Connie fingen an zu lachen.
    »Ist ja heiß«, sagte Lula und zwickte mir in den Arm. »Du läufst für ihn, was Mädchen?«
    »Es handelt sich nicht um solche Arbeit«, sagte ich.
    Lula grinste jetzt über das ganze Gesicht. »Ich habe doch gar nicht gesagt, um was für Arbeit es sich handelt. Habe ich vielleicht an irgendeiner Stelle gesagt, um was für Arbeit es sich handelt, Connie?«
    »Ich weiß, was du denkst«, sagte ich.
    Connie setzte noch einen drauf. »Also, wollen wir mal sehen: Es gibt oralen Sex, es gibt Kuschelsex, und dann wäre da noch…«
    »Du bist nahe dran«, sagte Lula.
    »Alle Männer, die für Ranger arbeiten, fahren schwarze Autos«, klarte ich die beiden auf.
    »Normalerweise kriegen die einen Geländewagen«, sagte Lula. »Und keinen Porsche!«
    Ich biss mir auf die Lippen. »Meinst du, Ranger erwartet dafür etwas von mir?«
    »Ranger würde niemals was für umsonst hergeben«, sagte Lula. »Früher oder später kriegt er, was er verlangt. Du willst mir doch nicht erzählen, du wüsstest den Preis nicht.«
    »Wahrscheinlich habe ich mir eingebildet, ich sei einer von seinen Leuten, und das Auto gehörte dazu.«
    »Ich habe gesehen, wie er dich anguckt«, sagte Lula. »Und ich weiß, dass er von seinen Leuten keinen so anguckt. Lies dir besser mal deinen Arbeitsvertrag durch. Mir kann es ja egal sein. Wenn ich an den Mann rankommen könnte, würde ich ihm einen Porsche kaufen.«
    Wir fuhren zum Grand Union, und ich parkte vor der First Trenton.
    »Was willst du hier?«, wollte Lula wissen.
    Gute Frage. Ich wusste es selbst nicht genau. »Ich habe ein paar annullierte Schecks dabei, die ich meiner Kusine zeigen will. Sie ist Kassiererin in der Bank.«
    »Ist irgendwas Besonderes mit den Schecks?«
    »Ja. Ich weiß nur nicht was.« Ich gab Lula einen. »Was meinst du dazu?«
    »Sieht wie ein stinknormaler Scheck aus.«
    Es war Mittag, und es herrschte viel Betrieb in der Bank, deswegen mussten wir uns vor dem Schalter mit Leona anstellen. Während ich darauf wartete, dass ich an die Reihe kam, sah ich hinüber zu Shempskys Büro. Die Tür stand offen, und ich sah Shempsky an seinem Schreibtisch sitzen und telefonieren.
    »He«, sagte

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