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Vier Naechte im Paradies

Vier Naechte im Paradies

Titel: Vier Naechte im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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Die ganze Sache wurde immer verrückter. “Ich weiß nicht, ob ich alles begriffen habe. Ihr macht euch Sorgen um eure Schwester, weil sie irgendwie erwachsener wirkt. Verstehe ich das richtig?”
    Jason stützte sich mit den Unterarmen auf dem Tisch ab und beugte sich vor. Der Blick, mit dem er Steve musterte, war kalt und gefährlich. “Wir sind hier, Superman, weil zumindest ich glaube, dass ihr auf dieser Insel etwas zugestoßen ist, was nicht hätte passieren dürfen. Das ist meine Meinung. Nur so lässt sich ihr merkwürdiges Verhalten erklären. Ich halte im Grunde nichts davon, wie eine Katze um den heißen Brei herumzuschleichen, aber ich werde dir auch keine direkten Fragen stellen, damit du uns nicht einen Haufen Lügen auftischen kannst. Aber lass uns eins festhalten: Ich kenne die menschliche Natur. Und ich würde sagen, wenn du einen attraktiven Mann und eine attraktive Frau für ein paar Tage auf einer einsamen Insel sich selbst überlässt, dann ist klar, zu was das führen wird. Wenn man außerdem noch bedenkt, dass nach Cindis Aussage Robin von dir nichts gehört hat, seit sie zurück ist, dann …”
    “Wie sollte sie auch! Ich habe euch doch schon erzählt, dass sie mir mit Absicht eine falsche Telefonnummer gegeben hat, weil sie mit mir weiter nichts zu tun haben will.”
    Doch Jason ließ sich nicht beirren und sprach einfach weiter. “Dann gibt es keine andere Lösung. Wenn du mit ihr zusammen auf der Insel warst, muss die Hochzeit noch in diesem Monat stattfinden.”
    “Du kannst uns nicht zwingen zu heiraten!”, sagte Steve wütend. Allmählich ging die Sache zu weit. Was bildeten die sich eigentlich ein? Diese ganzen McAlisters konnten ihm gestohlen bleiben.
    “So, meinst du das?”, entgegnete Jason leise und drohend. “Dann wart nur ab.”

9. KAPITEL
    Steve schlenderte langsam über den Campus der University of Texas. Viele der Gebäude waren wirklich eindrucksvoll, und die ganze Anlage mit den Denkmälern, dem Turm und dem Stadium gefiel ihm sehr, und er war überrascht, wie warm und mild es hier bereits zu dieser Jahreszeit war.
    Er blickte auf die Uhr. Laut Josh sollte Robins letzte Vorlesung in zehn Minuten beendet sein. Und er wollte pünktlich zur Stelle sein, wenn sie das Gebäude verließ. Eins musste er den Texanern lassen. Sie wussten sich durchzusetzen. Dass er jetzt hier in Texas war und auf Robin wartete, gehörte zu dem Kompromiss, den er mit ihren Brüdern geschlossen hatte.
    Sie waren damit einverstanden gewesen, dass er Robin nicht heiraten musste, und zwar unter einer Bedingung. Er musste mit ihnen nach Texas kommen und sich mit Robin treffen. Er sollte herausfinden, warum sie ihn belogen hatte, und möglichst auch, weshalb sie so verändert war. Denn das war etwas, was nicht nur den Brüdern, sondern auch Cindi Sorgen machte. Sofern Robin eindeutig klarmachte, dass sie mit ihm wirklich nichts zu tun haben wollte, würden ihre Brüder ihn in Zukunft in Ruhe lassen.
    Sie fanden ihr Angebot sehr großzügig. Ihnen war egal, dass er keinen Urlaub mehr hatte und dass er unbezahlt freinehmen musste, nur wegen dieses Trips nach Texas. Aber seit er wusste, dass Robins beste Freundin und ihre Brüder sich große Sorgen um Robin machten, konnte er die ganze Sache nicht einfach so abtun. Er musste herausfinden, weshalb Robin sich so verhielt, auch wenn das Ergebnis für ihn sehr peinlich sein konnte.
    Außerdem wollte er sie unbedingt wiedersehen, und das war das eigentlich Demütigende dabei, weil sie offensichtlich nichts mehr von ihm wissen wollte. Er hatte seinen Chef anlügen müssen und ihm irgendetwas von einer Familientragödie erzählt. Wenn das herauskam, könnte er seinen Job verlieren, und das alles wegen eines Urlaubsflirts, der für ihn eben mehr gewesen war.
    Jetzt müsste sie eigentlich bald aus dem Gebäude herauskommen, und er merkte, dass er zunehmend nervös wurde. Wenn er Robin nun nicht wiedererkannte? Auf dem Campus liefen viele große schlanke Frauen herum. Und alle schienen ähnlich gekleidet zu sein, in abgeschabten Jeans und riesigen T-Shirts oder weiten Pullovern, das Haar meist unter einer Mütze verborgen.
    Besonders unangenehm war, dass er keinesfalls sicher sein konnte, Robin in dermaßen angezogenem Zustand zu erkennen. Aber das hatte er ihren Brüdern gegenüber lieber nicht geäußert.
    Aber er stellte bald fest, dass er sich keine Sorgen hätte zu machen brauchen. Robin fiel ihm sofort auf durch die Art und Weise, wie sie ging, wie sie

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