Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
Vom Netzwerk:
unter einem Seil hindurchzufahren, das zwischen zwei Bäumen gespannt war, und Kartoffeln aus einem Eimer zu fischen, ohne dabei vom Rad zu fallen. Die beiden Mädchen hatten einen Mordsspaß und fügten dem Parcours stetig neue Elemente hinzu. Als Flame, Marina und die zwei Jungen ihr Tennismatch beendet hatten, schallte ihr Gelächter über das gesamte Anwesen, so dass sie nachsehen kamen, was da los war.
    Quinn und Zak borgten sich sofort die Fahrräder der Mädchen und jagten sich mit waghalsigen Manövern durch den Parcours. Flame und Marina rannten los, um ihre Räder aus dem Schuppen zu holen, und machten ebenfalls mit. Weitere Räder wurden aufgetrieben und bald fuhren alle sechs in der drückenden Augusthitze um die Wette. Alle lachten und schrien und Archie rannte aufgeregt im Kreis.
    Als Mum den Tisch unter der großen Buche neben dem Rasen deckte, freuten sich alle über eine Pause. Während sie das blauweiß karierte Tischtuch glattstrich, stieg Zak von seinem Fahrrad und bot ihr seine Hilfe an. Ottalie Cantrip gefielen seine guten Manieren. Sie schickte ihn und Marina in die Küche, um Tabletts mit selbstgebackenem Kuchen und kalter Limonade zu holen.
    In der Küche bereitete Flame gerade eine große Kanne Tee zu und suchte Tassen und Untertassen zusammen, während Quinn draußen Stühle um den Tisch stellte. Unterdessen war Sky losgesaust, um für Archie eine Schüssel Wasser zu holen. Flora brachte einen Teller mit Marmelade gefüllten Scones und Sahne. Und bald darauf saßen alle im Schatten des Baumes und ließen es sich schmecken. Flame goss den Tee ein. Marina schenkte die Limonade in große Gläser. Mum verteilte Scones und schnitt den frischgebackenen Früchtekuchen in Scheiben.
    Es dauerte nicht lange und Colin Cantrip gesellte sich zu ihnen. Flame, der ihre Eltern oft peinlich waren, rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her. Aber sie entspannte sich, als offenbar wurde, dass Quinn und Zak sich prächtig amüsierten, und es entspann sich eine lebhafte Unterhaltung.
    Von allen Anwesenden genoss Sky das Beisammensein vielleicht am meisten. Zum ersten Mal seit Monaten fühlte sie sich ihren großen Schwestern nahe. Zur Abwechslung zankte keines der Mädchen. Alle redeten und lachten. Es war so, wie es früher immer gewesen war, fand Sky und blickte in die Runde.
    Als die Teezeit sich dem Ende zuneigte, bemerkte Sky, dass ihr Vater sich mit Zak unterhielt. Marina, die neben ihm saß, warf dem Jungen immer wieder verstohlene Blicke zu. Sky fragte sich, ob ihr Vater wohl spürte, wie Zaks Augen in seinen Kopf hineinblickten. Während sie noch darüber nachgrübelte, wandte ihr Vater sich Flame zu, und Zak drehte den Kopf, um sie über den Tisch hinweg anzusehen. Sky kam es so vor, als habe Zak ihren Gedanken aufgeschnappt. Sein Blick war so durchdringend, so direkt, dass sie unwillkürlich scharf Luft holte. Es war, als würde er sagen: Ich weiß, was du denkst.
    Zak betrachtete sie nur einen kurzen Moment, aber als er sich abwandte, um etwas zu Marina zu sagen, fing sich das Licht in seinen Augen. Es war nur für eine Millisekunde, aber Sky sah es – und sie blinzelte verblüfft. Nein, nein, dachte sie. Das kann nicht sein! Zak sah noch einmal zu Sky hinüber, ein geheimnisvolles Lächeln auf den Lippen. Da wusste sie, dass sie richtig gesehen hatte und er wollte, dass sie es wusste.
    Sky lief ein Schauer über den Rücken. Sie drehte sich zu Flora um, die sie besorgt musterte. Was ist?, schien sie zu fragen.
    Das Licht, das Licht in Zaks Augen!, hätte Sky am liebsten gerufen.
    Das Licht war gelb.

Offenbarte Wahrheiten

    Als in dieser Nacht der Mond schon hoch am Himmel stand, schlichen Sky und Flora sich aus ihren Zimmern die Treppe hinauf bis auf den Dachboden im dritten Stock. Oben angekommen, blieben sie stehen und lauschten. Es war alles ruhig.
    Flora schaltete ihre Taschenlampe an und ging den Flur entlang voraus in eines der Dachbodenzimmer, dessen Fenster nach Süden auf den Rasen blickten. In der Dunkelheit stolperte Sky auf den unebenen Holzdielen und fiel hin.
    »Sch« , flüsterte Flora und half ihrer Schwester auf. »Wir wollen doch nicht, dass Mum aufwacht.«
    Skys Gesicht war schmerzverzerrt, als sie sich das Knie rieb. Flora ließ den Lichtstrahl der Taschenlampe höher wandern. »Alles in Ordnung?«, fragte sie.
    Sky nickte und sie schlichen leise auf das Fenster zu.
    Flora schauderte. »Es ist kalt hier oben.«
    Sky nahm die Temperatur überhaupt nicht wahr. Während sie aus

Weitere Kostenlose Bücher