Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

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Autoren: Sheridan Winn

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zwischen der Gestalt und den gelben Augen ein Zusammenhang besteht«, sagte Flame.
    Sie schwiegen alle grübelnd. Flame löste die Verschränkung ihrer Arme und beugte sich auf dem Stuhl vor. Ihr Verstand arbeitete fieberhaft. Ihre Gedanken wandten sich von Skys Experiment ab und dem größeren Problem in Gestalt des Eindringlings und der gelben Augen zu. Marina, Flora und Sky sahen ihr hinterher, als sie von ihrem Stuhl aufstand und auf Zehenspitzen zum Fenster ging. Nachdem sie den Vorhang beiseitegezogen hatte, blickte Flame nach draußen. Von diesem Fenster im zweiten Stock aus konnte sie den Waldrand nicht mehr sehen, da das Gelände in diese Richtung hin abfiel, aber sie hatte einen guten Blick auf den Rasen hinter dem Haus.
    In die Dunkelheit starrend holte Flame tief Luft und bedeutete ihren Schwestern, zu ihr zu kommen und zu gucken. »Sch« , flüsterte sie in dem Bewusstsein, dass die Eltern sich nur ein Stockwerk unter ihnen befanden. Marina, Flora und Sky schlichen über den Teppich und stellten sich zu ihr ans Fenster.
    Augenblicklich packte sie Entsetzen. Die gelben Augen hatten sich vorwärtsbewegt und befanden sich nun am Rande des Wilden Waldes.
    »Was machen wir jetzt?«, flüsterte Flora alarmiert. Alle sahen Flame an und warteten. Flames Miene war vor Verwirrung wie versteinert. Sollte sie ihre magischen Kräfte nach so langer Zeit wieder gebrauchen? Was würde ihre Mutter sagen, wenn sie es herausfände? Wie konnte sie ihre Kräfte vor Quinn geheim halten? Diese Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Flame Cantrip, die normalerweise so entschlussfreudig war, wusste nicht weiter.
    Sky brach das Schweigen schließlich. »Also, ich gehe da runter.« Sie wandte sich vom Fenster ab und ging auf Zehenspitzen auf die Tür zu.
    »Sky, warte!«, wisperte Marina.
    »Ja, Sky, warte!«, flüsterte auch Flora. Sky drehte sich um und warf einen Blick zurück. »Nur noch eine Sekunde, bitte«, sagte Flora.
    Flame wandte sich vom Fenster ab, blickte quer durch das Zimmer zu Sky und bemerkte, wie wütend ihre kleine Schwester aussah.
    »Willst du Cantrip Towers beschützen oder nicht?«, fauchte Sky.
    Flame funkelte sie empört an. »Natürlich will ich das! Du verstehst nicht, das ist überhaupt nicht der Punkt!«
    »Was ist dann der Punkt?«, zischte Sky wütend.
    » Pssst , Leute, sonst werden wir noch erwischt«, mahnte Marina.
    Flora blickte von einer Schwester zur anderen.
    »Nun?«, flüsterte Sky.
    Einen Moment schwiegen sie abwartend. Dann sagte Flame: »Für mich ist es nicht mehr dasselbe. Ich möchte nicht, dass meine Kräfte wieder erwachen. Ich möchte nichts vor Quinn verheimlichen müssen. Ich wäre gerne ein ganz normales Mädchen.«
    Marina nickte. »Das verstehe ich. Mir geht es mit meinen Freunden genauso.«
    Sky zuckte mit den Schultern. »Mir nicht.«
    Flora gab leise zu bedenken: »Flame, ich bin mir nicht sicher, ob dir im Moment überhaupt eine Wahl bleibt.«
    Flame seufzte und nickte. »Na schön.«
    »Wir ziehen uns besser etwas über«, flüsterte Marina.
    Kurz darauf schlichen sie die Treppe hinunter, durch den Flur und in die Küche. Als Archie in seinem Körbchen erwachte, belegte Flora ihn mit einem leichten Bannzauber, damit er nicht knurrte oder bellte. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnten, war, dass Mum und Dad aufwachten.
    Dann öffneten die Cantrip-Schwestern so leise wie möglich die Hintertür und traten hinaus in die Nacht.

Magie außer Kontrolle

    Es war kurz nach zwei, als die Cantrip-Schwestern über den Rasen liefen. Der Mond verbarg sich hinter den Wolken und war nur zu erahnen, die Nacht war dunkel und die Luft feucht. Zunächst lief ein jedes Mädchen für sich, doch je näher sie den gelben Augen kamen, desto dichter rückten sie zusammen, bis sie schließlich ungefähr zehn Meter von den unheimlichen Wesen entfernt mit rasenden Herzen und blassen Gesichtern Seite an Seite stehen blieben.
    Flame ließ ihren Blick über die Reihe gelber Augen wandern, registrierte das unverwandte Starren. Worum auch immer es sich bei diesen Wesen handelte, sie schienen auf der Erde zu sitzen. Wie konnte es sein, dass man sie in der Dunkelheit sogar vom Haus aus sehen konnte, sie tagsüber aber komplett unsichtbar blieben? Zogen sie sich unter die Erde zurück? Flame versuchte, die Größe der Augen abzuschätzen. Sie kam zu dem Schluss, dass jedes Auge die Größe eines Kaffeebechers haben musste.
    »Das ist so bizarr«, flüsterte Marina.
    Flame neigte horchend den Kopf zur