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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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alle ansteckst!«
    »Flame hat recht«, sagte Flora. Sie nahm die Hand des Vaters in ihre.
    »Ist gut, Liebes«, sagte er erschöpft.
    Sky, die neben ihrer Mutter saß, sagte: »Es hat ein Gewitter gegeben.«
    »Ja, ich habe es donnern gehört«, sagte Mum.
    »Habt ihr die Fenster geschlossen?«, wollte Dad wissen.
    »Klar, Dad«, sagte Flame.
    »Herrscht unten immer noch so ein furchtbarer Gestank?«
    »Ja, ein wenig, aber nicht mehr so schlimm wie vorhin«, erwiderte Flame. »Macht euch keine Gedanken. Werdet einfach gesund. Wir kommen nachher noch mal nach euch sehen.«
    Als die Mädchen auf die Tür zugingen, rief Mum ihnen hinterher: »Vergesst nicht, die Tiere zu füttern.«
    »Keine Sorge, Mum, ruh dich einfach aus«, sagte Sky und zog die Tür hinter sich zu.
    »Wartet mal kurz«, bat Sky ihre Schwestern. Sie drehten sich um und bemerkten ihr ängstliches Gesicht. »Meint ihr, die Felslinge sind schon bis in Mum und Dads Zimmer vorgedrungen?«
    Der Gedanke ließ alle schaudern.
    »Der Stein hat nicht geleuchtet«, sagte Flora. »Ich glaube, ihr Zimmer ist im Moment sicher.«
    »Und dafür bin ich sehr dankbar«, sagte Flame. »Kommt schon, lasst uns die Tiere füttern, damit wir loslegen können.«
    Als sie die Treppe hinuntergingen, sagte Marina: »Falls der faulige Geruch ganz verschwindet, werden Mum und Dad vielleicht nicht mehr lange krank sein.«
    »Das habe ich auch schon gedacht«, sagte Flame.
    »Aber wenn wir abwarten, bis es dunkel ist, sehen wir die Felslinge womöglich, und das würde uns helfen«, gab Flora zu bedenken.
    »Sie sind überall um uns herum, beobachten uns mit ihren großen gelben Augen«, sagte Sky.
    Marina schauderte erneut. »Hör auf damit, Sky.« Sie eilte auf die Küchentür zu und die anderen folgten ihr.
    Wenig später waren Archie und die anderen Tiere gefüttert und die Schwestern saßen am Küchentisch, tranken Saft und ließen sich den Früchtekuchen schmecken, den ihre Mutter gebacken hatte.
    »Schon viel besser«, sagte Flame. »Ich hatte so einen Kohldampf.«
    »Ich auch«, sagte Marina.
    »Was glaubt ihr, warum Mum und Dad der Gestank viel mehr ausmacht als uns?«, fragte Flora.
    »Gute Frage«, erwiderte Flame.
    »Sie sind sonst nie krank, aber das hat sie vollkommen umgehauen«, ergänzte Flora.
    »Vielleicht schützt uns unsere Magie«, überlegte Marina.
    »Das könnte sein, oder vielleicht liegt es daran, dass sie versucht haben, den Ursprung des Geruchs zu finden und mehr davon eingeatmet haben als wir«, sagte Flame.
    »Vielleicht sind Erwachsene auch anfälliger für den Gestank der Felslinge«, sagte Sky achselzuckend.
    »Ich rieche sie hier drin gar nicht mehr«, sagte Flora.
    »Das liegt daran, dass wir wegen der offenen Hintertür wie in einem Windkanal sitzen«, erklärte Flame.
    »Der Gestank könnte jeden Moment wiederkehren«, sagte Sky naserümpfend.
    »Falls das passiert, könntest du deine Kraft der Luft benutzen, um ihn wegzupusten«, schlug Flora vor.
    »Au ja!«, sagte Sky.
    Sobald sie fertig gegessen hatten, begannen die Mädchen die Fenster im Rest des Hauses zu schließen. Der Geruch der Felslinge hatte nachgelassen, aber falls ihre Eltern jetzt aufstanden, würden sie ihnen eine Menge erklären müssen. Sie arbeiteten sich bis nach oben auf den Speicher vor.
    »Glaubst du, dass die Macht der Felslinge geschwächt ist, weil wir den Magischen Kreis geschaffen und Licht durch das Haus geschickt haben?«, fragte Flora und verschloss den Riegel an einem rostigen Flügelfenster.
    »Ja, so muss es sein – ganz bestimmt«, erwiderte Flame.
    »Wenn ihre Magie böse ist, können wir mit unseren Kräften vielleicht gar nichts gegen sie ausrichten«, sagte Flora zweifelnd.
    Flame sah sie nachdenklich an. »Unsere Magie war mächtig, ich bin überzeugt, dass sie eine Wirkung auf die Felslinge gehabt hat.« Aber noch während sie dies sagte, begann eine Alarmglocke in ihrem Hinterkopf zu schrillen. Sidney hatte Sky erzählt, die Felslinge seien halb Kobold und halb Insekt. Das ist eine ziemlich fiese Mischung, dachte Flame bei sich. Einen Moment lang übermannte sie das Gefühl, vollkommen hilflos zu sein.
    »Ich hoffe, du hast recht«, sagte Flora gerade, als Flame wieder aus ihren Gedanken auftauchte. »Na schön, wir sind hier fertig, alle Fenster sind zu. Lasst uns loslegen.«
    Sky kauerte am Boden und spähte in einen Spalt zwischen zwei Holzdielen.
    »Pass auf, dass dich kein Felsling anspringt«, sagte Marina.
    Sky machte einen Satz nach hinten.

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