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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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den Cantrip-Schwestern? Danach könnt ihr ja wieder Quinns Freundin und Miss Superbeliebt sein.«
    Flame verdrehte die Augen und richtete den Blick an die Decke. Marina guckte wütend. Ehe der Streit weiter eskalieren konnte, sagte Flora rasch: »Ich denke, Sky hat recht. Es geht darum, sowohl mit dem Herzen als auch mit dem Geist anwesend zu sein.«
    Flame stieß die Luft aus. »Ich dachte, das wären wir.«
    Flora lächelte. »Anscheinend nicht ausreichend, um den Magischen Kreis zu bilden.« Flame warf ihr ein kleines Lächeln zu.
    Marina wandte sich ihren Schwestern wieder zu. »Also schön«, sagte sie, aber anstatt aufzuspringen und loszulegen, saßen die vier Mädchen schweigend da.
    Haben wir uns so sehr verändert?, fragte sich jede von ihnen im Stillen. Wie kommt es, dass sich die Zeiten, als wir zusammen spielten und unsere magischen Kräfte benutzten, so fern anfühlen? All diese unglaublichen Abenteuer, die wir erlebt haben, als wir Glenda bekämpften … damals waren wir uns so nahe …
    Sky brach schließlich das Schweigen. Mit traurigem Blick sagte sie: »Wir haben uns doch immer noch lieb, oder? Wir mögen uns im Moment vielleicht nicht besonders, aber wir haben uns doch noch lieb.« Eine Träne lief ihre Wange herunter.
    Flame und Marina schluckten schwer. »Ja, natürlich, du Dummerchen«, sagten sie zu Sky und rutschten auf dem Sofa zu ihr, bis sie sich in einer großen schwesterlichen Umarmung wiederfanden.
    »Es tut mir leid«, sagte Flame. »Ich werde mich bemühen, netter zu dir zu sein.«
    »Ich auch«, sagte Marina und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.
    »Und mir tut es leid, falls mein Flugexperiment dazu geführt hat, dass die Felslinge rausgekommen sind. Das wollte ich nicht«, sagte Sky laut schniefend.
    Flora, der Fels in der Brandung, hielt ihre Schwestern fest und wischte ihnen die eine oder andere Träne ab. Doch es war ihnen nicht lange vergönnt, so dazusitzen. Der Augenblick wurde von heftigem Donnergrollen zerstört, auf das ein greller Blitz folgte.
    Die Schwestern lösten sich voneinander, rieben sich die Gesichter und lachten. »An die Arbeit«, sagte Flame.
    »An die Arbeit«, erwiderten ihre Schwestern im Chor.

Auf in den Kampf!

    Das Erste, was die Cantrip-Schwestern von einem Felsling zu Gesicht bekamen, waren ein paar Beine, die in einem Spalt zwischen zwei Wohnzimmerdielen verschwanden. Sie waren nur den Bruchteil einer Sekunde lang zu sehen, aber Skys Augen waren scharf. Donner rollte über das Haus und die Schwestern waren gerade im Begriff, zum vierten Mal an diesem Tag den Versuch zu unternehmen, den Magischen Kreis zu schaffen, als ein kaum hörbares Geräusch Sky alarmierte. Sie hatte das außergewöhnliche Hörvermögen ihrer Mutter geerbt und wandte sich blitzschnell zu dem Felsling um. »Da ist einer! Ich habe ihn gesehen!«, rief sie aus.
    »Was hast du gesehen? Wie hat er ausgesehen? Wie groß war er?«
    »Schwarz, äh … irgendwie zusammengeschustert.«
    »Groß?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    »Wie ein Grashüpfer?«
    »Oder eine Kakerlake?«
    »Keine Ahnung. Wieso?«
    »Kakerlaken sind so eklig.«
    »Wie lang waren die Beine?«
    Sky überlegte. Sie streckte die Hände aus und bewegte sie voneinander weg, dann wieder aufeinander zu. »Ungefähr so«, sagte sie, etwas von der Größe einer Zahnpastatube andeutend.
    Marina verzog das Gesicht. »Igitt, dann sind sie ja riesig.«
    »Jetzt ist er jedenfalls weg«, sagte Flora. Sie drehte sich um und ihr Blick fiel auf den Boden. Sie guckte genauer hin. »Wartet mal, hier ist was.«
    »Bäh, das stinkt«, sagte Sky.
    »Es ist eine Schleimspur!«, rief Flora.
    »Fasst das nicht an«, mahnte Flame. »Es ist vielleicht giftig.
    »Das ist ja widerlich«, sagte Sky.
    Marina erschauerte. »Ich ertrage die Vorstellung nicht, dass diese schrecklichen Wesen im ganzen Haus umherkrabbeln.«
    »Sie machen sich überall breit«, sagte Sky.
    »Der Gedanke, dass diese Dinger immer näher kommen, macht mich noch verrückt«, sagte Flora. Sie zog den magischen Stein aus der Hosentasche und legte ihn sich auf die Handfläche. Der Stein schimmerte in einem trüben Gelb. »Wir können uns von ihm leiten lassen. Das erspart uns vielleicht Zeit.«
    »Wir brauchen einen Plan«, verkündete Flame.
    »Du und deine Pläne«, sagte Sky.
    »Ich dachte, der Plan wäre, endlich den Magischen Kreis herbeizurufen«, sagte Marina.
    »So ist es.«
    »Dann lasst uns anfangen.«
    Sie stellten sich einmal mehr im Kreis auf dem Teppich

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