Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie
darüber Bescheid.
Mit diesem Gedanken öffnete sie die Haustür und rannte Marina suchen.
Marina ist neben der Spur
Donner grollte und der Regen fiel in Strömen, als die Cantrip-Familie am Freitagabend alles für das gemeinsame Essen vorbereitete. In der Küche war es warm und gemütlich. Der leckere Duft nach geschmortem Lamm, Kräutern, Zwiebeln und Tomaten zog durch die Luft. Pudding lag zusammengerollt auf dem Windsorstuhl neben dem Herd. Archie lag auf seiner Decke in der Ecke der Küche. Während Mum ihrem Braten den letzten Schliff verlieh, stampfte Dad die Kartoffeln und Möhren mit Butter, Salz und schwarzem Pfeffer zu einem Püree.
»Es klingt, als würden die Wolken gegeneinanderprallen«, sagte Sky zu Flora, während die Mädchen den Tisch deckten.
»Sie streiten«, meinte Flora.
»Wann schlafen wir noch mal im Wohnwagen?«
»Nicht, solange es regnet«, erwiderte Flora und zündete die Kerzen an, die in der Mitte des langen Eichentisches standen.
Sky zog die Nase kraus. »Stimmt, im Moment ist es nicht besonders schön da draußen.«
In diesem Moment kamen Flame und Marina in die Küche und die Familie nahm am Tisch Platz.
Mum teilte mit einem großen Löffel den Lammbraten aus. Flame reichte die Schüsseln mit den Beilagen herum. Unterdessen schenkte Dad Mum und sich ein Glas Wein ein.
»Mm«, machte Sky genießerisch, als alle es sich schmecken ließen.
»Superlecker«, sagte Flame. »Toll gekocht, Mum und Dad.«
Das Gespräch drehte sich eine Weile um das Tennismatch und wie hervorragend beide Teams gespielt hatten.
Marina hörte zu und lächelte, sagte aber kaum etwas. Sie aß langsam, als würde sie vor sich hin träumen.
»Geht es dir gut, Liebling?«, fragte ihre Mutter, deren scharfem Blick so schnell nichts entging. »Du bist heute so still.«
Marina lächelte, aber es war ein benommenes Lächeln.
»Es macht den Eindruck, als wärst du nicht ganz anwesend«, sagte Mum.
»Mir geht es gut, Mum, danke«, erwiderte Marina. »Ich bin etwas müde, das ist alles.«
Die zweifelnde Miene ihrer Mutter legte nahe, dass sie nicht überzeugt war.
»Ich kann mir gut vorstellen, dass du fix und fertig bist«, sagte Dad und schenkte seiner Tochter ein warmes Lächeln.
Marina lachte. »Ja, es war ein Wahnsinnsspiel. Ich war mir nicht sicher, ob wir gewinnen würden.«
»Wir alle haben es vor Spannung kaum ausgehalten«, sagte Mum.
»Es war toll, wie du unter so immensem Druck die Matchpunkte verwandelt hast«, sagte Dad anerkennend.
»Themenwechsel: Kommt Grandma morgen nach Hause?«, fragte Flora.
»Ja, es sieht ganz danach aus – es sei denn, Susan braucht noch einen Tag ihre Hilfe, dann würde sie erst Sonntag zurückkommen«, antwortete Mum. Sie sah Flame an. »Falls Grandma morgen nicht zurückkommt, müssen wir dich bitten, Samstagabend zu Hause zu bleiben. Dein Vater und ich sind bei den McFarlanes eingeladen.«
»Ist gut«, sagte Flame.
»Oh, Archie, bald ist dein kleiner Freund Bert wieder zu Hause!«, sagte Sky und blickte zu dem schwarzen Labrador auf der Decke hinüber. Archie klopfte mit dem Schwanz auf den Boden. »Seht nur, er lächelt«, sagte Sky.
»Hunde lächeln nicht«, widersprach Flame.
»Tun sie wohl – Archie jedenfalls.«
»Ich muss Sky zustimmen«, mischte sich Dad ein. »Man kann erkennen, ob ein Hund glücklich ist oder nicht, genau wie bei einem Menschen.«
»Wir wedeln nicht mit dem Schwanz«, sagte Flame.
»Ich meinte ja auch in seinem Gesicht«, entgegnete Dad schmunzelnd.
Die Unterhaltung blieb lebhaft, aber zwischen Essen und Reden blickten Flame, Flora und Sky immer wieder zu ihrer Schwester hinüber.
Sie ist hier, aber gleichzeitig auch wieder nicht, dachte Flame. Was ist mit ihr geschehen? Hat ihre Abwesenheit etwas mit Zak zu tun? Sie dachte daran zurück, wie sie Marina und Zak bei den Ställen gefunden hatte, nicht weit von Flora und Sky entfernt, die die Meerschweinchen und Kaninchen besuchten. Es hatte so ausgesehen, als wäre alles in bester Ordnung, und eine Weile hatte Flame sich gefragt, ob ihre Besorgnis, was Zak anging, unbegründet war. Bis sie Marina beim Abendessen am Tisch sitzen sah. Zuerst dachte sie, ihre Schwester sei erschöpft von ihrem Tennisspiel, aber als sie den Schleier über ihren Augen bemerkte, begann eine Alarmglocke in ihrem Kopf zu schrillen.
Da sie unbedingt mit Marina allein sein wollten, entschieden Flame, Flora und Sky, früh ins Bett zu gehen. Marina schien keine Meinung dazu zu haben und bekam nicht
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