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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Sonntag wiederkommt. Ich glaube, sie wäre sehr aufgebracht, wenn sie wüsste, dass wir unsere magischen Kräfte angewandt haben, ohne Mum und Dad einzuweihen.«
    »Wir hatten keine Wahl«, sagte Flora. »Das würde sie sicher verstehen.«
    »Vielleicht«, erwiderte Flame. »Jedenfalls wäre es mir lieber, wenn sie es nicht erfahren würde.« Sie sah Marina an, die immer noch benommen wirkte. »Wie fühlst du dich?«
    »Etwas besser.«
    »Wir müssen den Magischen Kreis für dich machen, danach wird es dir bessergehen«, sagte Flora.
    »Erinnert ihr euch, was Mrs Duggery gesagt hat, als sie das erste Mal zu uns kam? Sie hat gesagt: ›Ihr müsst zusammenhalten und Hand in Hand arbeiten.‹ Wisst ihr noch? Und sie hat auch gesagt: ›Findet euer Gleichgewicht und ihr werdet eure Kräfte finden.‹«
    Flame lächelte. »Ja, ich erinnere mich. Mrs Duggery hatte recht, wie immer, und genau das ist es, was wir nun tun müssen.« Sie stand auf, kam zum Bett und setzte sich Marina gegenüber. Flora und Sky rutschten zur Seite, so dass die drei Mädchen eine Art Kreis um Marina bildeten. Dann fassten sie sich an den Händen und schlossen die Augen.
    »Wir rufen den Magischen Kreis«, sagte Flame mit leiser Stimme. »Wir verbinden uns, um unser Gleichgewicht zu finden. Wir kommen zusammen, um unserer Schwester Marina zu helfen.«
    Ein paar Sekunden lang geschah nichts, dann blitzte plötzlich um sie herum ein leuchtend helles blaues Band auf. Flame öffnete die Augen, um ihre Schwester anzusehen, als das blaue Licht stärker wurde und sich über ihre Köpfe ausbreitete. Marina schloss die Augen und ihre Miene wurde allmählich gelöster. Als sie die Augen wieder aufschlug, strahlten sie in ihrem gewohnten klaren Blau.
    Die Schwestern hielten den Magischen Kreis noch eine Minute und wollten einander gerade loslassen, als es energisch an der Tür klopfte und Mum ihren Kopf ins Zimmer steckte. Schnell fuhren die Schwestern auseinander.
    »Das sieht ja aus, als würdet ihr eine Seance abhalten«, sagte Mum und kam ins Zimmer.
    »Wir haben uns nur davon überzeugt, dass es Marina gutgeht«, sagte Flame. Sie ließ sich vom Bett rutschen. Sky und Flora standen ebenfalls auf.
    »Ich wollte auch nachsehen, wie es dir geht, Liebling«, sagte Mum. Sie setzte sich neben Marina auf das Bett und strich ihr über die dunklen Locken.
    »Mir geht es schon viel besser, Mum«, sagte Marina.
    »Ja, du siehst auch besser aus. Das ist gut. Also geht ihr jetzt alle ins Bett?«
    »Ich werde noch etwas lesen«, verkündete Flame. »Gute Nacht, Mum«, sagte sie und beugte sich vor, um ihrer Mutter einen Kuss zu geben. »Ich auch«, sagte Flora und verabschiedete sich ebenfalls mit einem Kuss.
    »Ich komme gleich und sage dir gute Nacht«, versprach Mum ihrer Jüngsten.
    »Ist gut, Mum«, erwiderte Sky.
    »Gute Nacht, Marina«, riefen ihre Schwestern, als sie das Zimmer verließen.
    Kurz darauf lag Marina im Bett und wartete auf den Schlaf. Sie starrte grübelnd in die Dunkelheit. Die Benommenheit war verschwunden und ihr Kopf wieder klar. Sie dachte daran, wie sie ihre Kraft des Südens benutzt hatte, um Cantrip Towers sein Herz zurückzugeben, nachdem sie vor zwei Jahren die Schlacht gegen Glenda gewonnen hatten. Wenn wir Cantrip Towers von den verbleibenden Felslingen befreit haben, werde ich das wieder machen, dachte sie. Ich werde dem Haus sein Herz zurückgeben, und wir werden vergessen, dass sie bei uns eingedrungen sind.
    Nachdem sie diesen Entschluss gefasst hatte, kuschelte sich Marina tiefer in ihre gelbe Decke und schlief ein.
    Ein Stück weiter den Flur hinunter saß Flame lesend in ihrem Bett. Sie legte das Buch aus der Hand und blickte grübelnd auf. Wie sollen wir herausfinden, ob Zak magische Kräfte hat, ohne ihn auf die Idee zu bringen, dass wir welche besitzen? Wir dürfen ihm nicht zu viel über uns verraten. Was für Kräfte könnte er haben? Und wer oder was hat die Felslinge auf uns losgelassen, falls es nicht Zak war? Vielleicht wird Mrs Duggerys Geist uns ein Zeichen senden, dachte sie, als sie die Nachttischlampe ausschaltete und sich schlafen legte.

Samstag: Was im Schatten lauert

    »Das Dach wäre das perfekte Versteck für die Felslinge, oder? Ich meine, ihr Mief würde vom Wind davongeweht, niemand würde riechen, dass sie dort sind.« Sky hatte den Kopf in den Nacken gelegt und blickte nach oben. Cantrip Towers ragte weit über ihnen auf, bis zum Dach waren es rund sechzehn Meter. Sie und Flora standen weit genug

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