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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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du dir Sorgen?«
    »Sei bitte einfach weiter nett zu mir.«
    »Ich bin immer nett«, blaffte Flame mit erboster Miene.
    Marina und Flora prusteten los. »Also das ist lustig!«, sagte Marina. Sky kicherte. Flame warf die Haare über die Schulter und knurrte: »Pfff!«

    Es dämmerte. Die schmale Sichel des abnehmenden Mondes lag hinter einem dichten, tief hängenden Wolkenband verborgen. Ein kalter Wind wehte, aber es hatte aufgehört zu regnen und das Gras war feucht, nicht nass, unter den Sohlen der Cantrip-Schwestern, als sie über den Rasen liefen. Eingepackt in dicke Pullis, Jacken und Mützen trug jede von ihnen eine Taschenlampe mit sich. In Floras Jeanstasche wartete der magische Stein auf seinen Einsatz; in Flames und Marinas Taschen steckten für alle Fälle ihre Handys. Mum und Dad waren zu ihren Freunden aufgebrochen, Archie schlief auf seiner Decke in der Küche und die Schwestern waren bereit herauszufinden, was auf dem Dach auf sie wartete.
    »Mann, ist das dunkel«, sagte Sky und sah sich im Garten um.
    »Ich bin nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist«, sagte Flora. »Wir müssen uns auf unser Gehör verlassen und darauf hoffen, dass sich die Felslinge durch ihren Gestank selbst verraten.«
    Eine Eule schrie im Wilden Wald und die vier Mädchen zuckten zusammen. Vier Herzen begannen heftig zu pochen, als die Schwestern an der Fassade des großen Hauses nach oben blickten.
    Mein Gott, das Dach ist so weit entfernt, dachte Flame. Was ist da oben? Werden wir alle wieder sicher nach unten kommen? Was ist, wenn eine von uns verunglückt? Wird Flora allein klarkommen, bis wir bei ihr sind? Sie atmete tief durch und riss sich zusammen. Konzentriere dich auf deine Aufgabe, sagte sie sich. Konzentriere dich.
    Marinas Herz raste. Abgesehen von der Höhe ängstigte sie vor allem die Vorstellung, einem weiteren Felsling zu begegnen. Sie drehte sich zu Flame um und bekam mit, wie die ältere Schwester Haltung annahm und beherzt nach oben blickte. Sei stark, sagte sie sich. Sei stark.
    Floras Miene war starr, aber sie war entschlossen, Ruhe und einen klaren Kopf zu bewahren. »Wir müssen höllisch aufpassen«, sagte sie.
    »Und achtet darauf, dass ihr nicht zu nahe an den Rand geratet«, ermahnte Flame die anderen.
    Sky hatte sich eine Wollmütze über den Kopf gezogen und wirkte in der gefütterten Jacke, die ihr viel zu groß war, noch zierlicher als sonst. Ihre Augen waren vor Aufregung weit aufgerissen.
    Die vier Schwestern standen vor der Westseite des Hauses auf dem Rasen. Flame und Marina traten einen Schritt zurück, als Flora und Sky sich an den Händen fassten. Sky schloss die Augen und konzentrierte sich. Dann rief sie ihre Magie herbei, öffnete die Augen wieder und die beiden Mädchen schwebten nach oben, als trüge eine Brise sie mit sich. Höher und höher stiegen sie in den dunklen Himmel. Auf dem Rasen klammerten sich Flame und Marina aneinander, während sie zusahen, wie ihre Schwestern über den Dachfirst verschwanden.
    »Ich hoffe, sie sind sicher gelandet«, sagte Flame.
    »Wer weiß, was sie dort oben erwartet. Flora wird ganz allein sein. Wo sind sie? Sie müssten inzwischen gelandet sein …«
    »Ruhe, wir müssen Ruhe bewahren«, sagte Flame. »Atme tief ein und aus, Marina.« Marina tat, wie ihr befohlen, und kurz darauf lockerte sich ihr Griff um Flames Arm.
    Dann kam Sky über das Dach geflogen. Sie landete vor ihnen auf dem Gras.
    »Geht es Flora gut?«, fragte Flame.
    Sky nickte atemlos. »Es ist rutschig und sehr dunkel dort oben.«
    »Ich gehe als Nächste«, sagte Flame. Sie drehte sich zu Marina um und sah ihr in die Augen. »Sei stark.«
    Marina nickte, vollkommen auf die vor ihr liegende Aufgabe konzentriert.
    Sobald Sky zu Atem gekommen war, nahm sie Flames Hand. Dann stiegen sie höher und höher in die Luft. Flame spürte den Wind auf ihrem Gesicht und legte den Kopf in den Nacken, als das große Backsteingebäude vor ihnen auftauchte. Sie schwebten höher mit nichts als Luft unter ihnen. Endlich erreichten sie das Dach und sausten auf ein flaches Stück zu, wo der vordere Teil des Hauses sich mit dem hinteren vereinte. Flame erhaschte einen Blick auf Floras bleiches Gesicht in der Dunkelheit. Im nächsten Moment warnte Sky sie, aufzupassen. Plötzlich spürte Flame, wie ihre Füße etwas Festes berührten, und sie standen auf der Blechverkleidung in der Mitte des Daches. Ein paar Sekunden war Flame orientierungslos und ihr schwindelte.
    Flora kam zu ihr und nahm ihren

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