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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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ihre Schwestern zu warnen.
    Dad öffnete die Haustür.
    »Guten Morgen, Mr Cantrip!«, sagte der Mann vom Fernsehen. »Ich bin Grant Smithers von den Lokalnachrichten.«
    Er hielt Dad das Mikrofon ins Gesicht. Dad schob es zur Seite.
    »Guten Morgen, Mr Smithers«, sagte er. »Was ist hier los?«
    »Mr Cantrip, ist Ihnen bewusst, dass gestern Nachmittag ein Fund von nationaler Bedeutung in direkter Nachbarschaft zu Ihrem Anwesen gemacht wurde?«
    »Nein«, sagte Dad. War der Mann komplett verrückt geworden? Wie konnte ein Haufen Schnecken von nationaler Bedeutung sein?
    »Mr Cantrip, ich würde Ihnen gerne ein paar Fragen stellen«, sagte Grant Smithers. »Gestern Nachmittag entdeckte Dr. Phil Lemon, eine Malakologe der Universität, eine beachtliche Anzahl sehr seltener furchfüßiger, dreifach gehörnter Schnecken nur wenige Meter von ihrer Gartenmauer entfernt.«
    »Wie bitte?«, sagte Dad. Es war das zweite Mal innerhalb von vierundzwanzig Stunden, dass er das Wort ›Malakologe‹ hörte. Er starrte entsetzt auf einen zweiten Van, der in die Auffahrt von Cantrip Towers einbog. Eine Kamera blitzte, und ein Journalist von der Lokalpresse drängelte sich nach vorn. Er hatte einen Fotografen im Schlepptau.
    »Mr Cantrip, wir hätten gerne einen Kommentar von Ihnen«, fuhr Grant Smithers fort. Den Journalisten stieß er mit dem Ellbogen aus dem Weg.
    »Äh … ja … es ist natürlich wundervoll, dass diese seltenen Tiere gefunden wurden«, sagte Dad. »Ich bin hocherfreut.«
    »Wie beurteilen Sie den mysteriösen Feuerkreis, der um die Schnecken herum in den Boden gebrannt wurde?«, fragte Grant Smithers und hielt Dad das Mikro dicht unter die Nase. »Wissen Sie etwas darüber?«
    »Ich?«, fragte Dad zurück. Er guckte entgeistert.
    »Was ist mit Ihrer Familie, Mr Cantrip?«, hakte Smithers nach. »Wie lautet ihr Kommentar?«
    Dad holte tief Luft, richtete sich kerzengrade auf und sah Grant Smithers direkt in die Augen. Er würde nicht seelenruhig dastehen und sich dazu drängen lassen, über seine Familie zu reden, insbesondere seine Töchter, und das auch noch in einer Livesendung.
    »Entschuldigen Sie mich bitte eine Minute«, sagte er. Er stieß das Mikrofon beiseite, ging ins Haus zurück und schloss die Tür fest hinter sich.
    Flame stand mit ihren Schwestern in der Halle.
    »Was ist hier los?«, fragte Dad aufgebracht.
    »Ich habe keine Ahnung, Dad! Wirklich, ich weiß es nicht!«, erwiderte Flame.
    »Wo habt ihr die Schnecken hingetan? Was hat es mit diesem Feuerkreis auf sich? Seid ihr auf der anderen Seite der Mauer gewesen?« Dad war außer sich.
    »Wir haben die Schnecken über die Mauer geschleudert, wie wir es dir erzählt haben. Und später haben wir, ähm, mit Feuer einen Kreis in das Gras gebrannt, damit die Schnecken dort bleiben und nicht in den Garten zurückkommen«, sagte Flame.
    Dad sah seine Töchter an.
    »Ihr Mädchen habt gestern Nachmittag das Grundstück verlassen, ohne uns Bescheid zu geben?«
    Die Schwestern starrten ihren Vater an. Dann läutete die Türglocke erneut.
    Dad fuhr herum und sah panisch zur Tür. »Was soll ich bloß sagen?«
    »Sag gar nichts«, entgegnete Grandma, die sich zu den Schwestern gesellt hatte.
    Dad starrte Grandma mit offenem Mund an.
    »Was?«
    »Sag, du bist genauso überrascht wie alle anderen auch und du weißt nichts über diese Schnecken«, empfahl Grandma sehr bestimmt.
    »Aber das wäre eine Lüge, wir wissen etwas über die Schnecken!«, protestierte Dad entrüstet.
    »Was wissen wir schon?«, hielt Grandma dagegen. »Sie waren eine Minute lang hier und in der nächsten waren sie verschwunden. Wir haben keine Ahnung, wie sie hierher gekommen sind. Die Mädchen haben dir erzählt, dass sie sie über die Mauer geschleudert haben. Glaub mir, Colin, es ist viel einfacher, wenn du ihnen erzählst, wir wüssten nichts.«
    Dad zögerte, die Hand auf der Türklinke. Die vier Schwestern beobachteten ihn gespannt.
    »Ich stimme deiner Mutter zu, Colin«, sagte Mum, die inzwischen dazugekommen war. »Wir wissen nicht, was passiert ist oder wie die Schnecken hierhergekommen sind. Und wir möchten nicht, dass die Mädchen in die Sache verwickelt werden. Außerdem würden die Leute wochenlang unseren ganzen Garten umgraben, wenn wir zugeben würden, dass wir die Schnecken dort gefunden haben.«
    »Himmel, darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht«, sagte Dad und rieb sich das Kinn. Er blickte von Mum zu Grandma und dann zu den Schwestern.
    »Wir

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