Vier zauberhafte Schwestern
Abend angelächelt, als er das erste Mal ins Theater kam. Doch das hatte er nicht, er hatte mich angelächelt. Aber Glenda meinte, sie habe ihn zuerst gesehen und deshalb müsste er ihr Verlobter sein. Dabei wollte er gar nicht mit ihr verlobt sein, sondern mit mir! Glenda war sehr aufgebracht. Sie war daran gewöhnt, ihren Willen durchzusetzen – und auf einmal gelang ihr das nicht mehr. Als sie herausfand, dass Sheldon Sidney Cantrips Enkel war und ihm Cantrip Towers gehörte … Nun, das brachte das Fass zum Überlaufen. Sie drehte vollkommen durch!«
»Also war sie auch eine Cousine von Grandad, genau wie du?«, fragte Flame.
»Richtig!«, antwortete Grandma. »Wir waren alle miteinander verwandt. Ich hatte mich in euren Großvater verliebt, ohne zu wissen, wer er war. Ich war weder hinter seinem Geld noch hinter seinem Haus her, ich wollte nur ihn. Aber Glenda war ehrgeizig und konnte nicht zulassen, dass ich ihr im Weg stand.«
»Was hat sie getan?«, fragte Flora.
»Etwa zur gleichen Zeit, als all das passierte, bekam ich die Hauptrolle in der neuen Ballettproduktion«, sagte Grandma. »Glenda stiftete großen Unfrieden. Sie erzählte dem Manager, ich würde das Ensemble bald verlassen, um zu heiraten, und dass er ihr die Hauptrolle geben sollte, nicht mir.«
»Was hat er getan?«, fragte Marina.
»Der Manager nahm keine Notiz davon und gab mir die Rolle«, sagte Grandma. »Ich war die bessere Tänzerin.«
»Was hat Glenda da gemacht?«, fragte Flora.
»Nun, es begannen seltsame Dinge zu passieren, während ich tanzte«, sagte Grandma. »Anstatt mich sicher zu tragen, fühlten sich meine Beine plötzlich wie Wackelpudding an und ich verlor das Gleichgewicht. Die Leute fragten mich, ob ich krank sei. Ich sagte ihnen, es gehe mir gut.
Dann, eines Abends während einer Aufführung, gaben meine Beine unter mir nach, und ich brach auf der Bühne zusammen. Der Manager schickte mich nach Hause und befahl mir, mich auszuruhen. Ich war sehr aufgebracht und musste drei Tage lang das Bett hüten. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich befürchtete, nie wieder tanzen zu können. Eine Reihe von Ärzten untersuchte mich, aber keiner von ihnen fand heraus, was mit mir los war. Alle machten sich große Sorgen.
Als ich im Bett lag und über das nachdachte, was passiert war, fiel mir auf, dass Glenda mich jedes Mal sehr intensiv angestarrt hatte, wenn mir schummrig geworden war. Sie wollte meine Karriere zerstören, aber sie wollte mich vor allem aus dem Weg haben, um euren Großvater für sich zu gewinnen.«
»Wie stark war ihre Magie, Grandma?«, fragte Flame.
»Glenda war mächtig und sie war sehr wütend«, erwiderte Grandma. »Menschen sind immer stärker, wenn sie wütend sind. Genauso, wie Wut ihnen auch körperliche Kraft verleiht. Und, wie ich euch bereits erzählt habe, spielt Glendas Zweig der Familie nach anderen Regeln.«
»Was hast du getan?«, wollte Marina wissen.
»Als mir klar wurde, was vor sich ging, konnte ich mich mit der Kraft meiner Gedanken selbst heilen«, sagte Grandma. »Ich nahm eine Auszeit, um mich auszuruhen und mein Gleichgewicht wiederzufinden. Ich sprach mit meiner Großmutter, und sie brachte mir bei, mich mit Hilfe meiner Magie zu schützen. Während meiner Abwesenheit tanzte Glenda meine Rolle. Sie war also nicht besonders glücklich, als ich als Primaballerina auf die Bühne zurückkehrte. Sobald ich in ihrer Nähe war, schirmte ich mich gegen ihre Magie ab und konnte so mein Gleichgewicht halten.
Ich hätte es dabei belassen sollen, aber das tat ich nicht. Glenda reizte mich ständig und sagte ein paar furchtbare Dinge, sie war sehr gemein zu mir. Ich wurde wütend und begann, sie mit Hilfe meiner Kräfte stolpern zu lassen, während sie tanzte – wie du mir, so ich dir. Sie fiel während einer Aufführung mehrere Male hin und ich sah ihr an, dass sie außer sich war. Tänzerinnen dürfen einfach nicht fallen.«
»Wusste Glenda, dass du dahintersteckst?«, fragte Flame.
»O ja, das wusste sie!«, sagte Grandma.
»Was war mit den anderen Tänzern?«, fragte Flame.
»Ich vermute, sie dachten, Glenda und ich hätten uns beide einen Virus eingefangen, der bewirkte, dass wir Probleme mit dem Gleichgewicht bekamen«, antwortete Grandma. »Nur Glenda und ich kannten die Wahrheit.«
»Hast du Grandad erzählt, was wirklich los war?«, fragte Marina.
»Nein, mein Engel, ich habe ihm nichts erzählt.« Ihre Großmutter lächelte wehmütig und schüttelte den Kopf.
»Warum
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