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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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erzählte Sky von ihrem Traum.
    »Lasst uns wie gestern mit den Händen einen Kreis bilden und sehen, ob das blaue Licht wieder kommt«, schlug Sky vor. »Das hat uns allen Spaß gemacht.«
    Flame sah auf und lächelte. Sie streckte ihre Hände aus und nahm Marinas Hand in ihre linke und Skys in ihre rechte. Ihr gegenüber reichte Flora Sky und Marina die Hände.
    »Osten, Süden, Westen, Norden«, sagte Flame. »Unsere Kräfte sind im Gleichgewicht.«
    Als der Kreis geschlossen war, begann ein kleines blaues Licht aufzuflackern. Es bewegte sich durch ihre Arme und wurde allmählich intensiver, bis ein dunkles, leuchtendes Blau ihre Körper durchströmte.
    »Ich fühle mich viel stärker, wenn wir das machen«, sagte Marina.
    »Ja, ich auch«, stimmte Flame zu.
    »Das Licht ist so wunderschön!«, jubelte Sky.
    Die Schwestern hielten den Magischen Kreis für einige Minuten, dann ließen sie einander los. Das blaue Licht verblasste.
    »Was glaubt ihr, bedeutet es?«, fragte Flora ihre Schwestern.
    »Ich weiß es nicht, aber es hat etwas damit zu tun, dass wir unsere magischen Kräfte jetzt gemeinsam einsetzen können«, sagte Flame nachdenklich.
    »Ich denke, es bedeutet, wir werden am Freitag großartig spielen!«, sagte Marina zu Flame. »Flora hat recht, es wird alles gut gehen. Hör auf zu grübeln, Flame und versuch, etwas Schlaf zu bekommen.«
    Alle drei umarmten ihre Schwester. Dann rollte sich Flame auf die Seite, zog die Bettdecke bis unter das Kinn hoch und schloss ihre Augen.
    »Danke«, murmelte sie.
    Die drei jüngeren Schwestern warteten noch solange, bis Flame friedlich atmete, dann umarmten sie einander und kehrten zurück in ihre Betten.

Zauberei im Klassenzimmer

    Der Dienstag wurde einer dieser Tage, an denen einfach alles schiefläuft.
    Flame war immer noch müde, als sie aufstehen musste, was natürlich mit dem Albtraum der vorangegangenen Nacht zusammenhing. Zu allem Übel bemerkte sie auch noch einen roten Punkt an ihrem Kinn: ihren ersten Pickel.
    Mum fiel auf, wie blass sie war. Sie bewahrte Stillschweigen, was den Pickel anging, fragte ihre Tochter aber, ob sie sich nicht wohl fühle. Flame erzählte ihr, dass sie schlecht geschlafen hatte. Den Albtraum erwähnte sie nicht.
    Vor dem Frühstück rannten Marina und Flora in den Garten, um nach ihren Kaninchen und Meerschweinchen zu sehen. Im Sommer lebten die Tiere in einem großen Gehege auf dem Rasen. Jeden Tag füllten die Mädchen die Wasserbehälter auf und versetzten den Käfig ein Stück, damit die Tiere frisches Gras zu knabbern bekamen.
    Flame war im Esszimmer und sortierte ihre Noten für das Konzert.
    Zur selben Zeit befand sich Sky im Hauswirtschaftsraum neben der Küche. Sie hatte dem Hamster gerade frisches Wasser gegeben und war dabei, die Tür des Wüstenrennmauskäfigs zu öffnen.
    Hamster sind morgens recht schläfrig, weil sie nachtaktive Tiere sind. Wüstenrennmäuse dagegen sind am Tag aktiv, sie bewegen sich flink und können hoch springen.
    Sky öffnete die Tür des großen Käfigs und hob den kleinen Teller heraus, auf dem die Sonnenblumenkerne für die Mäuse lagen. Dann löste sie die Wasserflasche von der Käfigwand. Sie träumte an diesem Morgen vor sich hin, wie sie es häufig tat, dachte über ihre neu entdeckten magischen Kräfte nach und malte sich aus, wie es wäre, ein Ballerinakostüm zu tragen.
    Es waren zwei Wüstenrennmäuse in dem Käfig, zumindest waren sie noch da, als Sky den Käfig öffnete. Zwei kleine, flauschige Tiere mit langen Schwänzen, die Blubber und Quiek hießen. Sky drehte sich um, um die Wasserflasche aufzufüllen. Dann steckte sie ihre Hand in den Käfig, befestigte die Flasche wieder an den Streben und schloss die Tür. Während der ganzen Zeit summte sie fröhlich vor sich hin.
    Doch dann sah Sky sich den Rennmauskäfig genauer an: Irgendetwas daran war anders als sonst.
    »Neiiin!«, schrie sie.
    Mum stürzte in den Hauswirtschaftsraum. »Was ist los, um Himmels willen?«, rief sie.
    Sky zeigte auf den Käfig und schluchzte. »Sie sind weg! Die Mäuse – sie sind abgehauen!«
    Panisch sah Mum sich im Hauswirtschaftsraum um. Auch Grandma war inzwischen herbeigeeilt.
    »Was ist los?«, fragte sie.
    »Schließ die Tür!«, rief Mum. »Und die Fenster! Die Mäuse sind aus dem Käfig abgehauen!«
    Sky stand schluchzend mitten im Raum, als Flame dazu kam.
    »Sie werden sterben«, jammerte sie.
    Grandma, Mum und Flame guckten hinter die Waschmaschine und die Tiefkühltruhe, sie zogen den

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