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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Feuerkreises gespielt hatten.
    Wie hatten sie es angestellt? Und warum? Und wie waren die Schnecken in den Garten von Cantrip Towers gelangt?
    Es gab einige Fragen, auf die Dad eine Antwort haben wollte. Aber wie üblich wurde ihm ein Strich durch die Rechnung gemacht.
    Er drückte gerade seine Verwunderung über das mangelnde Interesse der Schwestern an den Schnecken aus – immerhin ein Fund von nationaler Bedeutung –, als Grandma ihnen zu Hilfe kam.
    »Das ist eine sehr wichtige Woche für die Mädchen, Colin. Ich vermute, sie denken an das Konzert, das in vier Tagen stattfinden wird«, sagte sie.
    »Ja, vielleicht … aber ich denke, das alles ist sehr rätselhaft«, sagte Dad, während er mit seiner Gabel ein Stück Brokkoli aufspießte. »Ich frage mich manchmal, ob ich jemals eine Antwort auf meine Fragen bekommen werde.« Warum, wunderte sich Dad, waren die Dinge immer so kompliziert?
    Das war der Moment, in dem Flora ihm zur Seite sprang. »Die Tolver Zwillinge haben die Schnecken in unseren Garten getan, Dad.«
    »Was sagst du da? Weshalb?« Dad war sprachlos.
    »Sie hielten es für einen Riesenspaß«, sagte Flora und biss sich auf die Unterlippe.
    »Spaß? Ich werde dafür sorgen, dass ihnen der Spaß vergeht, wenn ich sie das nächste Mal sehe!«, sagte Dad, vor Wut schäumend. Entrüstet spießte er ein weiteres Stück Brokkoli auf.
    »Wäre es nicht phantastisch, wenn Drysdale den Musikwettbewerb gewinnen würde?«, warf Marina schnell ein.
    »Ja, das wäre es!«, stimmte Mum zu. »Alle haben so hart dafür gearbeitet – andererseits haben das die anderen Schulen vermutlich auch.«
    »Es wird seltsam sein, auf der Bühne zu stehen und vor all diesen Leuten zu spielen«, sagte Sky. Sie drehte gedankenverloren ihre Gabel auf dem Teller.
    »Ja, es wird ein großer Tag für euch, aber ich bin mir sicher, alles wird gut gehen.« Mum lächelte. »Möchte irgendjemand noch etwas von der Fischpastete?«
    Flame saß still am Abendbrottisch. Sie hatte ihrer Familie nichts von ihrem Zusammenstoß mit Verena Glass erzählt.
    Doch dann kam die Familie von ganz allein auf Verena zu sprechen, wenn auch aus einem ganz anderen Anlass.
    »Ich habe heute in einer geschäftlichen Angelegenheit einen Anruf von Stephen Glass bekommen«, sagte Dad. »Wusstet ihr, dass er Verenas Vater ist?«
    Die Mädchen nickten.
    »Ihm geht es gar nicht gut, seine Frau hat ihn letzte Woche verlassen. Sie ist mit einem anderen Mann nach Buenos Aires durchgebrannt«, erzählte Dad.
    »Oje!«, sagte Mum. »Der arme Stephen – und die arme Verena!«
    »Hmm«, stimmte Dad zu. »Eine traurige Geschichte.«
    Flame dachte an Verena und daran, was am Morgen passiert war. Sie muss ganz tief drinnen, hinter ihrer eisigen Fassade, sehr traurig gewesen sein. Flame war froh, dass sie sich nicht von Verena hatte aus der Fassung bringen lassen.
    »Wer kümmert sich jetzt um Verena?«, wollte Mum wissen. »Stephen ist nur am Wochenende hier und das noch nicht einmal regelmäßig.«
    »Warum denn?«, fragte Flora.
    »Er arbeitet als Rechtsanwalt in London«, erklärte Dad. »Er verdient einen Haufen Geld, aber er macht auch jede Menge Überstunden. Verenas Großmutter ist gekommen, um sich um sie zu kümmern. Sie ist am Sonntag eingezogen. Offenbar ist sie sehr glamourös und hat jede Menge Hutschachteln im Gepäck gehabt!«
    »Verena macht immer an ganz exotischen Orten Urlaub und trägt teure Klamotten«, sagte Marina sehnsüchtig. Sie wünschte sich manchmal, ihre Familie hätte mehr Geld übrig für solche Dinge.
    »Teure Kleidung ersetzt einem nicht die glückliche Familie«, sagte Mum nachdenklich. »Ich hoffe, Verena wird ihre Mutter in den Ferien besuchen können. Sie muss sie sehr vermissen.«
    »Wusstet ihr eigentlich, dass Verena eine entfernte Cousine von euch ist, Mädchen?«, fragte Dad.
    »Was?«, riefen die Schwestern im Chor. »Soll das ein Scherz sein?«
    Flame war entsetzt. »Verena Glass und ich sind verwandt? Das glaube ich dir nicht!«
    »Nun ja, ihr seid nur sehr entfernt verwandte Cousinen: Sidney Sprite war der Großonkel von Stephen Glass«, sagte Dad. »Seine Urgroßmutter war eine Schwester von Sidney. Wir sind eine große Familie, Cantrips gibt es überall.«
    Die vier Schwestern sahen sich verblüfft an.
    »Warum hast du uns das nicht schon früher erzählt, Dad?«, wollte Flame wissen.
    »Ich habe bisher nie wirklich darüber nachgedacht«, gab er zurück, überrascht von ihrer heftigen Reaktion. »Ich verbringe nicht

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