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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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fügte sie schnell hinzu.
    Die vier Schwestern dachten angestrengt nach.
    »Flora, du könntest sie mit Hilfe deiner Kraft aufspüren«, schlug Flame dann vor.
    »Ich werde es versuchen«, sagte Flora zustimmend. »Vielleicht könnte Sky mir helfen.«
    Sky grinste zaghaft. »Wirklich? Aber wenn ich sie unter den Dielen finde und sie schweben lasse, stoßen sie sich vielleicht ihre Köpfe.«
    »Vielleicht schaffst du es ja, sie unter den Dielen entlangzupusten, indem du Wind erzeugst«, schlug Marina vor.
    »Kann ich das denn?«, fragte Sky.
    »Es ist Teil deiner Magie, dir die Kraft des Windes zunutze zu machen«, erklärte ihr Marina.
    »Wir stellen etwas Futter und Wasser in die Nähe des Lochs, durch das sie verschwunden sind. Vielleicht riechen sie es und kommen heraus«, sagte Flora.
    »Das könnte klappen.« Flame nickte.
    »Was ist mit Pudding?«, fragte Marina.
    »Wir müssen die Tür zum Salon geschlossen halten«, antwortete Flame.
    »Kommt schon, lasst uns vor dem Tee noch schaukeln gehen!«, rief Flora, sprang auf und rannte davon.
    Und in der darauf folgenden halben Stunde schaukelten die Cantrip-Schwestern ausgelassen auf den riesigen Traktorrädern, die von der Linde herabhingen.
    Nach dem Schaukeln gingen Flora und Sky ins Haus zurück und in den Salon. Sie machten die Tür hinter sich zu und hingen ein »Bitte geschlossen halten«-Schild an die Türklinke. Dann stellten sie zwei kleine Schüsselchen neben das Loch im Boden. Das eine war mit Wasser, das andere mit Sonnenblumenkernen gefüllt, dem Lieblingsfutter der Wüstenrennmäuse. Anschließend begannen die beiden Schwestern mit ihrer Jagd. Sie fuhren mit den Händen über die Dielen und setzten ihre magischen Kräfte ein – doch keine der beiden konnte die Mäuse spüren.
    »Wir
werden
sie finden«, sagte Flora zu Sky.
     
    An diesem Abend lief die Probe gut, und alle sahen gleich viel fröhlicher aus.
    Flame ging im Anschluss direkt nach oben in ihr Zimmer. Sie wollte früh schlafen gehen.
    Grandma deckte Sky zu und setzte sich zu ihr aufs Bett.
    »Denkst du auch immer daran, deine Kräfte geheim zu halten, Sky?«, fragte sie sanft.
    Sky sah in die gütigen Augen ihrer Großmutter und wusste, dass sie sie nicht anlügen konnte.
    »Es tut mir leid, Grandma«, sagte sie. »Ich werde versuchen, es nicht wieder zu vergessen.«
    Grandma strich Sky über das seidenweiche blonde Haar und sah in ihre hübschen grauen Augen. »Ich weiß, mein Liebling«, sagte sie und gab ihr einen Gutenachtkuss.
    Mum kam herein und küsste sie ebenfalls. »Wir werden die Mäuse finden, oder?«, fragte Sky.
    »Ganz bestimmt«, sagte Mum. »Träum was Schönes.«
    Sky war bald darauf eingeschlafen. Sie träumte davon, eine berühmte Ballerina zu sein.
    Als die Dunkelheit über Cantrip Towers hereinbrach, schloss auch Flame ihre Augen und hoffte auf einen friedlichen Schlaf.

Seltsame Begebenheiten

    Flora wachte früh am Mittwochmorgen auf und ging hinüber zu Sky, um sie zu wecken. Die Schwestern hatten ausgemacht, noch vor der Schule nach den Mäusen zu suchen.
    Sie begannen im Keller und arbeiteten sich dann durch das ganze Haus nach oben: durch das Erdgeschoss, den ersten Stock, den zweiten Stock, auf dem die Zimmer der Mädchen lagen, bis hinauf zum Dachboden.
    Den Dachboden erreichte man über zwei sehr schmale Treppen, die sich an den beiden Enden des Flurs im zweiten Stock befanden. Als Sidney Cantrip das Haus gebaut hatte, hatten die Dienstboten dort geschlafen. Die Räume waren kleiner als die übrigen Zimmer des Hauses, die Wände waren kahl und kalkweiß gestrichen. An manchen Stellen, wo sich Dachziegel gelöst und eine Lücke im Dach hinterlassen hatten, sah man Feuchtigkeit durch die Decke dringen.
    Das Dach von Cantrip Towers bereitete Dad große Sorge. Es gab Tage, an denen er seinen Kopf in die Hände stützte und sagte, er befürchte, die Familie könne es sich nicht länger leisten hier zu leben, weil die Instandhaltung des Hauses zu viel Geld verschlang. Aber irgendwie fanden sie immer einen Weg. Denn Dad war Architekt und gut darin, Dinge zu reparieren. Er, Mum und Grandma gönnten sich so gut wie keine Pause. Es gab immer etwas zu tun auf Cantrip Towers, und auch von den Mädchen wurde erwartet, dass sie ihren Teil beitrugen.
    Die Schwestern liebten den Dachboden. An Regentagen spielten sie oft Verstecken im Labyrinth der Räume. An den beiden Enden des Hauptkorridors befanden sich die zwei Wendeltreppen, die hinauf in die Türme von Cantrip

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