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Vierbeinige Freunde

Vierbeinige Freunde

Titel: Vierbeinige Freunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wera Tschaplina
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Miliz. Ist das Ihr Affe, der eben in Richtung der Tischinsker Straße verschwunden ist?“
    Der Verwalter des Zoologischen Gartens konnte den Hörer nicht aus der Hand legen – immerzu kamen neue Anrufe: vom Georgijew-Platz, von der Bolschaja Grusinskaja, vom Kurbatowski … Mit einem Wort, es wurde von allen Straßen aus angerufen, auf denen sich Knirps zeigte.
    Ich machte mich mit Tante Polja auf die Suche. Wir kamen zum Kurbatowski und sahen an einem Haus einen Menschenauflauf: Oben aber, auf der Brüstung des zweiten Stockwerkes, lief unser Knirps auf und ab.
    Er warf sich bald hin, bald her, machte dann plötzlich einen Satz, daß die Blumentöpfe heruntersausten, und verschwand in einem Fenster.
    Wir stürzten ins Haus, sausten die Treppen hinauf, als uns aus einer Wohnung auch schon eine Frau entgegenkam. Da wußten wir sogleich, wo unser Knirps zu finden war. Wir traten ins Zimmer und sahen unser verängstigtes Äffchen aus einer Ecke in die andere springen – mit Mühe und Not fingen wir es ein. Damit er uns unterwegs nicht wieder ausriß, wickelten wir Knirps in einen Morgenrock und eilten so schnell wie möglich zum Zoo zurück.
    Dort angelangt, setzten wir Knirps zu den übrigen Affen. War das eine Freude, als diese den Ausreißer wieder bei sich hatten! Sie umringten und liebkosten ihn und plapperten unverständliches Zeug in ihrer Affensprache. Knirps aber saß auf einem Ast und aß einen sehr großen Apfel, den ihm Tante Polja spendiert hatte.
     

FOMKA – DER JUNGE EISBÄR
    Der vierbeinige Fluggast
    Fomka kam weder mit der Bahn noch mit dem Schiff nach Moskau, er kam mit dem Flugzeug. Seine Reiseroute war: Insel Kotelny – Moskau. Am Steuer des Flugzeugs saß der bekannte Flieger Ilja Pawlowitsch Masuruk. Und Ilja Pawlowitsch war es auch, dem die Bewohner der Insel Kotelny den kleinen Bären zum Geschenk gemacht hatten. Die Besatzung des Flugzeuges beschloß, den Bären mit nach Moskau zu nehmen. Fomka, so hieß der kleine Bär, wurde in einer Kiste an Bord des Flugzeuges gebracht. Es war eine große, starke Kiste, deren eine Seite mit einem Gitter bespannt war. Anfangs saß Fomka ganz ruhig darin, kaum aber hatte sich das Flugzeug vom Boden gelöst, als Fomka sich gegen das Gitter warf, es mit Zähnen und Krallen zu bearbeiten begann und dabei ein solches Gebrüll erhob, daß nicht einmal das Motorengeräusch imstande war, es zu übertönen. Vergeblich waren alle Versuche, Fomka zu beruhigen, vergeblich steckte man ihm Fleisch, Seehundsspeck und andere Bärenleckereien in die Kiste – es half alles nichts. Das Bärenjunge war schon ganz heiser vom Brüllen, doch hörte es trotzdem nicht damit auf. So wurde denn beschlossen, es herauszulassen. Man öffnete den Käfig. Vorsichtig, als wäre er rings von Gefahren umlauert, kam Fomka aus der Kiste heraus. Gespannt nach allen Seiten sich umschauend, tapste er in der Kabine umher, beschnupperte und besah sich alles, erklomm dann einen tiefen Ledersessel und blickte neugierig zum Fenster hinaus. Der Ledersessel wurde sein Lieblingsplatz. In dem Sessel schlief und fraß er und verbrachte überhaupt fast die ganze Zeit darin. Bei Landungen wurde Fomka hinaus ins Freie gelassen. Bald merkte er schon ganz genau, wenn das Flugzeug zum Landen ansetzte. Schnell sprang er vom Sessel und postierte sich an der Tür. Und wie eilig hatte er es, wenn die Tür aufging! Kopfüber rollte er das steile Treppchen hinunter, und seine Ausgelassenheit kannte keine Grenzen. Unermüdlich wälzte er sich im Grase, warf sich bald auf den Rücken, bald platt auf den Bauch, haschte nach seiner Hinterpfote, und wenn er sie dann erwischt hatte, so packte er sie mit den Vorderpfoten und machte Ringkampf mit sich selber.
    Er spielte und tobte mit solcher Hingabe, daß er die sich um ihn drängenden Menschen gar nicht zu bemerken schien. Doch mochte er noch so beschäftigt, noch so vertieft in sein Spiel sein – sobald nur einer rief: „An Bord!“, oder der Propeller anfing zu surren, gleich ließ er sein Spielen sein und sauste im Bärengalopp auf das Flugzeug los.
    Er klomm so drollig-unbeholfen das Treppchen hinauf, beeilte sich dermaßen, als erster in der Kabine zu sein, daß man unwillkürlich den Eindruck hatte, er habe Angst zurückzubleiben.
    So kam der junge Polar-Eisbär Fomka nach Moskau geflogen.
    In Moskau angelangt, wollte Ilja Pawlowitsch den kleinen Bären bei sich in der Wohnung behalten. Das erwies sich aber als ein Ding der Unmöglichkeit! Stellt euch einmal

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