Figur des liegenden (ins Nirvana eingehenden) Buddha besonders verehrt, da sie als Verkörperung des Königs Tran Nhan Tong (reg. 1278â1293) gilt. Der dankte schon mit 35 Jahren zugunsten seines Sohnes ab und zog es vor, sich in einem Kloster der Meditation zu widmen. Später ging daraus eine eigene buddhistische Schule, die Truc Lam-Sekte (âBambuswaldâ-Sekte) hervor.
Weithin berühmt ist die Keo-Pagode (auch: Than Quang Tu, Pagode des Heiligen Lichts). Sie gilt mit ihren tief hinuntergezogenen Dächern, dem markanten Glockenturm und den fantastischen Schnitzereinen an den Eisenholzsäulen als eine der schönsten von ganz Vietnam. So, wie die Pagode heute zu sehen ist, wurde sie 1611 auf der Basis einer Anlage aus dem 11. Jh. angelegt. Allerdings wurde sie durch amerikanische Bomben schwer in Mitleidenschaft gezogen, sodass vieles rekonstruiert werden musste.
Der Grundriss der Anlage ähnelt einem liegenden H, umgeben von einer AuÃenmauer. Betritt man das Gelände durch das dreiteilige Tor, fällt im mittleren Durchgang eine mit Drachen- und Wolkenmotiven beschnitzte Holztür auf, die fast 300 Jahre alt ist. Vorbei an den beiden Wächterfiguren in der Vorhalle gelangt man ins Hauptheiligtum mit Buddha- und Bodhisattva-Figuren, die fast alle aus dem 19. Jh. stammen â älter ist nur die vielarmige Quan Am (Bodisattva Avalokiteshvara) aus dem 17. Jh. Dahinter schlieÃt sich ein weiteres Gebäude an, der Minh Khong-Tempel, in dem ein berühmter Mönch verehrt wird: Duong Khong Ko (auch Minh Khong genannt) lebte von 1066 bis 1141 und war ein groÃer Heiler, der einst König Ly Than Tong von einer schweren Krankheit genesen lieÃ. Zu Ehren seines Geburtstags wird jedes Jahr vom 13. bis 15. Tag des neunten Mondmonats ein groÃes Fest mit Bootsrennen und Wasserpuppentheater abgehalten.
Die Pagode ist etwas schwierig zu finden, deshalb sollte man sich einem lokalen Xe om-Fahrer anvertrauen (ca. 50 000 Dong). Offiziell gehört die Pagode zum östlich gelegenen, wenig reizvollen Provinzort Thai Binh . Noch 10 km weiter östlich liegt der Fischerort Dong Chau â zum Baden wenig geeignet, aber gut, um ein bisschen Seeluft zu schnuppern und am Hafen spazieren zu gehen.
Ãbernachtung
Wer übernachten möchte, kann dies komfortabel im groÃen Vi Hoang Hotel , 153 Nguyen Du,0350-384 9290,
[email protected]; in zentraler Lage mit 90 recht gepflegten Zimmern mit AC und TV
[email protected]; in zentraler Lage mit 90 recht gepflegten Zimmern mit AC und TV.â
Transport
Nam Dinh liegt an der N1, der wichtigsten Verkehrsader des Landes. An- und Abreise mit einem Bus sind tagsüber jederzeit möglich. Bis Ha Noi sind es 85 km, bis Ninh Binh 24 km. Am Bahnhof halten fast alle Nord-Süd-Züge.
Westlich von Ha Noi
Im Seidendorf Van Phuc erfüllt das Klackern der Webstühle die Luft. Seide und Brokat sind die Stoffe, aus denen Ao Dais geschneidert werden â das klassische Kleidungsstück der vietnamesischenFrau. Das Dorf befindet sich etwa 10 km südwestlich von Ha Noi am Ufer des Nhue-Flusses. Die Anreise erfolgt über die Nguyen Luong Bang stadtauswärts, dann auf die N6 bis Dong Ha. Die N6 heiÃt hier Quang Trung. 500 m nach Ãberqueren der Do-Brücke geht es rechts ab. Van Phuc liegt dann noch etwas über 1 km entfernt. Hier kann man bei der Seidenherstellung zugucken und Seide oder Ao Dais kaufen.
Die Thay-Pagode sieht aus wie eine Wirklichkeit gewordene Tuschezeichnung aus einem Buch über asiatische Kunst: geschwungene Dächer und überdachte Steinbrücken am Ufer eines stillen Sees, umgeben von Bäumen, im Hintergrund raue Felsen und Klippen. Die Pagode, deren Name übersetzt âHimmlischer Segenâ lautet, besteht seit dem 11. Jh. und ist eines der beliebtesten Pilgerziele in der Region. Hier lebte im 12. Jh. der berühmte Mönch Tu Dao Hanh, dem man magische Kräfte nachsagte (s. Kasten).
Das Hauptgebäude besteht aus drei Hallen: der Vorhalle mit zwei grimmigen Ho Phap-Wächterfiguren, einer Zwischenhalle zur Verehrung von Buddha und der Haupthalle, die dem berühmten Mönch gewidmet ist. Drei Statuen auf dem Altar verkörpern ihn: In der Mitte ist er als Buddha auf einem wertvollen Thron sitzend dargestellt, links als geschnitzte Figur mit beweglichen Armen und Beinen, was daran erinnert, dass er auch ein groÃer Förderer der Kunst des Wasserpuppentheaters war.