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Vietnam

Vietnam

Titel: Vietnam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Markand
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Rechts ist er als König Ly Thanh Tong (reg. 1128–1138) zu sehen, als der er wiedergeboren sein soll.
    Im See, an dem die Pagode liegt und der den poetischen Namen „Drachensee“ trägt, liegt ein kleiner Pavillon. An Festtagen werden hier Wasserpuppenspiele aufgeführt. Das größte Fest findet vom 5.–7. Tag des dritten Mondmonats statt. Die zwei überdachten Brücken stammen von 1602 und führen links (über die Sonnenbrücke) zu einem taoistischen Tempel, in dem der Jadekaiser, der Erdgott und der Wassergott verehrt werden, und rechts (über die Mondbrücke) zu einigen kleineren Heiligtümern.
    Der Berg hinter den Hauptgebäuden birgt außerdem einige Grotten, darunter die Thanh Hoa-Grotte, in der der verehrte Mönch nach siebenmonatiger Meditation verstorben sein soll.
    Die Tay Phuong-Pagode („Westliches Land des vollkommenen Glücks“) liegt ebenfalls in einer schönen Landschaft, auf einem kleinen Berg in den Reisfeldern. Sie ist viele hundert Jahre alt – wie viele, weiß niemand genau. Sie wurde mehrfach erweitert und zerstört und wieder aufgebaut. Gesichert sind die Daten 1632 (Erweiterung), 1794 (Wiederaufbau nach Zerstörung) und 1958 (Wiederaufbau nach Beschädigungen im Krieg gegen die Franzosen).
    Ãœber 200 Stufen sind zu erklimmen, ehe die Pagode erreicht ist. Im dreiteiligen Hauptgebäude befindet sich eine wertvolle Sammlung von Statuen, von denen die der 18 Nachfolger Buddhas (Arhats,
la han
) zu den bedeutendsten zählen. Es sind Beispiele für Menschen, die die Erleuchtung erfahren haben und dies auf sehr unterschiedlichen Wegen erreichten: Meditation, Diskussion, Sorglosigkeit oder Fasten. Die Figuren stammen aus dem 18. Jh., sind durch einen hohen, fast überspitzten Realismus gekennzeichnet und sollen als Vorbilder dienen.
    Thay- und Tay Phuong-Pagode liegen nur einige Kilometer auseinander und können nacheinander besucht werden. Man folgt der N32 Richtung Westen bis Dai Phung (Kilometerstein 20), überquert den Day-Fluss, hält sich am Kilometerstein 25 links und folgt der Straße entlang des Quai Che-Deichs für 9 km bis zur Tay Phuong-Pagode. Die Thay-Pagode liegt 5 km weiter südlich.
    Wiedergeburt als Wiedergutmachung
    Die Legende berichtet, dass der Vater von Tu Dao Hanh von einem Zauberer namens Dai Dien getötet worden sein soll. Tu Dao Hanh fühlte sich zur Rache verpflichtet und zog nach Indien, um dort selbst die Anwendung von Amuletten und Beschwörungsformeln zu lernen. Nachdem er die Zauberei beherrschte, kehrte er zurück und konnte den Mörder seines Vaters tatsächlich bezwingen. Doch überkam ihn Mitleid mit der Witwe des Getöteten, Sung Hien Hau, und so ließ er sich mittels seiner magischen Kräfte als ihr Sohn wiedergebären. Er muss seine Mutter stolz gemacht haben, denn später bestieg er als König Ly Thanh Tong den Thron.
    Die Tram Gian-Pagode („Pagode der 100 Abteile“) liegt ebenfalls westlich von Ha Noi und kann im Rahmen eines Ausflugs zu den beiden zuvor genannten Pagoden besucht werden. Die große, friedliche Anlage mit vielen Bäumen steht auf einem Hügel und wurde 1185 unter der Le-Dynastie gebaut. Im 14. Jh. lebte hier der berühmte Mönch Binh An. Der Legende nach konnte er Regen herbeizaubern. Nach seinem Tode wurde er als der Heilige Boi verehrt.
    Die Pagode ist berühmt für ihre Statuen-Sammlung. Zwar sind die einzelnen Stücke (insgesamt über 150) weniger kunstfertig als die der Tay Phuong-Pagode, doch da sie aus verschiedenen Jahrhunderten stammen, sind sie historisch von großer Bedeutung. Eine Besonderheit ist eine Figur des Heiligen Boi, die in einem Schrein aufbewahrt wird: Man sagt, es handelt sich um den mumifizierten und lackierten Körper des heiligen Mannes.
    Der Ba Vi-Nationalpark liegt 65 km westlich der Hauptstadt und ist für deren stress- und lärmgeplagte Bewohner ein beliebtes Ziel am Wochenende. Das Gebirgsmassiv erstreckt sich über rund 50 km 2 . Die höchste Erhebung ist der Vua-Berg (1296 m). Oben befindet sich ein Tempel zu Ehren von Ho Chi Minh, erreichbar über 1229 Stufen. Berühmter ist jedoch der Tan Vien-Berg (1281 m), auf dem nach der vietnamesischen Mythologie Son Tinh, der Berggott, lebt. Westlich der Berge fließt der Da-Fluss, östlich liegt der künstliche Suoi Ha-See, ebenfalls beliebt bei Ausflüglern.
    Für die Anreise empfiehlt sich ein

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