Vietnam
originalen Kaffee zu probieren â sein Geschmack und vor allem sein Duft gehören für uns zu einer gelungenen Vietnamreise einfach dazu!
Wein
Buddhisten sollen wenig Alkohol trinken, dennoch wird in Vietnam gerne und gut getrunken. Vor allen anderen Getränken ist es der Reiswein, der die Herzen der Männer höher schlagen lässt (siehe auch S. 53 , Kasten). In ländlichen Gebieten wird oft aus einem groÃen Trog zusammen der sogenannte
ethnic wine
getrunken: ein Reiswein, der mit einem Strohhalm getrunken wird und sehr schnell betrunken macht. Wer zu Reiswein eingeladen wird, muss selbst dann aufpassen, wenn er sich als trinkfest einstuft. Viele Reisweine haben einen hohen Alkoholgehalt und würden in Deutschland eher als Schnaps gehandelt werden.
Wein aus Trauben wird seit der Kolonialzeit hergestellt und dies meist gut bis weniger gut. Der vietnamesische Wein stammt aus der Umgebung von Da Lat. Die Reben wachsen an den sonnigen, etwas unterhalb von Da Lat gelegenen Hängen der Provinz Ninh Tuan. Es lohnt sich vor allem, die etwas teureren Sorten zu probieren. Wer hier spart, kann es eigentlich gleich sein lassen. Vermehrt gibt es in den Supermärkten auch Importweine zu kaufen.
Bier
Beliebt sind die
bia hoi
â Kneipen der vietnamesischen Art. Frisch gebrautes Bier, das max. 24 Stunden haltbar ist, wird hier in kleinen Biergärten angeboten; manchmal reicht auch ein Brautopf, um den ein paar Stühle gruppiert sind. Das Bier wird frisch gezapft, eine Tradition, die Mitte des letzten Jahrhunderts aus der Tschechoslowakei nach Vietnam kam. Dazu gibt es kleine Gerichte, denn ohne Nahrungsaufnahme wird in Vietnam selten getrunken. Meist bestellt eine Gruppe, i. d. R. Männer, für alle am Tisch eine Auswahl zahlreicher kleiner Speisen. Die Karten sind oft nur in Vietnamesisch, aber es wird sich sicher ein helfender Nachbar finden. In den guten
bia hoi
ist das Bier gegen 23 Uhr meist ausgetrunken. Obwohl das frisch Gezapfte leicht schmeckt, ist der Alkoholgehalt mit 4 % doch relativ hoch.
Bier wird in Restaurants sowohl in Flaschen als auch in Dosen angeboten. In Lizenz gebraut wird Tiger (auÃerdem aus Singapur importiert), Heineken, Carlsberg, San Miquel, Halida, 333 (gesprochen
bababa
) und Bivina. Manche Orte haben ihr eigenes Bier: In Hue trinkt man z. B. die Hausmarke Huda. Ein Leser empfiehlt besonders das
Dark Can Tho
aus der Mekong-Metropole.
Da es oft sehr warm ist, wird das Bier in touristischen Orten meist eiskalt aus dem Kühlschrank serviert. Je weiter man sich jedoch vom Touristenstrom entfernt, desto häufiger ist es ungekühlt (und somit auch preisgünstiger). Stattdessen trinken die Vietnamesen ihr Bier mit Eiswürfeln
(bia da)
, was lecker schmeckt, doch sollten alle, die kein Risiko für Magen und Darm eingehen wollen, darauf verzichten (s. Kasten).
Feste und Feiertage
Staatliche Feiertage
1. Januar: Neujahr
Anfang Februar: Tet Ngyen Dan (chinesisches Neujahr), 3 Tage
30. April: Jahrestag der Befreiung Südvietnams (halber Tag)
1. Mai: Tag der Arbeit
2. September: Tag der Unabhängigkeit
Gefeiert wird auch am 3. Februar, dem Gründungstag der Kommunistischen Partei, und am 19. Mai, dem Geburtstag des geliebten Onkel Ho. Beides sind jedoch keine arbeitsfreien Tage.
Wenn ein gesetzlicher Feiertag auf ein Wochenende fällt, dann ist der nächste Arbeitstag frei.
Traditionelle Feiertage
Als traditionelle Feste bezeichnet man die Jahreszeitenfeiertage, sie werden Tet genannt und markieren den Beginn von Frühling, Sommer, Herbst und Winter sowie die Tage der Aussaat und der Ernte. Da in Vietnam immer noch die Landwirtschaft dominiert (s. S. 172 , Wirtschaft), ist die Orientierung an den Jahreszeiten trotz der Verwendung des gregorianischen Kalenders nach wie vor von entscheidender Bedeutung.
Von diesen jahreszeitlichen Festtagen ist heute nur noch das Neujahrsfest staatlich anerkannt. Wer die anderen Feste feiern will, nimmt sich dafür ein bis zwei Tage frei. An den meisten dieser Tage begeben sich die Menschen in die Pagoden und Tempel und opfern Speisen am hauseigenen Ahnenaltar.
Religiöse Feiertage
Alle Tet-Feste haben immer auch einen religiösen Aspekt, schlieÃlich wird den Göttern gedankt. Einige dieser Feste sind Erdgöttern oder auch dem Herdgott gewidmet, andere Nationalhelden und wieder andere buddhistischen Heiligen.
Nach der buddhistischen Lehre gelten Neumond und Vollmond (der 1. und der 15. Tag
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