Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vietnam

Vietnam

Titel: Vietnam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Markand
Vom Netzwerk:
Aufnahmeprüfung. Besonders in den Städten drängen die Eltern ihre Kinder zu einem Hochschulstudium.
    In Vietnam gibt es über 150 Universitäten und Fachhochschulen . Einige davon sind rein staatlich, andere halbstaatlich, wenige privat geführt. Einen besonders guten Ruf haben die staatliche Universität Ha Noi und jene in Ho-Chi-Minh-Stadt. In der Regel dauert das Studium drei bis sechs Jahre.
    Viele Studenten wollen einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren und schließen dafür mit ihren Universitäten Verträge ab, die sie nach dem Studium an die vietnamesische Universität binden. Entweder die Graduierten bleiben als Lehrer oder Forscher an der Universität oder sie werden von einem staatlichen Betrieb eingestellt. Auf diese Weise arbeiten sie die Kosten ab, die ihre Ausbildung im Ausland verursachte. Das Problem dieses Arrangements liegt darin, dass ihnen wenig Gehalt gezahlt wird und sie ihren Vertrag daher nur so lange einhalten, wie sie müssen. Damit geht dem Staat die wertvolle Ressource gut ausgebildeter, motivierter Mitarbeiter verloren. In einem Staatsbetrieb erhalten die jungen Masterabsolventen beispielsweise gerade einmal 2 Mio. Dong im Monat, eine ausländische NGO oder ein privates Unternehmen würde bei derselben Qualifikation etwa 8 Mio. Monat zahlen. Zudem sind viele Graduierte frustriert über den geringen Einfluss und die Machtlosigkeit gegenüber älteren Kollegen, die auf der Regel: „Der Ältere hat Recht“ bestehen.
Geschichte
Frühgeschichte (28 000–111 v. Chr.)
Steinzeit (28 000–2. Jahrtausend v. Chr.)
    In Vietnam finden sich einige frühgeschichtliche Stätten – die meisten im Gebiet der nördlichen Truong Son-Gebirgskette. Erste Artefakte und Siedlungsnachweise wurden in den 1920er-Jahren von der Straßburger Archäologin Madeleine Colani gefunden. Bis heute entdecken Forscher immer wieder Siedlungen von Jägern und Sammlern und stellen Steinwerkzeuge und Knochen sicher, die ihnen bei der zeitlichen Einordnung der gefundenen Kulturen helfen. Die ersten Homo Sapiens lebten in Grotten und Höhlen der Kalksteinberge. Die älteste nachgewiesene Kultur ist etwa 30 000 Jahre alt und hat ihren Namen, Dieu-Kultur , von einer der Höhlen, in der Funde gemacht wurden. Angehörige dieser Kultur lebten südöstlich von Ha Noi im Westen der Provinz Hoa Binh. In dieser Provinz siedelten auch die Menschen der bekanntesten Steinzeitkultur, der Hoa Binh-Kultur , die mindestens 16 000 Jahre alt sein soll. Diese Kultur hat sich, so beweisen Werkzeugfunde, wahrscheinlich über das gesamte Festland Südostasiens erstreckt.
    Die etwa 10 000 Jahre alte Bacson-Kultur wurde nach einem Gebirgszug in der Provinz Bac Thai, nördlich des Roten Flusses, benannt. Gefunden wurden Steinäxte mit geschliffenen Schneiden und auch Keramik.
Bronzezeit (1500–300 v. Chr.)
    Seit Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. war Bronze im Gebiet südwärts vom Wolkenpass bis ins Mekong-Delta verbreitet. Grabbeigaben aus Bronze konnten entlang der Küste bei Ausgrabungen einiger Grabfelder gefunden werden. Sie stammen von der Sa-Huynh-Kultur . Auch Leuchter aus Eisen und Perlen wurden den Toten beigegeben. Wissenschaftler gehen davon aus, dass dieses Volk der austronesischen Sprachgruppe zugehörig war und von Indonesien aus die Küste des heutigen Vietnam und einige Inseln besiedelte. Es bildete bereits feste Gemeinschaften, fertigteSchmuck an und verbrannte seine Toten, um sie anschließend in Keramikurnen zu bestatten.
    Im Norden an den Ufern des Roten Flusses erreichte in dieser Zeit die Dong-Son-Kultur ihren Höhepunkt. Benannt ist sie nach dem wichtigsten Fundort am Fluss Ma im Dorf Dong Son nahe Thanh Hoa. In der Metallproduktion war diese Kultur sehr fortgeschritten, und sie entwickelte die Kunst der Metallverarbeitung noch weiter. Als Folge standen ihr immer effektivere Waffen und Arbeitsgeräte zur Verfügung. Wirtschaft, Kriegspolitik und Kunst änderten sich in diesen Jahrzehnten elementar. Als Grabbeigaben wurden 1924 Dolche mit dekorierten Griffen, Statuen, Schmuck und Waffen gefunden. Besonders berühmt ist die Kultur jedoch für ihre reich verzierten großen Bronzetrommeln. Es ist nicht sicher, ob diese Kunstwerke als Trommeln oder Gefäße genutzt wurden.
    Ãœber die Dong-Son-Kultur ist ferner bekannt, dass sie Nassreisbau und Seehandel betrieb. Es wird angenommen, dass die

Weitere Kostenlose Bücher