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Vilja und das Raeuberfest

Vilja und das Raeuberfest

Titel: Vilja und das Raeuberfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siri Kolu
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Karlo, und aus seiner Freude wurde Bestürzung. » Und hast es nicht erzählt?!«
    » Nein, habe ich nicht«, fuhr ihn seine Frau an. » Ich hab’s ganz zufällig vor Kurzem erfahren. Und es gab einfach zu viele andere Dinge, über die man nachdenken musste. Und mal davon abgesehen: Haben euch etwa noch nie tretende Fürze geplagt?«

Kapitel 22
    in dem Vilja
    gegen die Regelreuse
    kämpft
    I n unserem Räuberbus, mitten auf dem Lagerplatz des Sommerfestes, herrschte Ratlosigkeit. Keiner aus der Räuberfamilie schien zu wissen, was als nächstes zu tun war. Alle schauten abwechselnd auf ihre Zehen und dann wieder zu Hilda, die es langsam satt hatte, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. » Hört jetzt endlich auf damit! Die Sache ist wichtig, aber lasst uns jetzt erstmal an den Wettkämpfen teilnehmen!«
    » Dürfen wir denn trotzdem teilnehmen?«, ging Hele auf Nummer sicher.
    » Darf man die P-Westen so sehr erschrecken, dass sie ihr letztes Fünkchen Verstand verlieren?«, vergewisserte sich auch Gold-Piet.
    » Man darf!«, lachte Hilda. » Lasst uns später über das andere reden. Wir werden hier jetzt bestimmt nicht anfangen zu besprechen, wer wann auf das Baby aufpasst!«
    » Darf man angeben?«, fragte der Wilde Karlo hoffnungsvoll, er sah aus, als wollte er die Bustür öffnen.
    » Eigentlich«, sagte Hele, » dürfte es besser sein, wenn diese Sache erst mal noch geheim und unter uns bleibt!«
    Es dauerte einen Moment, bis wir verstanden, dass die bevorstehende Geburt sogar mit allen Mitteln geheim gehalten werden MUSSTE !
    Der Gedanke an die anderen Räubersippen ließ die Aufregung und das Interesse an den Wettkämpfen erneut aufflammen. Hele hatte die E-Mail von A-Ka geöffnet und runzelte die Stirn. » Lies du, das hier ist ernst«, wisperte sie mir zu. » Das ist eine Reuse.«
    » Das ist eine was?«, raunte ich zurück. Wie so oft in Stresssituationen, hatte ich das Bedürfnis, wie wahnsinnig loszulachen. Trotzdem schaffte ich es, ruhig zu bleiben.
    » Das sieht nach einem System aus, dessen einzige Bedeutung zu sein scheint, eine Reuse zu sein. Reusen sind eigentlich tonnenförmige Netze für den Fischfang, aber man sagt das auch, wenn man versucht, jemanden zu fangen«, erklärte sie mir flüsternd. » Das hier ist deine Arbeit«, sagte Hele und drehte mir den Bildschirm zu. » Du bist gut darin, Sachen zu planen. Du bist diejenige von uns mit dem Stundenplan-Gehirn.«
    » Ich werde alle gefangen nehmen! Ich habe vor nichts Angst! Lasst sie nur herkommen! Was ist das?«, rief der Wilde Karlo und versuchte, sich den Laptop zu schnappen. Zum Glück hob Hele rechtzeitig den Kopf und rettete somit das Gerät in letzter Sekunde. » Das hier ist so ’ne Infoseite«, behauptete sie. Trotz des Schocks war sie eine schnelle Lügnerin, ihre Freundschaft mit A-Ka Mikkonen wollte sie mit allen Mitteln schützen.
    » Aber natürlich!«, der Räuberhauptmann beruhigte sich wieder. » Ziemlich gut! Das Internet benutzen sie. Sehr modern!«
    Heles Miene veränderte sich nicht, aber an ihrer entspannten Körperhaltung konnte ich erkennen, dass sie erleichtert war – A-Kas Nachricht war in Sicherheit!
    » Die Zeitungsmeldungen trugen schon immer ein gewisses Risiko in sich«, sagte der Wilde Karlo, drehte sich zu Gold-Piet um und fuhr dann fort: » Auch wenn die noch so verschlüsselt waren, hab’ ich immer gedacht, dass da nur ein eifriger Anfänger kommen braucht, der die interpretieren könnte.«
    » Steuerzahler …«, schnaubte Gold-Piet verächtlich.
    » Oder die Polizei!«, fügte Kalle hinzu.
    » Man muss gestehen, dass du ja bereits versucht hast, zu erklären, dass im Internet die Zukunft liegt«, sagte der Wilde Karlo sanft zu Hele. Er schien sein inneres Gleichgewicht wiedergefunden zu haben und wollte nun einen Vortrag halten. » Und jeder Räuber, der sich selbst respektiert, auch wir Erfahreneren, sollten lernen › Enter‹ zu drücken und diese Ratte zu benutzen«, fuhr er dann zufrieden fort.
    » Maus, Boss!«, verbesserte ihn Kalle.
    » Naja, jedenfalls dieses Nagetier, welches die Files öffnen kann«, der Wilde Karlo breitete allmächtig seine Arme aus. » Files und Server und Netz und Zentraleinheiten. Na, hört mal! Ich hör’ genau zu, was so gesprochen wird! Ich kann das! Wir haben angeblich eine ziemlich gute Zentraleinheit und ein gutes Netz, meinte zumindest Kaija. Und man muss ihr wohl einfach glauben. Ich bin diese Zentraleinheit, die Netze sind im Wasser rund um Finnland,

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