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Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen

Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen

Titel: Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Kehoe
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der Firma Whizzer Toys ewige Rache schwor.

    Für gewöhnlich ließ alles, was mit Wissenschaft zu tun hatte, George völlig kalt, doch als er das Wort »Todesstrahl« in den Schlagzeilen entdeckt hatte, wurde sein Interesse geweckt. Und als George Spinowski dann von der bevorstehenden Versteigerung der kürzlich entdeckten Tesla-Erfindungen gelesen hatte, zu denen Gerüchten zufolge ein Todesstrahl-Apparat und eine Maschine gehörten, die künstliche Erdbeben erzeugte, war er sicher, dass seine Probleme ein Ende hatten. Er müsste einfach nur den Höchstbietenden ausstechen und schon hätte er sein nächstes megaerfolgreiches Produkt.
    Bestimmt würden Kinder einen echten Todesstrahl viel spaßiger finden als eine Whizzer-Mega-Fizzer. Doch womit George nicht gerechnet hatte, war, dass er Mr Howard G. Whizzer höchstpersönlich würde überbieten müssen. Und als Howard das Angebot auf zehn Millionen Dollar erhöhte, wurde George klar, dass er einen Plan B brauchte.
    Den fand George senior einige Wochen später in den Schlagzeilen, als er las: »Whizzer Toys veranstaltet jährlichen Spielzeugerfinder-Wettbewerb.«

23 FLUGSTÖRUNG
    »Code sechzehn. Code sechzehn«, brüllte der Mann vom Flughafensicherheitsdienst und packte Vincent mit einer Hand am T-Shirt, während er sich mit der anderen dessen Reisetasche schnappte. Sofort war Vincent von fünf oder sechs Sicherheitsleuten umringt.
    »Wenn Sie bitte hier hinüberkommen wollen, mein Herr«, sagte einer der Männer.
    Mein Herr?, dachte Vincent. Ich muss ganz schön in Schwierigkeiten stecken, wenn die mich »mein Herr« nennen.
    »Stimmt was nicht?«, fragte Vincent.
    »Bitte hier hinüber, mein Herr«, sagte der Mann wieder, drückte Vincent auf einen Stuhl und stellte seine Reisetasche vorsichtig auf einem Edelstahltisch ab. Inzwischen hatten sich über ein Dutzend Beamte der Flugsicherheit um Vincents Tasche versammelt, die aufgeregt miteinander flüsterten. Einige hatten Pistolen gezogen und entsichert.

    »Entschuldigen Sie, Miss, gehören Sie zu dem Jungen?«, wandte der Mann sich jetzt an Stella, die immer noch in der Schlange vor der Sicherheitskontrolle stand.
    »Ja«, sagte Stella. Sie musste nicht fragen, worum es bei der ganzen Aufregung ging, sie wusste es auch so.
    »Bitte treten Sie aus der Schlange, Miss.«
    Stella setzte sich neben Vincent. Eine Gruppe von Leuten war stehen geblieben und starrte die beiden an.
    Einer von den Sicherheitsleuten trat vor und wollte von Vincent wissen, was er in seiner Tasche hatte.
    »Oh.« Jetzt wurde Vincent klar, dass seine selbstgebaute Erfindung beim Röntgen verdächtig nach einer Bombe ausgesehen haben musste.
    »Es ist nur ein Drachen«, sagte Vincent und stand
auf. Zwei große Sicherheitsbeamte stießen ihn schnell in seinen Sitz zurück.
    »Nein, nein, Leute, ihr macht einen Fehler. Es ist nur ein Spielzeug, ich schwöre es. Ich nehme damit am Whizzer-Spielzeugwettbewerb teil, deshalb bringe ich den Drachen nach New York.«
    »Was soll das für ein Drachen sein mit so vielen Drähten?«, fragte der Mann.
    »Ein Windlos-Drachen«, sagte Vincent stolz.
    »Ein Windlos-Drachen?«
    »Genau, windlos deshalb, weil er keinen Wind braucht«, erklärte Vincent, überzeugt, dass der Mann ihn verstehen würde.
    »Willst du dich über mich lustig machen?«, sagte der Beamte.
    »Nein wirklich, ich zeige es Ihnen.« Vincent wollte sich erheben, doch wieder wurde er von zwei bulligen Sicherheitsleuten auf seinen Sitz zurückgedrückt.
    »Frank, warum schaust du nicht mal nach«, sagte der Beamte zu dem Mann, der der Tasche am nächsten stand. Die anderen wichen sofort ein Stück zurück.
    Frank öffnete behutsam den Reißverschluss der Tasche.
    »Ja, sieht irgendwie wirklich wie ein Drachen aus«, sagte Frank.
    »O. k., Junge«, sagte der Beamte, »dann zeig uns mal deinen Windlos-Drachen.«
    Vincent stand vorsichtig auf, ging zu seiner Tasche und
nahm den Drachen und das aufgerollte Lautsprecherkabel heraus.
    »Sie gehen besser ein paar Schritte zurück«, warnte er Frank.
    Vincent legte den Drachen auf den Boden und ging rückwärts, wobei er etwa drei Meter Lautsprecherkabel abrollte. Als er aufblickte, sah er, dass sich eine große Menschentraube um ihn gebildet hatte. Über hundert Menschen warteten inzwischen darauf, seinen Windlos-Drachen in Aktion zu sehen. Die meisten von ihnen schienen nervös. Vincent ging es genauso.
    »Dann mal los.« Die Menge zuckte zusammen, als Vincent den grünen Knopf drückte, Vincent

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