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Viola - Das Tagebuch der Sklavin

Viola - Das Tagebuch der Sklavin

Titel: Viola - Das Tagebuch der Sklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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aber nun wird meine Lust für mich manchmal zur Last! Wenn ich sie nicht ausleben kann und bei Tag und Nacht nur noch an das eine denke, dabei eine bis dahin nicht gekannte Sehnsucht nach seiner Dominanz spüre, ja beinahe wie eine läufige Hündin auf der Suche nach dem Alpharüden herumrenne –, dann bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht besser mit der Hormontherapie aufhöre – oder aber konsequent allem ein Ende setze …»
     
    Daphne hatte lange nicht mehr gefühlt, wie nahe die Sehnsucht nach Leben oder Tod nebeneinanderliegen konnten. Einerseits fand sie den Gedanken vollkommen absurd, andererseits überfiel sie manchmal für Minuten eine depressive Stimmung, in der sie sich alles vorstellen konnte, auch das Schlimmste. Ihr war zum Heulen zumute.
     
    Als junge Frau, bevor sie Jesper kennen gelernt hatte, hatte sie es schon einmal erlebt, dass sie sich unnütz und überflüssig vorkam, sich ein ums andere Mal ohne passende Antworten fragte, wozu dieses Leben gut sein sollte. Wozu war sie auf der Welt? War sie denn zu irgendetwas nützlich? Es genügte oft eine Kleinigkeit, ein dummer Spruch von Kollegen oder Fremden, der ihr Selbstwertgefühl ins Wanken brachte. Aber irgendwie, sie wusste selbst nicht mehr wie, war sie aus diesem Tief aufgestiegen und das scheinbar ohne besondere Schäden.
     
    Obwohl sie Viola sonst alles anvertraute, was sie bewegte, wagte sie es an dieser Stelle nicht, ihr zu erzählen, wie nahe sie derzeit an diesem Abgrund stand. Eine gähnende dunkle Leere tat sich immer öfter vor ihr auf und zog sie magisch an. Wieder einmal machte sie nur eine Andeutung.
     
    «Jesper hat mich schon gefragt, was mit mir los ist, aber ich konnte es ihm nicht so richtig erklären. Wenn ich ihm sage, es hängt mit der Hormontherapie zusammen, glaubt er am Ende noch, es sei nicht wichtig für mich, mit ihm zu schlafen, sondern ich wäre so geil, dass ich einfach nur irgendeinen Mann bräuchte. Aber das ist nicht so! Ich will nicht irgendjemanden, ich will ihn – nur ihn! Es macht mich nicht mehr als sonst an, fremde Männer anzuschauen. Natürlich schau ich gerne mal auf einen knackigen Arsch, so wie Männer uns Frauen auf die Titten starren – aber es geilt mich nicht auf. Jespers nackter Hintern dagegen – ich würde in jedem Augenblick zu gerne meine Finger darauf pressen, dann meine nackte Scham an ihm reiben – wenn sie denn richtig nackt wäre! – ihn von hinten umarmen, über seine kleinen festen Knöpfe streicheln – bis er es nicht mehr erträgt, sich zu mir umdreht, sich auf mich wirft und mich nimmt. Hemmungslos, schnell und impulsiv.»
     
    Sie gab ein leises, verzweifeltes Lachen von sich, zuckte über dem süßen Schmerz in ihrem Schoß zusammen, las ihre letzten Zeilen noch einmal durch und fuhr fort.
     
    «Nun stell dir vor, während wir also durch den Wald laufen und uns über alles Mögliche unterhalten – es waren übrigens gute Gespräche heute! – sehnte ich mich danach, dass er mich irgendwann ins Gebüsch ziehen würde, um es mit mir zu treiben. Aber nicht einfach so. Ich wage kaum, dir meine Gedanken mitzuteilen, aber du bist ja verschwiegen, nicht wahr – also, er nimmt seinen Gürtel ab, bindet mir die Hände am nächsten Baum an und zieht mir die Hose herunter, macht meinen BH auf, fängt an mich zu streicheln. Dann hört er plötzlich auf, geht weg und ich sterbe fast vor Angst. Als er wiederkommt, hat er Zweige in der Hand, formt eine Art Rute, züchtigt mir damit meinen Po, es brennt vermutlich. Ich habe ja keine Ahnung, ich stelle es mir einfach nur schrecklich aufregend vor. Und dann, endlich umarmt er mich, streichelt mich erneut und nimmt mich in einem lustvollen und zugleich harten Ritt. Hach! Wie pubertär, oder? Und während ich dir dies schreibe, fühle ich es schon wieder bei mir einschießen und weiß nicht, wohin damit.»
     
    Sie sprang auf, rannte einmal die Treppe wie gehetzt hinunter und wieder hinauf, wiederholte das Ganze mehrmals, bis sie schwitzte und völlig außer Atem war, aber es wurde nicht besser. Schließlich riss sie sich die Kleider herunter, duschte sich minutenlang eiskalt ab, bis ihre Zähne klapperten und eine unübersehbare Gänsehaut davon zeugte, dass sie fror. Beim Abtrocknen vermied sie bewusst jegliche Reibung an ihren sensibelsten Stellen und setzte sich dann, nur mit einem Nachthemd bekleidet, wieder an den Sekretär, um weiterzuschreiben.
     
    «Fast schäme ich mich, liebste Freundin, dir mehr zu erzählen. Aber wenn

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