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Violett ist nicht das Ende

Violett ist nicht das Ende

Titel: Violett ist nicht das Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith Hueller
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nickte und drückte ihre Liebste so eng es ging an sich. Ein Kuss folgte, in den Jule alles legte, was gerade ungestüm in ihr hochkochte. Ergriffen und dankbar. Nur Ewa, nur Jule. Mehr nicht und doch bedeutete es so viel. Schützend bereitete Jule die Decke über Ewa. Als Reaktion kam ein Lächeln, das Jule sofort erwiderte.
    »Alles gut, Süße, alles gut«, flüsterte sie.
    In Ewas Blick kehrte das Funkeln zurück. Im Schutz der Decke tauchte sie ab und Jule ließ sich mitreißen vom Sog ihrer Berührungen. Immer tiefer wanderten die neugierigen Finger, verweilten am Bund des Slips und streichelten über den dünnen Stoff.
    Ewa hob den Kopf. »Wow. Das, das … du bist total … ich meine … wow.« Sie schluckte. Ihre Augen leuchteten. Jule ergriff ihre Hand. Zielstrebig führte sie Ewas Finger an sich hinab, spreizte einladend die Beine und stöhnte auf, als sie ihren empfindsamsten Punkt erreichten. Alles verschwamm. Langsam steigerte sich das Tempo. Benommen klammerte sich Jule an Ewa, ihr einziger Fixpunkt zwischen all den Wellen, die ungebremst durch ihren Körper jagten, ihn zum Spielball machten im tosenden Meer der Lust. Ein tiefer Laut entfuhr ihrer Kehle, als ihre Liebste in sie tauchte. Dieses intensive Gefühl raubte Jule den letzten Rest Beherrschung. Atemlos krallte sie sich ins Bettlaken, auf dem sie sich unter ruhelosen Fingern bog und wand wie auf glühenden Kohlen. Welch süße Qual, kaum zu ertragen. Eine Hand legte sich warm auf ihre. Automatisch verwoben sich ihre Finger und gaben Jule Halt auf ihrer Reise in schwindlige Höhen. Geborgenheit in diesem aufreibenden Abenteuer, und ein Gefühl von Sicherheit, bis sich ihr Körper aufbäumte, alles in ihm aufbrach, und Jule über die Klippe stürzte, vom höchsten Punkt im freien Fall zitternd hinab. Mit sanfter Landung in Ewas Armen …
    Vielleicht schaukelte die Yacht samt Bett gerade, vielleicht vibrierte auch nur Jule. Glühend klebte sie an ihrer Süßen, die ihr liebevoll Strähnen aus der verschwitzten Stirn streichelte. Die prickelnden Wellen verebbten, das Flimmern ließ nach und das Zittern klang ab. Jedoch ein wunderschöner Nachhall blieb, im Körper, Hirn und tief im Herz. Zu sagen gab es nichts. Außer … Jule hob den Kopf. »War ich zu laut?«
    Ewa lächelte. »Du warst … der Wahnsinn.«
    »Also laut.«
    »Öhm.«
    Das genügte Jule Antwort. Rote Bogacz-Ohren lügen nicht. »So-sorry.«
    »Hey …« Zärtlich küsste Ewa ihre Stirn. »Uns hört hier niemand. Und wie du da so … und als du … ich meine, das war … total geil. Ich hab alles gespürt und mitgekriegt, wie heftig …«
    Jule räusperte sich. »Normalerweise hab ich mich besser im Griff, echt jetzt. Aber das gerade eben … das hab ich noch nicht … also … das war einfach …«
    »Shit!« Ewa wurde blass. »Jule, wir haben was vergessen.«
    »Was denn?« In Jules Hirn arbeitete es fieberhaft. »Ach verdammt. Unser Teelicht. Gott Süße, es tut mir unendlich leid. Wir hätten …«
    »Die Socken.«
    »Oh.« Nun realisierte Jule die bunten Strumpfpaare, die unter der Decke hervorspitzten. Jup. Hatte was, nur nichts Erotisches. Ach du blindes Huhn, wie hatte ihnen dieses Detail nur durch die Lappen gehen können? Verwirrt trafen sich ihre Blicke und – prust, vorbei war’s mit der Beherrschung. Gackernd wälzten sie sich im Laken und kitzelten sich ausgelassen, bis ihnen Lachtränen über die Wangen kullerten.
    »Meine Fresse, Jule. Sex in Socken.«
    Den Porno-Oscar kriegen wir nie. »Die Panne nehmen wir mit ins Grab. Und jetzt nicht bewegen. Deine Ringeldinger werden mich kennenlernen, aber hallo.« Jule drückte ihrer Süßen ein Küsschen auf die Nase. Dann riss sie die Decke beiseite und glitt, ohne den Blick zu lösen, mit kraulenden Händen an Ewa hinab. Schmissig summte sie dabei den Joe-Cocker-Klassiker – Baby, you can leave your hat on … Aber Socken, ne, das ging gar nicht. Aufreizend langsam zupfte Jule die Zehen frei, ganz so, als pellte sie lasziv Finger für Finger aus einem Lederhandschuh. Wie im Dollhouse-Käfig warf sie ihre Mähne in den Nacken und wieder verwegen zurück ins Gesicht. Eine reizende Show-Einlage, und Ewa wirkte angetan vom erotisch angehauchten Schweitzer-Spektakel. Zumindest leuchteten ihre Wangen im bezaubernden Rotton. Schnell entledigte sich Jule noch ihrer eigenen Strümpfe, hockte sich neben Ewa und streichelte verspielte Kreise über deren nackten Oberschenkel.
    »Und jetzt …«
    »Wa-was?« Ewa schluckte.
    »Ich

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