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Violette Bescherung

Violette Bescherung

Titel: Violette Bescherung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith Hueller
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verboten?«, fragte Ewa.
    »Quatsch«, sagte Jule schnell. »Du verstehst dich ja anscheinend blendend mit diesem Mi-Mi-ach-du-weißt-schon, und ihr …«
    Ewa gluckste. »Bist du etwa eifersüchtig?«
    »Pfff.« Sie zerschnippte den letzten Dotter und stellte sich vor, er wäre blond. »Macht Mi-Mi-Mi zufällig Musik?«
    »Gott, wie süß.« Ewa legte ihren Kopf auf Jules Schulter und drückte sich noch enger. »Du bist eifersüchtig.«
    »Pfff. Mir ist dieser Bengel doch wurscht.« Warmer Atem kitzelte Jules Hals und neue Kribbelwellen schwappten durch ihren Körper.
    »Micha studiert Archäologie«, flüsterte Ewa dicht an ihr Ohr und ließ dabei ihre Fingerspitzen langsam über Jules Arme gleiten. »Siebtes Semester.«
    »Sag ich doch. Mir Latte.« Jule straffte die Schultern, während Ewas verführerischer Duft nach Meer in ihre Nase strömte. Wow. Für einen Moment schloss sie die Augen, atmete ein und gleichzeitig auf. Yes! Der hübsche Bengel passte nicht in Ewas früheres Beuteschema. Oh-o-oder vielleicht doch? »Magst du altes Zeug?«
    »Und wie«, nuschelte Ewa und bedeckte Jules Nacken mit zarten Küssen, die Schauer lostraten. »Altes Zeug …« Ewa schmuste sich zum Ohrläppchen. »… ab dreißig.«
    Ein harscher Rüffel war nötig, jetzt sofort, nach dieser uncharmanten Anspielung auf ihren Altersunterschied von vier Jahren. Doch aus Jules Kehle drang nur leises Stöhnen. Ewas Lippen schlossen sich um ihr Ohrläppchen und jeder neckische Zungenschlag setzte sie unter Strom. Finger gruben sich in ihr Haar, zogen zärtlich an Strähnen und ihren Kopf in den Nacken. Knabbernde Bisse übersäten ihren Hals und um Jule tanzten erste Sterne.
    »Und ich werde richtig scharf …«, flüsterte Ewa, »sobald jemand auch nur das Wort ›Tonscherbe‹ sagt und wenn …«
    »Tonscherbe.« Halb gekeucht, halb gefleht, und Jule hätte es am liebsten gebrüllt. Oh Ewa, Tonscherbe, weiter, ja, Tonscherbe, mach … bitte … Himmel, wie gerne hätte Jule die Dinge beschleunigt, aber sie hing fest. Mit triefenden Fingern in einer Schüssel, eingeklemmt zwischen der Tischkante und Ewa. Wärme strahlte von Ewas Körper aus, die sich aufreizend langsam an Jules Po rieb.
    »Sag es noch mal.« Leise Worte zwischen Bissen und Küssen.
    »To-to-oh-tonsssch-scheiße!«, platzte es bebend aus Jule. »Boah Ewa, die Nummer ist voll mies. Ich stecke im Teig und kann dich nicht anfassen und du …«
    »Ssscht«, hauchte Ewa. »Ich mach mit. Schau.«
    Ewas Hand drückte Jule tiefer in die glitschige Masse. Feuchte Fingerspitzen streichelten ihre Handgelenke und massierten Zuckerkörner über ihre Haut. Ewas Rechte schob sich unter Jules Shirt und kratzte kreisend über ihren nackten Bauch. Schmieriges Geknete in der Schüssel. Lüsternes Geknete auf ihrer Brust, und in Jules Hirn begann das Kopfkino. Ton, Ton, Ton, nasser Ton glibberte durch ihre Finger. Ein schlüpfriger Klumpen, der bei erotischem Gefummel außer Kontrolle geriet. Auch Jule fiel die Beherrschung immer schwerer. Ihr Herz wummerte heftig. Das Pochen zwischen ihren Beinen wurde stärker, von Sekunde zu Sekunde mehr. Sie spürte Ewas Begehren, hörte ihren schweren Atem. Ihre Küsse waren überall und hinterließen prickelnde Spuren auf Jules Haut, am Hals, auf ihrer Wange, am Ohr … Jule schwirrten die Sinne. Auf zitternden Knien drängte sie sich noch dichter, noch fester gegen Ewa, drehte den Kopf und suchte nach Ewas Lippen. Der leidenschaftliche Kuss kickte Jules Verstand endgültig ins Off. Stürmisch neckten sich ihre Zungen, und Jules brennende Lust loderte immer weiter hoch. Keuchend rang sie nach Atem. Ewas Hand zerrte einmal kurz an ihrem Hosenknopf. Doch es dauerte zu lang, viel zu lang, bis geschickte Finger endlich in ihren nassen Slip tauchten und sich zielsicher ihrem empfindlichsten Punkt entgegenschoben. Jule stöhnte auf. Alles flirrte. Sie wollte es, schnell, jetzt, sofort, sie wollte Ewa, sie wollte – kein Geklingel an der Haustür, Himmelarschundzwirn!
    Alle ihre Bewegungen froren ein. Die heiße Szene härtete sich wie Ton, der Jule entglitt und in tausend Scherben zerbrach. Tonscherben. Genau, weiter, ja, Tonscherben, mach weiter bitte! Jules vibrierender Körper schrie. Keine Vollbremsung auf halber Strecke, bitte nicht. Es klingelte erneut. Ewa zog ihre Finger zurück – oh nein. Nicht aufhören!
    Jule riss die Hände aus der Schüssel und fuhr herum. »Du gehst da nicht hin.« Ihre Stimme überschlug sich, als sie sich in Ewas Shirt

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