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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Stattdessen sah ich Ben an.
    Er sagte nichts. Wich meinem Blick aus. Schließlich erhob er sich und schlenderte den Gang entlang.
    Ich folgte ihm. Coop wollte mitkommen, doch ich scheuchte ihn mit einer Hand zurück. Der Wolfshund war zwar nicht begeistert, aber er legte sich zu Hi und schloss die Augen.
    » Lauf nicht wieder weg!«, rief mir Kit hinterher. » Du verlässt dieses Krankenhaus nicht!«
    Ich drehte mich um. » Dad, es ist vorbei.«
    Kit starrte mich eindringlich an und nickte.
    Eine Stunde zuvor hatten wir einen Polizeiwagen gesehen, der losgeschickt worden war, um die Explosion des Pick-ups zu untersuchen. Die Polizisten hatten uns alle ins CMH gefahren. Nachdem sie unsere Geschichte gehört und die Waffen gesehen hatten, wurde der Spielleiter verhaftet. Die Ermittlungen mussten allerdings bis nach dem Sturm warten.
    Es würden Fragen folgen. Aussagen. Das ganze Drum und Dran.
    Mein persönliches Verhör konnte allerdings nicht warten.
    Ich fand Ben auf einem Hocker in einem leeren Behandlungsraum. Er hatte den Kopf in die Hände gelegt.
    Und wartete auf mich.
    » Ich habe es gesehen.« Er hatte keinen Sinn, ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
    Ben blickte nicht auf. » In meinen Gedanken?«
    » Ja. Du hast den Spielleiter an Bord der Sewee getroffen.«
    » Zweimal.« Ben richtete sich auf, sah mir jedoch nicht in die Augen. » Er heißt Simon Rome. Jedenfalls hat er den Namen im LIRI benutzt.«
    Ich hatte gedacht, ich wäre darauf vorbereitet gewesen. Aber ich hatte mich geirrt.
    » Ben, nein! Warum?« In dem kleinen Raum fühlte ich mich schrecklich beengt.
    » Niemand sollte zu Schaden kommen!« Ben holte aus und trat gegen einen Mülleimer. » Es war ja nur ein dummes Spiel!«
    Er wandte sich ab. Seine Schultern zitterten. Ich spürte, dass er weinte.
    Ich holte tief Luft. » Erzähl doch einfach.«
    Ben schniefte und rieb sich die Augen. Dann sah er mich an. Er war völlig am Boden zerstört.
    » Na, los«, flüsterte ich und war selbst den Tränen nahe.
    Ben ließ sich auf den Hocker fallen und sagte nichts.
    Ich setzte mich ihm gegenüber und beugte mich vor. » Erzähl schon«, wiederholte ich noch einmal.
    » Ich habe Rome am Anleger vom LIRI kennengelernt«, erzählte Ben. » Er war der neue Aushilfstechniker und arbeitete erst seit einigen Monaten am Institut. Nachdem ich ihn alle paar Tage mal getroffen habe, wurden wir so etwas wie Freunde.«
    » Warum hast du ihn nie erwähnt?«
    » Keine Ahnung.« Ben strich mit einem Sneaker über den Boden. » Anders als du habe ich nicht viele Freunde. Es ist eben nett, manchmal mit anderen rumzuhängen. Mit jemandem, der älter ist.«
    Anders als ich? Was meinte Ben?
    » Ich habe ihm… viel erzählt.« Ben wurde rot. » Persönliche Dinge. Danach kam er plötzlich mit seiner großartigen Idee an.«
    Obwohl ich zu gern gewusst hätte, welche persönlichen Dinge Ben dem Spielleiter erzählt hatte, wollte ich ihn nicht unterbrechen. » Großartige Idee? Das Spiel?«
    » Es sollte nur ein Spaß werden«, sagte Ben verbittert. » Eine Reihe von Rätseln. Und das Beste war, ich hätte dabei klug und cool ausgesehen. Wir wollten uns diese schwierigen Spiele ausdenken und ich könnte dann die Hinweise lösen und als Held dastehen.«
    » Aber warum?« Ich verstand es nicht. » Du brauchst uns doch nicht zu beeindrucken. Wir kennen dich. Du bist unser Freund. Unsere Familie. «
    Eine Weile lang sagte Ben nichts. Dann: » Ich bin so dumm.«
    Ich wollte antworten, aber er ließ mich nicht zu Wort kommen.
    » Ich habe Hi dazu animiert, den Metalldetektor zu kaufen. Er glaubte, es sei seine Idee gewesen. Stimmt aber nicht. Dann habe ich zwar über das Geocaching gelästert, aber ich wusste, am Ende würde er mitmachen wollen. Das hat auch geklappt. In null Komma nichts hatte ich euch alle zum Loggerhead-Cache geführt.«
    » Der Geheimniskasten. Die kodierte Nachricht.«
    » Der Geheimniskasten war leicht. Und die Nachricht würde Shelton entziffern. Doch das Beste habe ich für mich aufgehoben.« Seine Stimme wurde spöttisch. » Seht euch nur den Ben an! Er hat das Rätsel mit den verschobenen Koordinaten gelöst. Er ist einfach großartig. Auf nach Castle Pinckney!«
    Er trat gegen einen Schrank. » Ich bin ein Idiot!«
    » Der zweite Cache ist explodiert.« Mein Ton wurde schärfer. » Coop wurde sogar verletzt.«
    Kläglich schüttelte Ben den Kopf. » Da wusste ich, dass mich der Kerl hinters Licht geführt hatte.«
    Ich wartete, bis Ben weitererzählte.
    »

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