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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Schub.
    Hi. Shelton. Coop. Sogar Ben, irgendwo im Südosten.
    Uns konnte nichts mehr auseinanderbringen, selbst wenn wir räumlich getrennt waren. Nie wieder.
    Diese Erkenntnis war ungemein tröstlich.
    Als ich mich auf der Liege umdrehte, pikte mich etwas ins Bein. Ich holte es aus der Tasche. Ein kleines Stück rotes Plastik.
    » Karstens USB -Stick.« Hi warf rasch einen Blick zu Tempes Schiebetür. » Du trägst ihn bei dir?«
    » Natürlich. Vielleicht sind die Antworten drauf, die wir suchen. Ich kann es nicht riskieren, ihn zu verlieren.«
    Ich betrachtete den zierlichen USB -Stick. Und fragte mich, was für Geheimnisse er enthielt.
    Gen-Karten? Die metabolische Wahrheit unserer Mutationen? Eine Heilmöglichkeit?
    » Du hast gefragt, was wir jetzt machen, Hi?« Ich legte den Stick auf den Tisch.
    Shelton und Hi wandten sich mir zu.
    Coop trabte herbei und ließ sich bei meinen Füßen nieder.
    » Wir finden heraus, was eigentlich mit uns passiert ist.« Ich kraulte meinem Wolfshund die Ohren. » Die ganze Geschichte. Und danach finden wir heraus, was wir als Nächstes machen.«
    Ich erkundete das neue Bewusstsein, das sich in den Tiefen meines Kopfs ausbreitete. Ich fühlte, wie verlockend nahe ich daran war, es zu verstehen. Dann verflüchtigte sich das Gefühl wieder.
    » Wir müssen endlich herausfinden, was uns zu Virals macht.«

EPILOG
    Chance Claybourne starrte den Mann an, der vor ihm stand.
    Er saß an seinem Schreibtisch im Arbeitszimmer. Das Monstrum erinnerte ihn an seinen Vater, und er verabscheute dieses Möbelstück, doch das glänzende Mahagoniholz hatte etwas Einschüchterndes, das bisweilen von Nutzen war.
    Im Augenblick jedenfalls wollte er jemanden einschüchtern.
    » Sonst nichts?« Chance sprach laut genug, damit man ihn trotz des Gehämmers im Hof verstehen konnte.
    Die Claybourne-Residenz hatte wieder einmal einen Hurrikan überstanden. Allerdings hatte Katelyn durchaus Schäden angerichtet. Fenster waren zerbrochen. Bäume waren entwurzelt. Von einem Nebengebäude war nur ein Haufen Trümmer geblieben.
    Doch das Haupthaus stand, stolz wie eh und je. Chance hatte das Haus nicht einmal evakuieren lassen. Er hatte sich in seinen Weinkeller zurückgezogen, wo er, isoliert vom Lärm des Sturms, gelesen hatte. Es war doch wieder einmal viel Rauch um Nichts gewesen.
    Chance dachte an ein anderes Mal, als er jene Treppe hinuntergegangen war.
    Tory Brennan. In dem Keller hat man auf mich geschossen, um Himmels willen.
    Der Mann vor ihm trat von einem Bein aufs andere. Chance bot ihm keinen Platz an.
    Er brauchte diesen Wurm, auch wenn er ihn nicht leiden konnte.
    » Sie hätten sich dort oben nicht herumtreiben dürfen«, sagte Mike Iglehart. » Die einzige Person, die je oben in Gebäude 6 gearbeitet hat, war unser früherer Direktor Marcus Karsten.«
    Chance ließ sich nichts anmerken. » Karsten?«
    Iglehart nickte. » Er lebt nicht mehr. Wurde ermordet. Entsetzliche Geschichte.«
    Chance betrachtete den verräterischen Wissenschaftler voller Widerwillen. Der Mann war der perfekte Maulwurf und zudem hatte er sich billig verkauft. Das wunderte ihn immer noch. Offensichtlich hegte Iglehart persönlichen Groll gegen seinen Arbeitgeber.
    » Warum ist das wichtig?«, fragte Chance.
    » Ich glaube, diese Kinder haben etwas gestohlen«, antwortete Iglehart. » Bestimmt hatte das Mädchen etwas in den Händen versteckt. Das könnte mit Karstens Forschungsarbeit zusammenhängen.«
    Chance’ Puls wurde schneller, doch seine Stimme blieb gleichgültig. » Forschungsarbeit?«
    » Niemand weiß etwas Genaues. Karsten hat alle Unterlagen vernichtet.«
    Chance dachte über diese neue Information nach. Iglehart wusste nichts über seine Verbindung zu dem Projekt und seine Rolle bei den Ereignissen im Zusammenhang mit Karstens Tod. Und so sollte es auch bleiben.
    Karstens geheime Forschungsarbeit. Tory und ihre unausstehlichen Freunde.
    Gab es eine Verbindung? Wie? Welcher Art?
    Er dachte an seine Gespräche mit Madison. An seine eigenen seltsamen Erfahrungen mit den vier.
    An den Weinkeller drei Stockwerke unter ihm.
    An einen verlassenen Strand.
    An den Keller in der Zitadelle.
    Irgendetwas stimmt da nicht.
    » Äh… Mr Claybourne?«, fragte Iglehart. » Wäre das alles?«
    Chance nickte sachte. » Gehen Sie. Halten Sie die Augen offen.«
    Er spürte die Wut in dem Mann. Den Groll, weil er, ein erfahrener Wissenschaftler, die Drecksarbeit für einen Achtzehnjährigen erledigen musste.
    Chance lächelte

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