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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Schild.
    Mein Gehirn empfing ein einziges Bild: Ben auf der Sewee, tief in ein Gespräch versunken.
    Neeeeiiinnn!
    Ich sah auf. Ben legte den Kopf schief und war nicht sicher, was passierte. Dann war die mentale Mauer wieder da und versperrte den Zugang zu seinen Gedanken.
    Zu spät. Ich hatte die Wahrheit gesehen. Hatte Bens Gesprächspartner erkannt.
    Die gestohlene Erinnerung versengte mir das Gehirn.
    Ben hatte mit dem Spielleiter gesprochen.

KAPITEL 57
    Der Schock hätte beinahe meinen Schub beendet.
    Entgeistert starrte ich Ben an und brachte kein Wort heraus.
    Mein Freund. Mein Verbündeter. Dem ich mehr als jedem anderen auf dieser Welt vertraute. Der Schmerz des Verrats ließ mir die Tränen in die Augen steigen.
    Coop stupste meine Hand an und rettete mich.
    Rudel, gab mir Coop kristallklar zu verstehen. Rudel.
    Der Wolfshund hatte recht. Was immer Ben getan hatte, im Augenblick brauchte ich ihn. Das Rudel musste komplett sein.
    Shelton und Hi erprobten die Verbindung vorsichtig.
    Wahnsinn, sandte Hi.
    Ehrlich, antwortete Shelton.
    Ich hörte sie beide. Die Verbindung unserer Gedanken lief wie geschmiert, nicht so angestrengt und unvollständig wie in der Vergangenheit. Mit einem Augenschlag konnte ich in die Wahrnehmungen der anderen Virals einsteigen. Durch ihre Augen sehen. Wir konnten ungestört telepathisch kommunizieren.
    Ich sah Coop an. Ist das ein echtes Rudel?
    Coop erwiderte den Blick mit wilder Intensität. Ich spürte Zufriedenheit. Als wäre seine Familie endlich nach Hause gekommen.
    » Wir sollten angreifen«, sagte Ben laut, » und den Spielleiter aufscheuchen, ehe das hier aufhört… was immer es ist.«
    Ja, übermittelte ich. Und nicht mehr sprechen.
    Unglaubliche Kraft durchströmte mich. Erfüllte mich mit Zuversicht.
    Ich schickte dem Rudel einige Bilder und Anweisungen.
    Mehr brauchten wir nicht. In einer Reihe hintereinander schlichen wir auf den Platz zu.
    Der Marion Square nimmt einen ganzen Block ein und ist eine große offene Fläche, die vor allem für Konzerte und Feste benutzt wird. Quer über den Platz verlaufen Wege und bilden ein riesiges X auf dem Rasen. Eichen und niedrige Büsche begrenzen das Gelände, aber in der Mitte gibt es keine Deckung.
    Wir näherten uns der südwestlichen Ecke und duckten uns hinter einem riesigen Baum. Coop hockte sich neben mir hin, stellte die Ohren auf und hielt den Schwanz steif. Vorsichtig schob ich mich in der Hocke nach links vor und versuchte, das Gelände zu überblicken.
    Auf der anderen Seite des Platzes stand ein Hotel, das im Stil einer Festung gebaut war. Das Dach erinnerte an einen Wehrgang mit falschen Türmchen und angedeuteten Zinnen.
    Ein perfekter Ort für einen Schützen, teilte uns Ben mit. Er sah durch meine Augen.
    Stimmt, erwiderte ich. Wir müssen den Plan überdenken.
    PENG !
    Irgendetwas traf meinen Arm.
    Ich ließ mich auf den Bauch fallen und versuchte, die Quelle des Geräusches ausfindig zu machen. Nicht das Hotel.
    TORY ! Shelton drängte so heftig, dass mir schwindlig wurde.
    Coop jaulte gequält.
    Dann zog mich Hi hinter die Eiche. Shelton und Ben starrten mich panisch an.
    » Oh, Gott!«, schnaufte Hi. » Wie schlimm ist es?«
    Wie schlimm ist was?, schickte ich zurück . Warum sprichst du?
    » Dein Arm!« Hi holte tief Luft. Du bist getroffen.
    Ich sah an mir herab. Meine Jacke und der Ärmel meines T-Shirts waren sauber aufgeschlitzt. Ein roter Fleck breitete sich unter dem Nylon aus. Aha.
    » Sie hat einen Schock.« Ben klang erschüttert. » Hi, sieh dir die Wunde an.«
    Mir geht es gut. Trotzdem ließ ich Hi nachgucken. Er riss den Ärmel auf.
    Sekunden verstrichen. Dann kehrte die Farbe auf His Wangen zurück. » Okay. Nur ein Kratzer.«
    Mit dem Zeigefinger folgte ich dem flachen Riss am Oberarm. Das war knapp.
    » Hat irgendwer gesehen, woher der Schuss kam?«, flüsterte Shelton.
    Nicht mehr reden!, schrie ich in Gedanken, zog mir die Windjacke aus und riss den Ärmel vom T-Shirt ab.
    Die Wunde war sauber, gerade und parallel zum Boden. Sie zog sich horizontal über meinen linken Bizeps und zeigte weder nach oben noch nach unten.
    Er ist auf gleicher Höhe mit uns. Nicht auf einem Dach.
    Ich überlegte, wie ich gestanden hatte, als ich getroffen worden war– Gesicht nach außen, Schultern in Richtung Park. Um meinen linken Arm zu streifen, musste die Kugel entweder direkt vor uns oder von der linken Seite abgefeuert worden sein.
    Ich suchte die linke Seite des Platzes ab. Entdeckte drei Eichen in

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