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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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drehte sich um.
    Die Gestalt war mir woh l bekannt. Ich musste Halluzinationen haben.
    Kit senkte eine Schulter. Er brüllte wie ein Berserker, erreichte den Spielleiter und holte weit mit der Faust aus.
    Der Spielleiter ließ das Gewehr fallen, trat zur Seite, wich dem Schlag aus und stieß Kit mit einem Arm von sich. Kit stürzte und rollte über das rutschige Gras.
    Lachend holte der Spielleiter eine Glock-Pistole aus der Robe.
    Zu spät.
    Als Erstes schlug Coop zu und warf den Spielleiter um.
    Die Glock flog ihm in hohem Bogen aus der Hand.
    Während der Spielleiter sich auf ein Knie erheben wollte, knallte ihm mein Fuß unter das Kinn.
    Er verdrehte die Augen. Dann waren Ben und Shelton da und drückten ihn Gesicht voran in den schlammigen Rasen.
    » Missgeburt!« Ben hämmerte mit den Fäusten auf unseren Feind ein. Ich brauchte Sheltons Hilfe, um ihn von dem Mann wegzuzerren.
    » Na, so was nennt man Reserve!« Hi durchsuchte die Robe des Spielleiters und brachte drei weitere Pistolen zum Vorschein. » Ich habe nicht eine Sekunde lang daran gezweifelt, dass ihr kommt, Jungs.« Er steckte sich die Waffen in die Taschen. » Okay, stimmt nicht ganz. Aber dann wart ihr ja doch noch da!«
    Während wir versuchten, wieder zu Atem zu gelangen, fiel Katelyn mit neuer Heftigkeit über uns her.
    Wir spürten den Sturm kaum. Es war vorbei. Der Spielleiter lag bewusstlos auf dem Boden. Wir hatten gewonnen.
    Dann folgte ein Moment der Panik: Kit war hier.
    Schnell übermittelte ich: Lichter aus!
    KLACK .
    Vier Schübe endeten in kurzem Abstand nacheinander.
    Ich wandte mich um. Kit starrte mich an und schnaufte heftig, während das Wasser an ihm hinunterlief.
    Er starrte mich fassungslos an.
    » Hi, Dad.«

KAPITEL 58
    Draußen tobte der Hurrikan.
    Drinnen tobten meine Gefühle.
    Wir saßen in einem Flur des Charleston Memorial Hospitals und suchten wie so viele andere Zuflucht vor dem Sturm.
    Obwohl eigentlich nur eine Notmannschaft Dienst hatte, war das Krankenhaus voller Ärzte, Patienten und Schutzsuchender, die der Orkan hier gefesselt hatte. Ein Krankenhaus wird selten vollständig evakuiert, und das CMH gehörte zu den wenigen Gebäuden in der Innenstadt, das über einen eigenen Stromgenerator verfügte.
    Ich zupfte an meinem Verband und wollte immer noch nicht wahrhaben, dass ich eine Schussverletzung erlitten hatte. Natürlich hatte ich es Kit nicht erzählt. Die erschöpften Mediziner auch nicht– ein Versäumnis, auf das ich sie bestimmt nicht hinweisen würde. Coop schlief neben mir. Er war von den Ereignissen des Tages völlig erschöpft.
    Shelton und Hi erzählten die Geschichte. Kit hatte sie von mir hören wollen, aber ich schwieg stur, bis das Duo zu reden begann. Kits Augen wurden immer größer, als er der fast vollständigen Version dessen lauschte, was wir in den vergangenen zwei Wochen erlebt hatten.
    Kit hatte mir auch schon erklärt, wie er uns gefunden hatte.
    Nachdem Kit meinen Zettel entdeckt hatte, war er vor das Haus gelaufen und hatte gesehen, wie die Sewee auf den Atlantik hinausfuhr. Die Väter wollten zuerst mit der Hugo hinter uns herfahren.
    Doch schließlich hatte Kit den Boss herausgekehrt und seinen Angestellten die Evakuierung von Morris befohlen. Er selbst war mit seinem Toyota in die Stadt gefahren und hatte sämtliche Register gezogen, damit die Polizisten ihn die Brücke passieren ließen. Als er die Halbinsel erreicht hatte, wusste er zunächst nicht, wo er weitersuchen sollte.
    Dann war Katelyn eingetroffen.
    Kit befürchtete das Schlimmste und versuchte es im Krankenhaus, wo ihm ein Arzt schwor, er habe eine Gruppe Teenager gesehen, die die Calhoun Street entlanggelaufen seien. Da Kit keinen besseren Plan hatte, fuhr er bis zu den umgestürzten Bäumen und dem rauchenden schwarzen Pick-up.
    Dort hatte er die Schüsse gehört. Voller Angst war er zu Fuß weitergelaufen und schließlich am Marion Square gelandet.
    Als er mich sah, hatte Kit meinen Namen gerufen.
    Aber ich hatte mich nicht umgedreht, sondern war in die andere Richtung davongerannt.
    Kit wollte mir hinterher, doch eine fliegende Mülltonne hatte ihn umgehauen. Er ging auf die Knie und musste erst wieder zu sich kommen. Als er wieder stand, war ich verschwunden. Dann hatte er auf dem Platz einen Mann gesehen, der mit einem Gewehr auf Hi zielte. Der Angriff war dann ein reiner Reflex gewesen.
    Seitdem hatte Super-Dad mich nicht mehr aus den Augen gelassen.
    Ich hörte kaum zu, während Hi und Shelton erzählten.

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