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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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auf. Ich fiel auf die Knie und sah, dass es Ben genauso erging.
    » Verflucht, Tory«, schnauzte mich Ben durch die zusammengebissenen Zähne an. » Du spielst mit dem Feuer!«
    » Es hängt mit Coop zusammen«, schnaufte ich. Mein Herz pochte. » Wenn er in der Nähe ist, werden meine Fähigkeiten immens verstärkt. Ich konnte sie nicht kontrollieren.«
    » Dann lass es doch bleiben!« Shelton putzte sich zitternd mit dem T-Shirt die Brille. » Du hast in meinem Kopf herumgebrüllt. Ich habe mich total erschreckt!«
    Hi betrachtete mich besorgt. » Du hast Schwierigkeiten gehabt, das konnte man merken. Du musst vorsichtiger sein. Diese Gedankengeschichten sind gefährlich.«
    » Ich passe auf.« Aber zuerst werde ich dieses Geheimnis lüften.
    Das behielt ich für mich, obwohl es keinen der anderen überrascht hätte.
    Gefährlich oder nicht, ich war entschlossen, den ganzen Umfang unserer Fähigkeiten zu erforschen. Ich musste wissen, was in unseren Körpern vor sich gegangen war. Wozu wir fähig waren. Was als Nächstes passieren würde.
    Durch unseren Gen-Brei verfügten wir über Fähigkeiten wie niemand sonst. Über erstaunlich scharfe Sinne. Aber die Veränderungen gingen noch weit darüber hinaus. Die zellulare Kreuzung von Mensch und Tier hatte in unseren Köpfen Türen aufgestoßen. Ich fühlte mich berufen zu erkunden, wohin man durch sie gelangte.
    Obwohl ich zugeben musste, dass es mir bei der Vorstellung, Gedanken lesen zu können, kalt den Rücken hinunterlief. Ich wollte ja auch nicht, dass jemand in meinem Kopf herumstöberte. Jeder hat Geheimnisse und ein Recht darauf. Die Grenze zwischen Kommunikation und gedanklicher Invasion zu ziehen, könnte knifflig werden.
    Meine Festplatte war wieder online. Mein Kopf wurde klarer. Da bemerkte ich ein Piepen von His Metalldetektor, der im Gras gelandet war.
    Piep! Piep! Piep!
    Hi hob sein wertvolles Spielzeug auf und bewegte es über eine Stelle mit nackter Erde.
    PIEP ! PIEP ! PIEP !
    » Bingo!«, rief Hi. » Das Scheißding funktioniert.«

KAPITEL 2
    Zwanzig Minuten später stieß Hi mit der Schaufel auf etwas Hartes.
    » Endlich!« Er ging auf die Knie und fuhr mit dem Zeigefinger die Umrisse des Gegenstandes nach, der in dem Loch lag, das wir ausgehoben hatten. » Warum ist es bloß so verflucht tief eingegraben?«
    » Wurde ja auch Zeit.« Shelton warf seinen Spaten beiseite. » Wie viele von diesen«– er hob die Hand– » Dingern hast du schon gefunden?«
    » Die heißen Geocaches und das ist mein dritter.« Hi barg die schmutzige Masse vorsichtig aus der Erde. » Die anderen waren nicht vergraben, nur versteckt. Der erste lag auf Morris in der Nähe der Brücke. Der zweite steckte in der Hecke neben dem Postamt von Folly Beach.«
    » Am Postamt?« Ich spähte Hi über die Schulter und versuchte, einen Blick auf den Fund zu erhaschen. » Das ist seltsam. Warum sollte man dort etwas verstecken?«
    » So geht das Spiel.« Hi arbeitete methodisch und barg das Ding langsam aus der Erde. » Man versteckt irgendwo einen Cache und postet die GPS -Koordinaten auf der Webseite. Dann können sich die Mitspieler die Infos runterladen und sich auf die Suche machen.«
    » Ist das so beliebt?« Ben saß auf seiner Angelkiste im Schatten einer großen Ulme. » Klingt irgendwie nach einer Sache für Spinner.«
    » Es kann ja nicht jeder wie du Vogelrufe nachahmen.« Hi wischte Erde von einem Plastikbehälter. » Weltweit gibt es Millionen Geocache-Verstecke und jede Menge Webseiten, auf denen sie aufgelistet sind. Ja, das Spiel ist tatsächlich ziemlich beliebt.«
    » Schon okay, Blue.« Shelton grinste. » Hi hat den nächsten Schatz gefunden. Wir sind im Geschäft. Ich wusste, dass es eine gute Idee ist.«
    Ich verdrehte die Augen angesichts von Sheltons plötzlicher Kehrtwendung.
    » Der Inhalt hat bestimmt keinen großen Wert«, warnte Hi. » Es geht ums Finden, nicht ums Behalten. Normalerweise ist nichts Besonderes drin.«
    » Das nehme ich dir glatt ab«, witzelte Ben. Shelton deutete über die Entfernung ein Abklatschen an.
    Ich beachtete ihr Gerede nicht, sondern half Hi, den Schmutz abzuwischen. » Hier hat sich jemand Mühe gegeben.«
    Der Cache hatte ungefähr die Größe eines Schuhkartons und war sorgfältig mit Kreppband zugeklebt. Außen war er purpurfarben und mit Klebebildern von tanzenden Clowns verziert. Ihre verzerrten Cartoongesichter lächelten breit.
    » Clowns«, murmelte Shelton. » Ich hasse diese albernen Trottel.«
    Hi nickte klug. »

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