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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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verschwunden. Und kein Mensch kaufte uns die Story ab. Wir hatten keine Beweise. Und konnten niemand identifizieren.
    Die Mörder hatten nichts zu befürchten. Der Fall Heaton stand nicht vor der Aufklärung.
    Dennoch hatten sie uns ins Visier genommen.
    Irgendwas habe ich offenbar nicht mitbekommen.
    Wer würde es schon riskieren, vier Teenager zu erschießen? Ein vierfacher Mord an Schülern der Bolton Prep würde monatelang die Schlagzeilen beherrschen. Die Polizei würde sämtliche Ressourcen mobilisieren. Das Risiko, gefasst zu werden, wäre enorm.
    Die Killer mussten sich von uns extrem bedroht fühlen. Das bedeutete, dass wir nah dran waren.
    Aber wodurch? Wir hatten nichts in der Hand. Null. Zero. Nada.
    Ich musste an die Konfrontation mit Karsten denken. Seine Antworten hatten uns das Geheimnis unserer Krankheit enthüllt. Und schließlich hatte ich verstanden, warum mein Körper manchmal außer Kontrolle geriet.
    Ein neues Virus hatte meinen genetischen Code manipuliert.
    Eine gespenstische Vorstellung.
    Tief in meinem Innern, in meinen Zellkernen, hatte sich die Wolfs-DNA mit meiner eigenen DNA vermischt. Diese Vorstellung versetzte mich in Panik. Was kam als Nächstes? Würden wir vielleicht völlig die Kontrolle über uns verlieren?

    Dafür habe ich neue Fähigkeiten bekommen, sagte ich mir. Ich kann Dinge tun, die andere nicht können.
    Allerdings wusste ich noch nicht, wie ich diese Fähigkeiten an- und abschalten konnte. Wie ich sie zielgerichtet nutzen sollte. Und Karsten würde sein Versprechen, uns zu helfen, nicht mehr einlösen können. Würde nie die Chance dazu haben. Er hatte sein Leben geopfert, um uns zu retten.
    Jetzt waren wir Virals auf uns allein gestellt.
    Solisten.
    Was wir jetzt tun mussten, lag auf der Hand. Wir mussten den Mord an Katherine Heaton aufklären. Mussten Beweise finden. Die Täter überführen, bevor wir ihre nächsten Opfer wurden. Vielleicht würden wir dann auch die Antworten erhalten, die Karsten mit sich ins Grab genommen hatte.
    Aber die Zeit lief uns davon.
    Nach dem letzten Klingeln wartete ich vor der Schule auf Chance. Er war spät dran.
    Ich ging nervös auf und ab. Der Fingerabdruck war unser einziger Anhaltspunkt. Wenn Chance nichts herausgefunden hatte, standen wir mit leeren Händen da.
    Ich fühlte mich hilflos. Irgendwo da draußen waren unsere Verfolger. Und konnten jederzeit zurückkehren.
    Minuten verstrichen. Die steinernen Löwen schauten teilnahmslos vor sich hin. Endlich kam Chance aus dem Gebäude. Das unbeschwerte Lächeln, das ich von ihm kannte, war einer ernsten Miene gewichen.
    »Hey Tory, lass uns da drüben hingehen.« Er zeigte auf eine Bank neben der Rasenfläche. »Ich hab was herausgefunden.«
    Trotz meiner Sorgen entging es mir nicht, wie gut Chance aussah. Der Lacrosse-Dress brachte seinen muskulösen Körperbau perfekt zu Geltung.

    Nimm dich zusammen. Vielleicht hängt dein Leben von seiner Information ab.
    »Ich hab eine Rückmeldung vom SLED erhalten«, sagte Chance. »Sie haben deinen Fingerabdruck identifiziert.«
    »Und, wer ist es?«
    Ich blätterte in meinem Spiralblock und ließ meinen Stift über der Seite schweben. Meine Finger waren vor Nervosität so feucht, dass ich ihn fast fallen gelassen hätte.
    »Ein Mann namens James Newman. Dem SLED zufolge ist Newman ein Verbrecher, der mit verschiedenen kriminellen Organisationen im gesamten Südosten in Verbindung gebracht wird.«
    Chance schloss seine Finger um meine Hand, die den Stift hielt. »Damit ist nicht zu spaßen, Tory. Ganz und gar nicht.«
    Seine Berührung jagte mir einen Schauer über den Rücken, doch ich ließ mich nicht ablenken. »Weiß das SLED auch, wo er wohnt und was er in letzter Zeit gemacht hat?«
    »Nein, aber Newmans Vorstrafenregister ist so dick wie ein Telefonbuch. Angefangen hat alles mit einfachen Diebstählen und Körperverletzungen, später kamen Raubüberfälle und Drogenhandel dazu, sogar von Morden ist die Rede.« Chance drückte sanft meine Hand. »Mit so jemand legt man sich nicht wegen eines gestohlenen Laptops an. Oder wegen anderer Dinge.«
    »Ich werde das einfach bei der Polizei zu Protokoll geben«, sagte ich. Doch in Gedanken überlegte ich schon fieberhaft, wie ich diesen Newman finden konnte.
    Chance warf einen Blick auf meine Notizen. »Ich will mich ja nicht in deine persönlichen Angelegenheiten einmischen, aber was immer du da auch tust, du solltest sofort damit aufhören. Nach allem, was ich weiß, ist der Typ alles

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