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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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glaubt natürlich, wir würden nichts als Ärger machen und vermutlich die ganze Insel in Brand stecken. Wir waren einfach nur ein bisschen am Dead Cat, das ist alles.«
    Zumindest nah dran.

    »Dr. Karsten wird mir damit bestimmt wieder in den Ohren liegen.«
    »Ach was«, wiegelte ich ab. »Warum soll er dir denn in den Ohren liegen?«
    Ich wusste genau, warum.
    »Was wollt ihr nur immer auf dieser stinkenden kleinen Insel?« Whitney rümpfte angeekelt ihre perfekte kleine Nase. Dann konnte man förmlich sehen, wie ein neuer Gedanke von ihr Besitz ergriff. »Ich meine, solange ihr nicht einer ähnlichen Arbeit nachgeht wie dein Vater.« Erneut warf sie ihm einen treuherzigen, babyblauen Blick zu. »Einer sehr wichtigen Arbeit!«
    »Wie ich schon sagte, ich wollte nach den Wolfshunden schauen. Coop ist schon seit einiger Zeit verschwunden, und das Rudel ist total unruhig.«
    Whitney setzte ihre entnervte Leidensmiene auf. Wie eine Mutter, die mit der Halsstarrigkeit ihres Kindes konfrontiert wird. »Ich dachte, das Hundethema ist ein für alle Mal erledigt«, sagte sie pikiert. »Dein Vater hat alles dazu gesagt.«
    Okay, wahrscheinlich sollte ich sie doch abmurksen. Vielleicht verleiht man mir eine Medaille dafür.
    »Ich hab ja auch nicht gefragt, ob ich einen Hund haben kann, Whitney.« Kit hat meine wiederholten Bitten stets abgelehnt, und ich glaube, Whitney steckt hinter dieser Haltung. Sie kann Haustiere nicht ausstehen. »Ich hab von den Wolfshunden auf Loggerhead gesprochen. Der Welpe wird vermisst.«
    »Der taucht bestimmt wieder auf.« Ein wenig sanfter. Kit wusste, dass ein Hund mein allergrößter Wunsch auf Erden war. »Es ist doch eine große Insel. Wahrscheinlich streunt er nur allein in der Gegend herum.«
    »Aber das ergibt keinen Sinn. Wölfe gehen enge soziale
Bindungen ein und erhalten sie ein Leben lang aufrecht. Die Gemeinschaft bedeutet ihnen alles. Sie würden sich sogar für ihr Rudel opfern.« Es quälte mich schon, darüber zu reden. »Die anderen hätten Coop bestimmt nicht allein gelassen. Er ist ja noch nicht ausgewachsen.«
    »Wölfe?« Whitneys Augen wurden zu Untertassen. »Du treibst dich mit Wölfen herum?« Ihr Kopf drehte sich in Kits Richtung. »Das ist ja grässlich! Sie könnte in Stücke gerissen oder gefressen werden!«
    Kit saß in der Klemme. Zwei aufgebrachte Frauen. Ein schweres Los.
    »Also, eigentlich ist es nur eine Wölfin«, sagte er zu Whitney. »Und die ist völlig harmlos.«
    »Eine harmlose Wölfin?«
    »Sie ist schon seit Jahren auf der Insel. Ihr Gefährte ist ein normaler Deutscher Schäferhund.«
    »Ihre gemeinsamen Nachkommen werden als Wolfshunde bezeichnet«, klärte ich sie auf. »Halb Hund, halb Wolf. Coop ist der Jüngste von ihnen.« Ich versuchte, an Whitneys kaum zu bemerkenden warmen Kern zu appellieren. »Er ist noch ein Welpe, nur wenige Monate alt.«
    »Du sprichst von einem wilden, räudigen Bastard! Man sollte die Behörden davon in Kenntnis setzen. Solche Tiere dürfen bestimmt nicht frei herumlaufen.«
    Das war’s. Ich hab genug.
    »Danke für das Abendessen.« Ich sprang auf. »Muss noch Hausaufgaben machen.«
    Ein lässiges Abschiedswinken.
    Ich sprang die Treppe hinauf, ehe einer von beiden ein weiteres Wort äußern konnte.
    Immer zwei Stufen auf einmal nehmend.

KAPITEL 10
    Schäumend vor Wut schloss ich die Tür hinter mir ab. Unten diskutierten Kit und Whitney garantiert über Das Problem Tory. Das taten sie jedes Mal. Ich lauschte nicht. Ich bin sicher, mein Kopf wäre explodiert.
    Räudige Bastarde? Was wusste sie denn schon?
    Wölfe sind edle und soziale Tiere. Schönen Dank auch. Die rangierten auf meiner persönlichen Liste jedenfalls weit über Whitney Dubois. Und obwohl ich das noch niemand erzählt hatte, wollte ich mich mein Leben lang mit diesen »räudigen Bastarden« beschäftigen. »Ich lass mich von der doch nicht zum Zirkuspferd machen«, versicherte ich den Hundefiguren, die in einer Reihe auf meinem Buchregal standen.
    Ganz ausgeschlossen. Diesen albernen Scheiß mach ich nicht mit. Njet.
    Ich schlug auf mein Kopfkissen ein.
    Von Whitney lasse ich mir schon gar nicht helfen.
    Okay. Zugegeben, sich ab und zu mal in Schale zu werfen, wäre kein Weltuntergang. Ich trage gerne Weiß. Und Perlen sind wirklich schön. In der Schule hatte ich gesehen, wie meine Mitschülerinnen sich Entwürfe von Abendkleidern angeschaut hatten. Die würden mir bestimmt auch stehen. Vielleicht würde sich sogar der eine oder andere

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