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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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drückte auf den Knopf.
    Zu spät. Meine Mailbox hatte sich bereits eingeschaltet.
    Ich warf einen Blick auf das Display: Entgangener Anruf – Jason Taylor.
    Mein Herz pumpte schneller.
    Abgesehen von meinen Kumpels von der Insel war Jason mein einziger Mitschüler auf der Bolton Prep, den ich im weitesten Sinne als »Freund« bezeichnen konnte. Wir besuchten zwei Kurse miteinander, was den Anruf vermutlich erklärte. Da Jason beim Klingeln der Schulglocke immer sofort aus dem Raum stürzte, bekam er oft nicht richtig mit, was wir aufhatten.
    Doch es überraschte mich schon sehr, dass Jason Samstagabend
um 20.30 Uhr an die Schule dachte. Er gehörte zu den absolut angesagten Typen. Warum war er nicht gerade auf irgendeiner Party, die viel zu cool für mich war?
    Mit seinen blonden Haaren und blauen Augen hätte Jason in einem Spielfilm locker eine nordische Gottheit spielen können. Den mächtigen Thor. Außerdem war er ein Lacrosse-Star. Nicht schlecht für einen Highschoolschüler aus dem zweiten Jahrgang.
    Mit anderen Worten, Jason spielte in einer anderen Liga als ich. Halb so wild. Er war auch nicht wirklich mein Typ. Keine Ahnung, warum. Es hat eben nie gefunkt.
    Trotzdem war er ziemlich nett. Wenn ich im Unterricht etwas sagte, hörte er zu. Und das war nicht die höhnisch-belustigte Aufmerksamkeit, die mir von den anderen geschenkt wurde. Er schien meine Beiträge tatsächlich zu schätzen.
    Mein Handy piepte. Ich hatte eine SMS bekommen.
    Tory. Party @ Charleston Harbour Marina. Chance Boot. Interessiert? J
    Schon wieder Jason. Yeah!
    Ich las die Nachricht noch mal. Die Worte waren immer noch da. Die Nachricht war Realität.
    Ich war gerade zu einer Party eingeladen worden. Einer Party für A-List-People. Unerwartet, gelinde gesagt. Erstaunlich.
    Ich stürzte an meinen Mac und machte den Ort ausfindig. Patriot’s Point, Mount Pleasant. Verdammt, verdammt, verdammt! Ich hatte keine Möglichkeit, dorthin zu gelangen.
    Kit würde mich fahren, wenn ich ihn fragte, aber es war undenkbar, mich dort von meinem Vater absetzen zu lassen. Außerdem würde die Fahrt eine Dreiviertelstunde dauern.
    Vielleicht konnte mich Ben mit dem Boot übersetzen.

    Und dann? Sollte er etwa am Kai stehen bleiben und auf mich warten?
    Kam nicht infrage.
    Ich dachte so fieberhaft über eine Transportmöglichkeit nach, dass es eine Zeit lang dauerte, bis ich die gesamte Botschaft realisiert hatte.
    Ich las den Text ein weiteres Mal. Chance Boot? Was sollte das denn heißen? Ob ich die Möglichkeit hatte, mit dem Boot zu kommen?
    Dann fiel der Groschen. Natürlich!
    Das Boot von Chance Claybourne. Die Party fand sicher auf der Yacht seines Vaters statt, die unten im Hafen lag.
    Es war also nicht irgendeine x-beliebige Party. Es war die Party.
    Und die würde ohne mich stattfinden. Ich war am Boden zerstört.
    Und ziemlich erleichtert.
    Ich brauchte dreißig Minuten für eine angemessene Antwort. Las mir die letzte Version laut vor. »Tut mir leid. Heute geht nicht. Habt nicht zu viel Spaß. Smiley. Ausrufezeichen.«
    Nach einer weiteren Überprüfung drückte ich auf Senden. Nach zehn Sekunden bereute ich den dämlichen Smiley. Nach weiteren zehn Sekunden hasste ich die ganze verfluchte Nachricht.
    Ich dachte angestrengt über einen SMS-Rückruf nach, als eine weitere SMS bei mir eintraf. Vor Aufregung ließ ich den Apparat fallen. Dann schnappte ich ihn mir und fürchtete das Schlimmste.
    Schade. Dann nächstes Mal ;).
    Grins?
    »Was soll das?« Ich lächelte, fühlte mich schon besser.
    »Idiot!« Ich meinte uns beide.

    Dann runzelte ich die Stirn. Moment mal. Wollte Jason etwas von mir?
    Reiß dich zusammen und hör auf, die paar Wörter zu analysieren.
    Ich schaute nach der Fernbedienung, wollte mich irgendwie ablenken. Doch auch sie entzog sich mir, hatte sich irgendwo in meinem Bett verkrochen. Ich drehte mich zur Seite, um in der Ritze zwischen Bett und Wand zu suchen, als ein scharfer Gegenstand in meinen Hintern stach.
    Ich griff in meine Tasche und zog die verkrustete Erkennungsmarke hervor.
    »So sehen wir uns wieder.«
    Ich ging zu meinem Badezimmer hinüber, füllte das Waschbecken mit warmem Wasser, legte die Marke hinein und fügte eine halbe Flasche Body-Shop-Handlotion mit Papayageruch hinzu. Sehr stilvoll.
    Zurück in meinem Schlafzimmer, schaltete ich den Discovery-Kanal ein. Thema der Woche: Haie. Sehr schön!
    Nach einer Stunde Meeresgemetzel erinnerte ich mich an die Erkennungsmarke. Die Flüssigkeit im

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