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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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and Gentlemen, machen Sie die Bekanntschaft von Whitney Rose Dubois.
    »Hast du darüber nachgedacht, was ich letztes Mal gesagt habe, Schätzchen?«, erkundigte sich Whitney mit verlogenem Lächeln.
    »Ja, Whitney, hab ich.« Ich versuchte es mit Diplomatie. »Ich denke, dass passt nicht zu mir.«
    »Passt nicht zu dir?«
    Mascaraschwere Wimpern klimperten. Blondierte Haare wogten. »Passt nicht zu dir?« Eine manikürte Hand legte sich auf die gepushten Brüste. »Aber natürlich passt das zu dir!« Kuhaugen starrten mich fassungslos an.
    Verdammt, wie kam ich aus der Sache nur wieder raus?
    »Die ganze Idee ist lächerlich. Sinnlos.«
    Bingo. Oprah Winfrey wäre stolz auf mich.
    »Tory, das reicht!«, wies Kit mich zurecht.
    Ich widerstand der Versuchung, theatralisch aufzuseufzen. »Vielen Dank für das Angebot, Whitney, aber dein Debütantinnen-Plan ist einfach nichts für mich.«
    Seit einem Monat versuchte mich Whitney zu überreden, mein Debüt als Dame der feinen Gesellschaft zu geben. Ich hatte null Interesse. Weiße Kleider. Satinhandschuhe. Vorgeführt zu werden wir ein Stück Vieh. Danke, darauf konnte ich verzichten.
    Fieberhaft suchte ich nach einem neuen Gesprächsthema, doch mein Kopf war leer.
    »Aber du wirst doch bald fünfzehn, Liebes. Da musst du einfach in die Gesellschaft eingeführt werden.«
    Whitney richtete ihre babyblauen Augen auf Kit.
    Was sie wollte, lag auf der Hand.
    »Die Gesellschaft kann warten.«
    »Unsinn! Außerdem bist du wirklich ein Glückspilz, dass
du mich hast, Tory.« Selbstzufrieden legte sie ihre Hand auf die von Kit. Würg. »Die Saison dauert nur noch sechs Monate, doch habe ich zufällig einen bedeutenden Einfluss auf das Komitee. Deine Aufnahme ist so gut wie sicher.« Die Frau bekam vor Erregung einen roten Kopf.
    »Whitney bietet dir eine besondere Gelegenheit, Tory!« Kit versuchte, die Wogen zu glätten. »Du könntest ein paar neue Kontakte knüpfen. Es handelt sich um die angesehensten Familien in Charleston.«
    Ich verspürte einen Anflug von Mitleid mit dem guten Mann. Das hier war nicht seine Idee gewesen, und er machte sich Sorgen darüber, ob ich auch genug Kontakt zu anderen Mädchen hatte.
    Dennoch machte ich sein Ansinnen auf einen Schlag zunichte. Ein gemeinsames Essen mit Whitney erinnerte mich stets daran, dass ich meine Mutter unwiederbringlich verloren hatte. Whitney hatte kein Recht, in ihre Rolle zu schlüpfen. Unter keinen Umständen.
    »Ich gehe mit diesen Mädchen zur Schule, Kit. Die sind nicht so nett, wie du glaubst.«
    »Aber das lässt sich ändern!« Whitneys Feuereifer bereitete mir Übelkeit. »Ich kenne die Etikette. Ich kann dir sämtliche Tänze beibringen. Ich finde wunderschöne Kleider für dich.« Sie beugte sich mir vertraulich entgegen. »Ich bringe dir alles bei, von A bis Z.«
    Themenwechsel.
    »Wie … ähem … geht’s eigentlich der Schildkröte, Kit?«
    Er zwinkerte. »Der was? Ach so. Der Schildkröte, die in die Schiffsschraube geraten war. Der geht’s gut. War nur ein Kratzer. Diese Panzer sind ziemlich hart.«
    Kit schob sich eine Gabel mit Whitneys Lasagne in den Mund. Die, zugegeben, exzellent war.

    Grrr.
    »Meeresschildkröten sind so wunderbare Tiere«, warf ich einen erneuten Köder aus. Kit biss an.
    »Absolut. Die Leute müssen mit ihren Booten einfach besser aufpassen. Aber der Mann hat das verletzte Tier ja immerhin zu uns gebracht, war also keiner von der üblen Sorte. Die Operation hat über eine Stunde gedauert und…« Er hielt inne. Zeigte mit seiner Gabel auf mich. »Moment mal! Wer hat dir von der Schildkröte erzählt?«
    Treffer.
    »Wer mir … das erzählt hat?«, stotterte ich.
    »Wie hast du von der verletzten Schildkröte erfahren?«, fragte Kit so langsam, als spräche er mit einem Kleinkind.
    »Wir sind heute Nachmittag mit dem Boot nach Loggerhead rausgefahren. Coop ist schon lange nicht mehr aufgetaucht, und ich wollte herausfinden, warum das Rudel in letzter Zeit so aufgebracht …«
    »Stopp! Wer ist wir?«
    »Nur ich und die üblichen Jungs. Hi, Ben und Shelton.«
    Whitney stieß ein missbilligendes Geräusch aus. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, dass ich mich allein mit anderen Jungs herumtrieb.
    »Ich habe dich gar nicht gesehen«, sagte Kit.
    »Wir sind direkt nach Dead Cat gefahren. War nur ein kleiner Ausflug.« Und weiter. »Vorher haben wir ein bisschen mit Dr. Karsten geplaudert.«
    »Und?« Misstrauisch.
    »Und was? Du kennst ihn doch. Wir haben nichts getan, aber Karsten

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