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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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etwa Mitte dreißig sein und hatte ölige, streng gescheitelte Haare. Seine braune Weste trug er über einem beigefarbenen Hemd mit gelber Paisley-Krawatte. Die braune Cordhose komplettierte das vielleicht langweiligste Ensemble aller Zeiten.
    »Was wollt ihr, Kinder?« Der Unmut ließ sein ohnehin verkniffenes Rattengesicht noch verkniffener aussehen. Er presste ein von Eselsohren übersätes Exemplar von Kampf um die Erde an seine Brust.
    Zeit, ihm ein bisschen Honig ums Maul zu schmieren.
    »Wir brauchen unbedingt Ihre Hilfe, Sir«, säuselte ich. »Wir haben ein Rechercheproblem, und unser Lehrer sagt, dass nur die Mitarbeiter der Stadtbibliothek kompetent genug sind, uns helfen zu können.«
    Dem Rattengesicht schwoll schon die Brust, also flötete ich weiter. »Ich weiß natürlich, dass Ihre Zeit kostbar ist, doch könnten Sie uns vielleicht ein klein wenig unter die Arme greifen?«
    »Überhaupt kein Problem!«, entgegnete er geschmeichelt. »Mein Name ist Brian Limestone.« Er legte das Buch hin. »Und deiner?«

    »Tory Brennan. Und das sind meine Freunde Shelton und Hiram.«
    »Sehr erfreut. Was haben die jungen Gelehrten denn für ein Problem?«
    »Wir haben eine alte Erkennungsmarke vom Militär gefunden«, erklärte ich, »und möchten sie ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben.«
    »Wie aufmerksam von euch!« Limestone sprang von seinem Stuhl und wieselte um den Schalter herum. »Ich habe da eine Idee. Kommt mal mit!«
    Limestone eilte einer Treppe entgegen, wir zockelten hinter ihm her. Im zweiten Stock betraten wir ein Zimmer, das den Namen South Carolina Raum trug.
    »Ich schlage vor, dass ihr hier anfangt«, sagte er. »Schaut erst mal nach, ob euer Soldat überhaupt aus Charleston County kommt. Unsere ältesten Adressenverzeichnisse stammen von 1782, die Telefonbücher von 1931.« Er zeigte quer durch den Raum. »Wenn ihr nichts findet, könnt ihr die lokalen Tageszeitungen durchforsten. Die haben wir alle auf Mikrofilm, seit 1731.«
    Ich nahm den langen Raum in Augenschein. Das würde nicht einfach werden. Im Internet hatte das Suchwort F. Heaton jedoch eine unermessliche Anzahl von Treffern erbracht. Da war es aussichtsreicher, vor Ort zu recherchieren.
    »Vielen herzlichen Dank, Mr Limestone!«, sagte ich mit gespieltem Enthusiasmus. »Der Rest ist bestimmt ein Kinderspiel. « Strahlendes Lächeln.
    »Sagt mir Bescheid, wenn ihr noch irgendwelche Hilfe braucht«, bot er uns an. »Nein, was für reizende Kinder«, murmelte er, während er aus dem Raum tänzelte.
    Die Tür hatte sich kaum hinter ihm geschlossen, als Hi auch schon loslegte.

    »Oh, Mr Limestone. Sie hat wirklich der Himmel geschickt. Ohne Sie hätte ich mir bestimmt in die Hose gemacht! « Hi täuschte einen Schwindelanfall vor und sank in Sheltons offene Arme. Beide krümmten sich vor Lachen und zogen finstere Blick der übrigen Besucher auf sich.
    »Na und, hat doch geklappt, oder?«
    Ich blickte mich um und überlegte, wo ich beginnen sollte.
    Es würde ein langer Nachmittag werden.

KAPITEL 19
    Zwei Stunden später hatte sich Ernüchterung breitgemacht.
    Die Adressenverzeichnisse und Telefonbücher hatten rein gar nichts gebracht. Dasselbe galt für Geburts- und Heiratsurkunden. Ich begann, mich mit der Tatsache abzufinden, dass F. Heaton kein Einheimischer war.
    Hi schnüffelte erfolglos im Internet. Shelton überprüfte die Todesanzeigen in den Zeitungen, um die Nadel im Heuhaufen zu finden. Unsere Zuversicht war im Keller. Der Name Heaton war einfach zu weit verbreitet. Wir brauchten weitere Informationen.
    Blieb nur noch ein Versuch, der natürlich reine Spekulation war. Seufzend begann ich, sämtliche Namensverzeichnisse des Waisenhauses von Charleston durchzugehen. Besser ein verzweifelter Versuch als gar keiner.
    Einst das älteste Waisenhaus in den USA, war es 1951 vom Bundesstaat South Carolina abgerissen worden. Laut Gesetz müssen solche Unterlagen fünfundsiebzig Jahre lang aufgehoben werden. Die Dokumente der Bibliothek gingen also bis zum Jahr 1935 zurück. Ich hatte keine großen Erwartungen.
    Um so aufgeregter war ich, als ich plötzlich einen modrigen Aktenordner mit der Aufschrift Francis P. Heaton in der Hand hielt. Ich sauste zum nächsten Tisch.
    »Hey, Jungs, ich hab was gefunden!« Wir mussten nicht mehr im Flüsterton miteinander sprechen. Außer uns war niemand mehr im Raum.

    Shelton und Hi drängten sich an mich, während ich mich dem ersten Anhaltspunkt des heutigen Tages widmete.
    Die Fülle

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